Beiträge von Ninma

    Ich würde Euch gerne etwas anderes sagen, weil gerade diese Hunde eine Chance brauchen, aber ich glaube auch nicht das dieser Hund für Anfänger geeignet ist. Ich vermittele seit vielen Jahren Hunde aus Spanien, vorrangig ängstliche Hunde und glaube mir mit Geduld und Spucke zu ist es nicht getan. Bei einem unkomplizierten unbefangenen Welpen ist das selbst bei einer Direktadoption auch für Anfänger machbar, aber wenn die Videos nicht täuschen ist der Hund extrem ängstlich. Du musst bedenken er befindet sich in einer vertrauen Umgebung, was meinst Du wie er sich in einem fremden Land, bei fremden Menschen verhält ? Ich habe immer wieder Anfragen für meine Angsthunde und nein sie vermittele ich nicht an Anfänger, nicht in die Stadt, nicht als Bürohunde, nicht an Familien mit Kindern, dafür haben wir genug andere Hunde. Und wenn mir jemand sagt wir fahren nächste Woche in den Urlaub, dann warten wir halt bis man Zeit und Muse hat.

    Hast Du denn der Vermittlerin Deine Pläne so mitgeteilt ? Ich habe auch einen ängstlichen Hund hier, seit 5 Jahren, den könnte ich niemals mit auf eine Hochzeit nehmen - da würde er sofort unter sich machen , Urlaub ist sehr anstregend und fordert viel Vorbereitung und Management und so einen Hund mit ins Büro zu nehmen - damit tust Du ihm keinen Gefallen. Was machst Du denn wenn er anfängt die Kollegen zu verbellen oder in der kurzen Zeit noch nicht stubenrein ist ? Einen neuen Hund kannst Du am Anfang auch nicht von fremden betreuen lassen.

    Besprich das alles nochmal mit Deiner Vermittlerin. Er ist ein richtig hübscher Kerl und es kann natürlich sein das er schnell auftaut. Das hatte ich auch schon als Pflegehund hier, in Spanien panisch und in Deutschland juchuuuuu - aber ich habe hier auch die Rahmenbedingungen für einen Angsthund. Frag Dich einfach ob Du das leisten kannst und wie der Plan B für den Hund ist.

    Ich glaube das allerwichtigste was die Maus lernen muss ist Ruhe und Entspannung, sonst wird sie ein Hibbel. Einfach entschleunigen und die viel zu kurze Zeit genießen, der Rest kommt später, ist doch ein pfiffiges Welpi. Sie zeigt Dir doch das sie will, die Welt erkunden und schauen, habt Spaß und lernt Euch kennen. Das wird schon, mach dir keine Sorgen.

    Hier in der Gegend gibt es ein Hundezentrum was Assistenzhunde ausbildet, dazu gehören auch Familienbegleithunde. Das heißt der Welpe wird dort sozialisiert und erzogen, direkt für seine Familie und zieht dann erst nach einigen Monaten in sein eigentliches Zuhause. Ich weiß nicht so recht was ich davon halten soll.

    Das kann aber auch für den Besitzer sehr frustrierend wenn, wenn der Hund bei ihm nicht "funktioniert" wie beim Trainer. Diesen Effekt kennt man doch, Trainer übernimmt den Hund alles super - klar es ist für den Hund ja auch keine Alltagssituation. Um eine Übung zu zeigen ok, aber als Trainingsmethode nein. Meine Hunde hören auch nicht so gut auf andere Familienmitglieder, obwohl sie die Kommandos beherrschen.
    Ich mag lieber Trainer die mich anleiten und das nehmen was ich dem Hund geben kann.

    Ich glaube Hunde haben es auch nicht so mit Prozentrechnung :D . Es sind eben Lebewesen und wir sind auch nur Menschen. Jeder muss da seinen Weg finden, entsprechend dem Wesen seines Hundes, seinem eigenen Wesen und seines Umfeldes, ein Patentrezept gibt es nicht und auch keine Garantie.

    Ich erinnere mich an ein Erlebnis mit meiner vorherigen Hündin ( übrigens brauchte sie auch Jahre um Leinenführig zu werden ). Sie entfernte sich nicht weit von mir und der Rückruf klappte gut. Also machte ich mit ihr den freiwilligen Hundeführerschein bei einer Hundeschule. Madam entfernte sich während der Prüfung nie weiter als 3-5 m von mir, sie kam als ich sie rief und trotzdem bekamen wir für den Rückruf Null Punkte :shocked: . Bestanden haben wir trotzdem, aber mit dem Vermerk das eine Prüfung des Rückrufes nicht möglich da, da die Hündin nicht "frei" genug gewesen ist um sich von ihrer Besitzerin zu entfernen. Das gab mir ziemlich zu denken und ich änderte mein Verhalten mit Hunden von Grund auf. Ich lies sie einfach mehr Hund sein und danach war der Rückruf vielleicht nicht mehr perfekt, aber insgesamt war unser Leben stimmiger.

    Gerade bei einem Welpen würde ich viel mehr Wert auf Beziehung als Erziehung legen. Lernen kann der Hund immer noch alles. Gerade bei der Leinenführigkeit hilft es oft einfach eine längere Leine zu nehmen, das laufen an der kurzen Leine Step by Step ohne Ablenkung zu üben.

    Vor etlichen Jahren kannte ich das auch mal von einem Goldie, er war recht taff, aber anfassen und knuddeln ... nö. Das ging bis zum beissen. Kam aus einer guten Zucht und hatte einen großartigen Besitzer. Später erwähnte mal die Züchterin das er der niedlichste im Wurf war und sämtliche Besucher ihn knuddeln wollten, schon damals fand er das doof. Ich denke hier wurde der Grundstein für dieses Verhalten gelegt.

    Der Maverick ist so bekloppt, hat Angst vor Menschen, aber wie gesagt sobald er Vertrauen hat ist er der größte Kuschelbär. Wir hatten mal eine Phase da hat er dann auch diese Kuscheleinheiten vor anderen Hunden verteidigt :fear: Ich sage immer in seinem Gehirn sind irgendwelche Drähte falsch gelegt worden. Er kam ja schon als ganz kleiner Welpe zu den Tierschützern und war von Anfang an so panisch. Seine Geschwister waren ängstlich, aber der Maverick setzte immer noch einen drauf. Bis heute versteht kein Mensch warum ich sofort einen Draht zu ihm bekommen konnte .

    Meine würden wahrscheinlich denken wir haben Hundeschule oder ein Vereinstreffen und das wäre ok :D Wenn Ihr Menschen Maverick ignorieren und die Hunde Ninie, hätten wir wahrscheinlich einen entspannten Spaziergang. Maverick vorsichtig vor und zurück, Ninie möchte gerne die Königin sein. Treffen wir Euch einzeln wird es spannend :hilfe:

    @Briesa "dann bellt sie halt " irgendwann kam ich mit Ninie auch an diesen Punkt. Und von diesem Tag an waren wir beide entspannter und sie bellte immer weniger. Keine Frage das vorherige Training war extrem wichtig, aber ich glaube einfach das wir durch dieses ständige tun, machen, kucken, aufpassen .... nicht über diesen Punkt hinauskamen. Aber sie hatte auch keine tiefgreifenden Ängste , sondern ist einfach ein Kläffi.

    Jeder Hund ist verschieden, er eine lernt es schneller als der andere. Hier laufen alle Hunde am Geschirr und lernen recht fix das brave laufen an der Leine. Es wird weder am Halsband noch am Geschirr gezogen.
    Aber ich hatte auch schon eine Hündin bei der es halt Monate gedauert hat, sie wurde auch nicht anders trainiert als die anderen Hunde, es fiel ihr nur schwerer. Nicht immer hat das etwas mit mangelnden Training zu tun und ich finde es auch nicht schön Haltern sowas vorzuwerfen.

    Welpen laufen hier möglichst viel ohne Leine, sie sollen ungestört ihre Umwelt erkunden und lernen auf den Menschen zu achten. Natürlich kommt die Leine an den Hund wenn Straßen oder Gefahrenquellen in der Nähe sind. Das gehen an der Leine wird langsam aufgebaut, das braucht eben Geduld. Das wichtigste ist das der Hund lernt NIE an der Leine zu ziehen und keine Erfolg mit dem ziehen hat.
    Dual würde ich niemals arbeiten, warum dem Hund das ziehen erlauben bzw es beibringen.

    Wenn ich das so lese haben wir hier verdammt viel Glück mit unseren Katzen in der Gegend. Klar kam es schon vor das unsere Tiere von Katzen verletzt wurden, wir hatten auch mal fremde Katzen im Haus, aber das waren immer Katzen die niemanden so recht gehört. Ansonsten hat hier jede Katze/Kater oder Paar ihr Revier und bleibt auch dort. Da gibt es mal gefauche an der Grenze oder wenn mal eine unkastrierte Katze durch die Gegend läuft Geschrei, aber tägliche Kloppereien mit Verletzungen sind doch eher selten. Katzen sind soziale Wesen, die man übrigens auch sehr gut erziehen kann. Unsere Katze hat genau wie die Hunde gelernt stubenrein zu sein, Katzenklo hatten wir nie, sie hat sich einfach gemeldet, sie betrat nie die Straße und kam wenn man sie ruft. Natürlich braucht das Zeit und Geduld.

    In diesem Fall könnte es wirklich das Problem sein das die Katze das Zuhause der jüngeren Katze als Revier ansieht und sie dort vertreiben möchte. Selbst wenn die jüngere Katze im Haus bleibt bis sie wehrhaft wird kann es sein das sich das auch später nicht ändern wird. Und was dann ? Muss die jüngere Katze in der Wohnung leben oder sich ein neues Zuhause suchen ?
    Die Situation ist wirklich ungünstig, ich drücke die Daumen das sich die Lage bald entspannt und die Tiere sich anfreunden oder lernen sich zu ignorieren.