Ja das ist recht schwierig zu beschreiben. Bei meinem Maverick ist es völlig klar, der hat halt Angst, bei ihm arbeiten wir über zeigen und benennen, das klappt sehr gut. Aber bedeutet auch das ich den Menschen zuerst sehen muss.
Dein Ranger scheint meiner Ninie nicht unähnlich zu sein. Die rannte auch von Anfang an überall mit, problemlos in der Stadt, im Restaurant und überall wo viel los ist. Trotzdem fing sie mit dem Erwachsenwerden immer mehr an Menschen/Hunde anzubellen, anzuknurren, nach vorne zu gehen, allerdings ohne schnappen. Augenscheinlich hatte sie kein Problem mit Menschen, sie ging freudig auf Leute zu, nahm sogar Leckerlies und plötzlich ging das Gebelle los. Da ich das damals nicht verstand, habe ich zugelassen das sie sich immer mehr reinsteigert und einfach nur noch ein kläffendes kleines süßes "Monster" war. Heute weiß ich das sie zwar selbst in diese Situationen mit Menschen ging, aber sich dabei auch selbst überforderte. Wir haben dann einige Trainerstunden genommen und angefangen für einige Wochen Kontakte zu meiden. Stresslevel runter und gezielt Menschen schönzufüttern. Heisst sie sieht einen Menschen und da gibt es Leckerlies, dabei nur 2 -3 Menschensichtungen am Tag. Als BC-Mix raffte sie das so schnell, nach einer Woche zeigte sie mir Menschen schon an und so nach und nach haben wir wieder normale Kontakte gesucht und natürlich die Belohnung reduziert. ABER sie fing sehr schnell mich ganz von alleine anzusehen wenn sie einen Konflikt mit fremden Menschen hatte, ich nahm das wahr, wir gingen Bögen und sie wurde gelassener. Heute muss ich immer noch aufpassen, aber im Grunde ist sie ignorant geworden, nur wenn sie meint ich bin duselig nimmt sie das in die Hand. Dem Maverick z. B. hilft ihre Ignoranz, sie beachtet fremde Menschen ja nicht und das ist für ihn besser als wenn sie jeden freudig begrüßen würde. Es kommt immer auf den Hund an und jeder muss versuchen seinen Weg zu finden.