Beiträge von Ninma

    Meine Hündin war als Junghund sehr unsicher. Aus diesem Grund habe ich auch mit der Kastration lange gezögert, weil es ja immer hieß das gerade bei Hündinnen sich Unsicherheiten verstärken. Nun war es aber so das es während ihrer Scheinschwangerschaft massive Konflikte zwischen meinen Hündinnen gab, bei der zweiten Läufigkeit war das so schlimm, das ich mich entschloß zu kastrieren. Bei ihr war das gut, das Verhältnis der Mädels normalisierte sich und sie wurde ausgeglichener und entspannte. An den Unsicherheiten mussten wir natürlich weiter arbeiten, die kastriert man ja nicht weg, aber wir haben ihr viel Stress genommen und das war der Weg zum Ziel. Heute ist sie ein total relaxter Hund, der vielleicht gerne mal kläfft :D
    Ich hatte auch schon einige Angst/unsichere Hunde in Pflege, die entweder schon kastriert waren oder dann wurden. Charakterlich haben sie sich eigentlich nie verändert, das lag aber nicht an der Kastration, sondern weil mit ihnen gearbeitet wurde.

    Ist immer eine schwierige Entscheidung, da man nie weiß wie sich ein Hund ohne Kastration entwickelt hätte. Oder sie werden in einem Alter kastriert wo eh ein Entwicklungssprung stattfindet und dann kann nur die Kastration schuld sein, so die Meinung mancher Menschen. Ich bin weder dafür noch dagegen, man muss nur einfach abwägen.

    Der Hund ist 8 Jahre alt und hat wahrscheinlich noch nie richtige Erziehung genossen, das braucht Zeit und Geduld. Wenn er erst 4 Wochen da ist und ihr so viel versucht habt, kann ja nichts funktionieren. Sucht euch eine (positive) Trainingsmethode aus und trainiert konsequent ein paar Wochen danach. 8 Jahre hat an der Leine ziehen wahrscheinlich funktioniert, er wird ein pfiffiger Kerl sein und das nach 4 Wochen nicht aufgeben.
    Einen neuen Hund und einen Hund der nicht hört würde ich auch niemals ableinen. Schleppleine an den Hund und erstmal den Rückruf üben.
    Bis die Hundeschule beginnt würde ich erstmal versuchen Ruhe in den Hund zu bekommen. Das klingt alles so als ob ihr und der Hund total gestresst seid. Macht ruhige Spaziergänge in einer ruhigen Gegend, vielleicht ein paar Leckerliesuchspiele und lernt Euch erstmal kennen.
    Betreibt erstmal Management, spazieren gehen wo wenig Ablenkung ist, wenn er im Garten bellt ihn reinrufen, ruhiges Verhalten belohnen, alleine bleiben üben wie beim Welpen. Das reicht erstmal und den Rest sollte sich ein Trainer anschauen.

    Worum man sich bei so jungen Hunden schon Gedanken macht ;)

    Ich habe jetzt schon das zweite Mal Hunde mit einem Altersunterschied von 7 Jahren, das ist mehr Zufall. Das hat seine Vor -und Nachteile. Die ersten Jahre waren immer unproblematisch, Du hast einen Hund bei dem alles läuft und der jüngere Hund fügt sich gut ein. Schwierig finde ich es wenn der ältere Hund krank oder einfach gebrechlich wird. Meine alte Dame ist noch total fit und möchte immer unbedingt mit, trotzdem braucht der jüngere Hund mehr. Und da stehe ich immer vor der Frage Ömi traurig Zuhause lassen oder das irgendwie mit beiden Hunden managen. Trotzdem ist es für mich die optimale Kombination. Übrigens wenn ein Hund geht ist es so oder so schmerzhaft, da ändert auch kein vorhandener Hund etwas dran.

    Gelegentlich habe ich noch einen Pflegehund hier, also zeitweise 3 Hunde. Ich persönlich muss sagen mit 2 Hunden ist vieles einfacher, ich mag die kleinen Wuffel, bin aber auch froh wenn sie ihren Weg gehen. Wahrscheinlich muss man dafür auch gemacht sein.

    Sicherlich war das bei uns nie so krass, aber mein Bordermix julte früher auch ständig vor sich hin wenn wir nur eine Sekunde Pause machten. Mal ruhig auf der Bank sitzen, nööööö, sie war immer im Dienst. Irgendwann war sie so gestresst das sie auch anfing alles anzubellen. Wir haben unser Programm runtergefahren, ruhige Spaziergänge, kein Ball spielen mehr, Beschäftigung ja - aber eher ruhige Nasenarbeit. Tricktraining regte sie damals zu sehr auf. Und dann das ruhige warten unterwegs üben üben üben, anfangs Sekunden. Irgendwann hat sie gelernt zu entspannen und heute gibt es nichts schöneres, wenn wir uns gemeinsam auf eine Wiese setzen und einfach nur schauen.

    Wir habt Ihr denn das warten geübt ? Verbieten würde ich das winseln nicht, denn das behebt ja nicht die Ursache.

    Ich bin auch etwas gespalten mit Maulkorb. Meine Hunde kommunizieren durch ganz feines und kleines Lefzen hochziehen und nein das sehen die anderen Hunde durch den Maulkorb nicht. Werden sie nicht verstanden geht das in abschnappen über und das will ich ja vermeiden. Ich habe auch die Erfahrung gemacht das viele Hunde auf Maulkorbträger unsicher reagieren. Deswegen suche ich die Kontakte in der Regel gut aus und das klappt dann auch ohne Maulkorb.

    Da hast du schon recht und hast es toll geschrieben. Da wir nun dieses Jahr vermehrt Wind und Gewitter haben, ist es schon fast jeden Tag.
    Meiner Meinung nach hat es sich verschlimmert. Wenn die Balkontür offen war, ist sie trotz Windgeräusche auf dem Balkon und hat sich dahin gelegt, seit ein paar Tagen tut sie das nicht mehr. Sobald ich die Balkontür auf mache, geht sie ins Arbeistzimmer und legt sich unterm Schreibtisch.

    Sicherlich akzeptiere ich sie so wie sie ist, doch würde ich es für sie schöner finden, wenn sie gar keine Angst bzw. wenig Angst hat.

    Es tut mir leid mit deinem Hund.

    Klar ist es schöner wenn ein Hund keine Ängste hat, wir wünschen es uns doch alle anders. Mein Rüde ist super toll, er muss keinem leid tun, er braucht Verständnis. Ich sehe das eher wie eine Behinderung und Deprivationsschäden gehen ja auch in die Richtung. Deswegen finde ich es enorm wichtig immer das positive zu sehen.

    Du machst ja nichts falsch, ich glaube nur das Du versuchen solltest eine gewisse Leichtigkeit reinzubringen.
    Meine frühere Hündin hatte auch starke Geräuschängste obwohl sie sonst völlig unbefangen war. Ich habe auch beobachtet das es mit dem Alter schlimmer wurde und nach einem Schockerlebnis war es ganz aus. Bei Gewitter oder Silvester haben wir für sie Rückzugsorte geschaffen. In Zeit von viel Gewitter potenzierten sich die Ängste, das war bei uns ähnlich. Draußen habe ich ihr einen Moment Zeit gegeben, wenn sie Panik schob und dann ein fröhliches aufmunterndes weiter, im genau richtigen Moment. Schau was für Deinen Hund das Beste ist.
    Geräusch CD haben wir übrigens auch probiert, das lief toll. Bis sie mal draußen ein Knalltrauma erlebt hat, danach war sie total verängstigt und hat auf alle Geräusche von der CD reagiert, auch Sachen wo sie vorher total unbeeindruckt war. Also vorsichtig damit.

    Ich glaube aber ich weiß was in Dir vorgeht. Mein Rüde hat durch ein doofes Erlebnis auch gerade massive Rückschritte gemacht. Das nagt ganz schön an einen, man zweifelt und stellt alles in Frage. Glaub mir, das wird auch wieder besser :gut:

    Du schreibst ja Angsthund lebt nur in Panik. Siehst Du das so ? Sturm, Böller, Gewitter hat man nun nicht jeder Tag. Wenn ich das richtig verstanden habe ist sie nur Geräuschempfindlich ?

    Ich finde das klingt nach einem ganz tollen Hund, der nun mal gewisse Ängste hat. Ich wäre glücklich wenn mein Hasenfuß nur vor Gewitter Angst hat. Ich kann das schon verstehen, man arbeitet mit dem Hund und trotzdem wird es nicht besser. Mein Hund sieht seit 5 Jahren täglich Fahrräder und trotzdem hat er noch Angst davor, genau wie vor fremden Menschen und 100 anderen Dingen. Trotzdem sage ich nicht das er ständig in Panik lebt, denn wir haben viele glückliche und unbeschwerte Momente. Es gibt einfach Dinge die ich bei ihm nicht ändern kann, klar bleiben wir dran, aber ich akzeptiere ihn auch wie er ist. Ich leide nicht wenn er Ängste hat, aber ich verstehe ihn und unterstütze ihn, führe ihn durch die Welt und damit fahren wir ganz gut. Manches ist nur Management, aber er lernt auch immer noch dazu. Mach die Ängste nicht so wichtig, jeder Sturm geht vorbei und dann scheint wieder die Sonne.

    Schlägt er nur an oder ist es ein Dauergebell ? Warum bellt er ? Wachsam, ängstlich, gelangweilt ? Daran können nur die Nachbarn arbeiten. Wenn Du ihm Leckerlies gibst kann es auch sein das er bellt weil er ein Leckerlie haben möchte ;)

    Mein Rüde schlägt auch an wenn unsere Nachbarn in den Garten gehen, liegt aber daran das er panische Angst vor den Leuten hat. Stört hier aber keinen, weil wir ihn gleich rufen und gut ist.

    Ich würde die Mutti wählen. Bei mir ist es ähnlich, meine Mutter liebt die Hunde, ihr Umgang ist aber etwas unbeholfen. Als ich vor 2 Jahren eine Woche im Krankenhaus war hat sie die Hunde anscheinend wirklich zu gut gefüttert. Das lag aber sicher auch an Bewegungsmangel, mein Rüde ist ein Angsthund, wenn ich nicht da bin gibt es strickte Regeln, also entweder nur Garten oder eine kurze Runde auf dem einsamen Feld. Das ist für die eine Woche dann eben so.
    Wobei meine Hunde auch nicht Pensionsgeeignet sind. Ich habe auch schlechte Erfahrungen mit Pensionen gemacht, egal wie gut es vorher aussah. Die Hündin einer Bekannten ist gerade in einer Hundepension ausgebüchst, also das ist auch keine Garantie.

    Aber das kommt auch auf den Hund an, Du kennst Deinen Hund am besten und weiß was gut ist.