Beiträge von Ninma

    Das stimmt natürlich, aber da meine Hündin früher nach vorne ging was es mein absolutes Ziel das dies bei Maverick nicht passiert, vom ersten Tag an. Wenn er unter großem Stress steht kann er auch sehr bedrohlich wirken. Letzens hat er sich vor einem Fahrradfahrer erschrocken, da hat er so tief geknurrt das selbst Leute die ihn seit Jahren kennen fast ohnmächtig geworden sind. Ich bin mir immer bewusst das auch ein ängstlicher Hund der normalerweise nach hinten geht in Sekundenschnelle kippen kann. Und hinterm Zaun oder am Fenster ist er eh der Held, also einbrechen wird bei uns keiner :D
    Ich kann mir aber auch vorstellen das es gerade mit einem Goldie total schwer ist, da denkt ja jeder es ist ein Knuddelhund.

    Was mich total nervt, das jeder meint seine Ängste müssen sich doch irgendwann legen. Keiner sieht wieviel mutiger er in den letzten Jahren geworden ist , gerade Hundebesitzer nehmen das schnell persönlich. Na Hauptsache ich weiß das und er ist ein toller Hund :herzen1:

    Mein Rüde ist sehr jung kastriert worden, trotzdem hat er immer wieder einen Vorhautkatarrh. Nicht sehr schlimm, aber er schleckt immer mal wieder. An läufigen Hündinnen hat er keinerlei Interesse, ich denke nicht das dies zusammenhängt. Außer spülen kann man da nicht viel machen.

    Ich kenne keinen Rüden der durch eine Kastration inkontinent geworden ist, aber ein Heilmittel gegen den Katarrh ist es nicht.

    "nur ängstlich " klingt gut. Wenn du einen Hund hast der auf 100 m Entfernung schreit wenn er fremde Menschen sieht, anfangs war das so. Er mag Menschen die er kennt. Ansonsten ist unser Leben eine ständige Achterbahnfahrt, er rennt heute noch panisch in die Leine wenn uns im Wald jemand begegnet und möchte sich verstecken. Wenn er sie nicht kommen sieht erschrickt er, knurrt oder bellt. Stadt geht überhaupt nicht, unser Dorf so naja, kommen mehr als 2 -3 Leute rennt er schon wieder im Quadrat. Kinder fressen Hunde, Fahrräder, Kinderwagen, Inliner, Rollstühle u.ä. auch. In ausreichenden Abstand ist aber alles ok, entspannt ist er nur in der Pampa, wo nur wir sind.

    Wir hatten es sogar schon das Leute die er kennt und mag an einem Ort auftauchten wo sie seiner Meinung nicht sein sollten und er dann wieder Angst vor ihnen hatte, er verstand das auch nach längerer Zeit nicht und drehte durch. Verrückter Hund. In Hundeschule oder Hundetreffen kann er relativ normal sein.

    Aber eines stimmt ........... ich hatte wahnsinniges Glück das er mich vom ersten Tag an mochte und ich ihn anfassen und knuddeln durfte. Er ist der verschmusteste Hunde den ich kenne, ich sage immer wir brauchen eine Streichelmaschine. Schon komisch diese Gegensätze.

    Maverick liebt auch Menschen, er will, aber seine Angst steht ihm im Wege. Wobei der Wille auch sein Glück war, denn sonst hätte niemand bei einem so ängstlichen Hund eine Chance gehabt. Mittlerweile reichen einige Treffen mit Fremden, dann wird er zum Schmusebär. Aber er generalisiert nicht, jeder Fremde ist erstmal ein Hundefresser.

    Was hat denn der Landwirt der auf der Straße fährt mit einer fremden Katze in meiner Wohnung zu tun ? Unsere Katze war auch eine echte Kampfkatze, allerdings hat sie nie das Grundstück verlassen. Unser Hund und Katze wurden schon schwer von fremden Katzen auf unserem Grundstück verletzt. Nein wir sind nicht zu den Nachbarn gelaufen und haben die Tierarztkosten selbst bezahlt. Aber das hier verlangt wird meinen Garten und mein Haus vor fremden Tieren zu schützen finde ich schon etwas befremdlich. Wenn die Katze wirklich aggressiv ist sollten die Halter etwas dagegen unternehmen. Ich persönlich halte überhaupt nichts von reiner Wohnungshaltung von Katzen, aber wenn mein Tier andere verletzt muss ich Massnahmen treffen, egal ob Hund, Katz oder Hamster - ganz einfach.

    Mmmh komischer Thread. Mich würde mal interessieren wie die Antworten lauten würden wenn ich schreiben würde : Ich habe mir ein kleines süßes Kätzchen angeschafft, das wird nun jeden Tag von Nachbarskatze verprügelt bzw auch verletzt ?

    Ich kann in diesem Fall beide Seiten verstehen und eine Lösung muss her. Soweit ich weiß, sobald man eine Katze füttert gilt man rechtlich als Halter und muss die Verantwortung tragen, im Zweifelsfall auch haften. Wenn die Katze regelmäßig andere Katzen verprügelt muss eine Lösung her. Ich persönliche finde Freigang für Katzen sehr wichtig, aber sie sollten auch ein entsprechendes Sozialverhalten haben.

    Hier stromern auch die meisten Katzen durch alle Gärten und da wir auch zu den komischen Leuten gehören die im Sommer die Türen zum Garten offen haben verirrte sich auch schon so manche Katze ins Haus. Schön ist das nicht, vorallem weil meine Hunde nicht unbedingt nett zu fremden Katzen sind. Wir nehmen auch vieles in Kauf, wir leben eben auf dem Land und das Zusammenleben mit verschiedenen Tieren ist toll. Wir hatten auch mal eine Nachbarskatze die meinen Rüden in unserem Garten verletzt hat, die haben wir dann wirklich vertrieben - das geht so einfach nicht. Denn das hätte ja bedeutet das meine Hunde nicht mehr in den Garten dürfen. Nachbars Kücken sind jetzt auch immer durch unseren Zaun geschlüpft, wir haben das ganz nett angesprochen, sie haben Kückendraht installiert und nun sind wir alle zufrieden. Man muss nur wollen.

    Verbieten kann man das natürlich, aber löst es das Grundproblem ?. Die Ninie hat gelernt fremde Menschen zu ignorieren und wir haben lange an ihrem Unsicherheitsproblem gearbeitet. Mittlerweile ist sie kaum noch unsicher und ich führe sie so das solche Situationen nicht entstehen bzw ich kann sie abrufen - aber wie gesagt wir haben an dem Grundproblem erfolgreich gearbeitet.
    Bei Maverick würde unterbinden nichts bringen, er hat ein massives Angstproblem und verbieten würde bedeuten für ihn Menschen noch blöder zu machen.

    Zu Ranger ... ohne den Hund zu sehen kann man kaum sagen wo die Ursachen sind. Das abschnappen wäre ja schon die Endstufe der Eskalationsleiter, davor sollte er schon Signale ausgesendet haben. Wie sieht denn seine sonstige Körpersprache beim schnappen aus ?

    Es gibt noch eine andere Möglichkeit ..... der Maverick neigt in einer Situation zum schnappen und die hat tatsächlich was mit freudiger Erregung und positivem Stress zu tun. Arbeite ich erst mit der Ninie und Maverick muss warten, wird er sobald er dran ist so aufgeregt das er anfängt mir in den Hintern zu schnappen - er ist dann so aufgeregt das er völlig abdreht. Das haben wir inzwischen im Griff, aber anfangs dachte ich auch er schnappt nach mir und war ziemlich erschrocken.

    Egal wo die Ursache liegt, ich würde massiv daran arbeiten, bevor dieses Verhalten sich etabliert.

    Zur der Schilddrüsenproblematik kann ich dir leider nicht viel sagen.

    Wenn Ranger jetzt selbstbewusster wäre hätte er ein solches Verhalten nicht nötig. Vielleicht überfordert er sich selbst, auf der einen Seite freudige Erregung bei den Menschen, dann wird er sich plötzlich bewusst das es ihm unangenehm ist oder irgendwas wird ihm unheimlich und er schnappt ab. Ich kenne ähnliches von meiner Bordermaus, sie ging früher sogar zu Leuten hin und nahm ein Leckerlie, kaum hatte sie es lies sie es fallen und verbellte. Das Leckerlie wollte sie, aber sie überschritt damit ihre eigenen Grenzen. Das trat aber anfangs auch nur bei einzelnen Menschen auf, in Gruppen oder in der Stadt war sie ganz klein mit Hut und wirkte entspannt, war es aber sicher nicht.

    Und Du schreibst doch gerade im letzten Satz das er vorher Unsicherheiten zeigte - ducken ist massive Unsicherheit. Die ganze Batterie an Beschwichtigungssignalen können recht klein sein.

    Ich würde auch nicht nur unterbinden, sondern ganz gezielt daran arbeiten das Menschen toll sind.

    Also ich habe da ja meine eigene Theorie und die hat sich bisher bei all meinen Hunden bestätigt. Im Alter von 2 -3 Jahren fallen Probleme erst auf, der Hund wird erwachsen, die jugendliche Unbefangenheit ist vorbei und seine Welt wird ernster wahr genommen. Kleine Signale vorher erkennt man nicht oder will es nicht. Meine Schäferhündin hat auch mit 2 Jahren ihre Geräuschempfindlichkeit entwickelt. Meine Bordermixdame wurde mit zwei Jahren komisch mit fremden Menschen - nicht das es vorher keine Signale gab, aber das weiß ich erst heute, mit viel Erfahrung. Maverick war schon immer ängstlich, aber das auch mal geknurrt wurde kam auch erst mit 3 Jahren. Es gibt Hunde die weniger mit Stress umgehen können und dementsprechend reagieren. Maverick ist ein gutes Beispiel, nach unserem Urlaub reagierte er noch eine Woche stressig, es dauert eben bis zu einer Woche bis Stresshormone abgebaut werden können.

    Medizinisches würde ich auch alles abklären. Ansonsten hat mir bei meiner Bordermaus ein Tagebuch geholfen um die Stressfaktoren rauszufiltern, dazu gehörten auch einfach Dinge wie Ballspielen, Wild, viele andere Hunde usw. Begegneten wir nach solchen Aufregungen fremden Menschen reagierte sie mit knurren und bellen, auch wenn das vorherige Ereignis schon eine Stunde zurücklag.

    Maverick habe ich einfach immer im Auge, wenn er mit fremden Menschen Kontakt hat. Gleichzeitig arbeiten wir stetig an seinen Ängsten.

    Man gewöhnt sich daran das sie gehen und ich hoffe immer das sie schnell vermittelt werden. Alles was länger als 4 Monate hier sind wird schwierig, aber das hatte ich bisher erst 3 x. Und die Schissbuxe habe ich behalten, da wäre mir niemand gut genug gewesen, das habe ich nach 1,5 Jahren dann auch erkannt. Wenn ich Welpies nehme sind die meistens spätestens nach 4 Wochen vermittelt, da bin ich froh das wieder Ruhe einkehrt :D .
    Insgesamt sind die Hunde nicht viel alleine. Anfangs war das anders, da kamen die Pflegies in der Zeit auf unseren Flur, wo nichts zum zerstören war. Hatten sie sich eingelebt war das Zusammenbleiben mit den anderen Hunden kein Problem mehr.