Beiträge von Ninma

    Ich denke es gibt extrem wenige Fälle wo das funktioniert.

    Ich habe ja selbst oft Pflegehunde hier, auch von anderen Familien übernommen und in den ersten Wochen zeigen sie oft Fehlverhalten nicht, das kommt erst wenn sie sich einleben, wenn überhaupt.

    Die meisten Trainer die stationäre Ausbildung anbieten versichern selbstverständlich das alles positiv abläuft, in der Realität war es bisher fast immer anders. Da muss man schon sehr sehr sehr sehr gut hinschauen.

    Und aus eigener Erfahrung : meine eigene Hündin neigt zur Leinenaggression, bei mir tritt das Problem kaum noch auf und sie läuft fein an anderen Hunden vorbei. Gib die Maus meiner Mutter und sie verfällt sofort in altes Verhalten, selbst wenn ich daneben stehe. Trotz Anleitung, trotz gemeinsamen Trainings, das ist halt so.

    Das einzigste was eine Möglichkeit wäre eine Pension in der Nähe zu finden, so wie gorgeous beschrieben. Man schafft eine räumliche Trennung und die Halterin kommt täglich zum trainieren bzw den Halter über einen langen Zeitraum begleitet. Bei allen anderen Hundeinternaten ist der Hund 3-4 Wochen vor Ort, 2 Tage einarbeiten und dann wird man in die Freiheit entlassen, nacharbeiten ist aufgrund der Entfernung nicht möglich. Das wäre für mich niemals eine Option.

    Doch ich kann mir das vorstellen, doch es ist nicht das was ich möchte.

    Abgesehen davon habe ich einen Hund der bei jeder Form von Zwang mit Panik reagiert. Früher war für ihn sogar Druck ein Leckerlie vor die Nase zu halten, weil ich im Kopf ein bestimmtes Kommando bzw Verhalten hatte. Er ist ein Panikhund und früher konnte ich ihn mit nichts belohnen, außer damit nichts von ihm zu erwarten. Deshalb weiß ich das dies einen zur Verzweiflung bringen kann. Maverick würde wahrscheinlich 5 Stunden vor Schreck und Panikstarre stehen bleiben wenn ich ihn bei dieser Art von Erziehung zum Sitz zwingen würde. Und doch hat er Sitz gelernt, weil er gelernt hat das Kommandos kein Zwang sind und er sie positiv wahrnimmt, sie ihm Sicherheit geben und ihm helfen.

    Für die Menschen ist es ja auch oft einfacher, wenn ein Trainier solche Methoden zeigt, ziehe deinen Hund an der Leine und er zeigt DAS Verhalten, es gibt dem Menschen Struktur und Sicherheit und er sieht sofort ein Ergebnis. Wie es dem Hund dabei geht wird oft übersehen, dabei ist das so wichtig. Aber verstehen kann ich das schon

    Wo hat der Hund da eine Wahl ? Die negative Einwirkung hört erst auf wenn der Hund sich setzt ... was bleibt dem Hund denn anderes um der Strafe zu entgehen ? Er hat keine Wahl. Im Gegenteil, der Hund muss anfangs raten was das richtige Verhalten ist, damit die Strafe aufhört. Richtig ?

    Was anderes wäre es wenn Du wartest bis der Hund zufällig das Sitz zeigst und Du es dann belohnst. Der Hund wird dann wahrscheinlich das Sitz öfters zeigen um eine Belohnung zu bekommen. Dabei gibst Du Anfangs auch kein Kommando. So arbeite ich mit meinen Hunden beim Clickertraining.

    Das Problem bei diesen Erziehungsmethoden ist ja das der Hund nicht lernt etwas zu tun oder zu unterlassen, sondern er lernt einfach nichts zu tun. Radfahrer findet er z.B. deswegen nicht toller und im Grunde wird ein Hund, bei dem man das Verhalten nur unterdrückt, zur tickenden Zeitbombe. Wie man daran arbeitet hängt vom jeweiligen Hund ab. Bei meiner Hündin hat das arbeiten aus sicherer Entfernung viel gebracht, z.B. ruhiges Verhalten belohnen in einem Abstand wo sie sich noch wohl fühlt und meinetwegen auch noch ein Sitz oder anderes Kommando ohne Probleme ausführen kann. Langsam tastet man sich näher dran und der Hund nimmt Fahrräder/Menschen oder was auch immer positiv wahr und lernt ein Alternativverhalten. Bei meinem Rüden, der panische Angst vor Fahrrädern hat, haben wir über zeigen und benennen gearbeitet. Bei ihm ist das Problem nicht vollständig gelöst, aber wenn ich Fahrrad sage gibt ihm das Sicherheit und er entspannt.

    Natürlich kann ich das gleiche auch über negative Verstärkung erreichen, vielleicht sogar schneller. Aber findet der Hund Fahrräder deswegen besser ? Nö, eher immer blöder. Also macht das wenig Sinn.

    Gerade wenn es nicht die ersten Mixwelpen sind würde ich so eine Zucht nicht unterstützen. Warum züchtet man gerade diese Rassekombi ?

    300 Euro wären mir für einen ungeimpften Welpen in jedem Fall zu viel.

    Du schreibst auch viel ..... vielleicht, ich denke .... kläre das doch erstmal ab. Über den Preis diskutieren würde ich niemals, warum ?

    Ob der Welpe ruhig bleibt kann dir niemand sagen. Theoretisch könnte er auch so ruhig sein weil er krank ist oder ängstlich.

    Ich kenne nur 2 Whippets und das ist sicher nicht repräsentativ. Aber nach Skepsis von meiner Seite habe ich sie als total unkomplizierte, recht gehorsame Familienhunde erlebt. Leben beide auch in Familien mit recht kleinen, etwas wilden, Kindern. Das passt ausgezeichnet.

    Du klingst wie ich damals vor 13 Jahren :D Ewig nach einem Zweithund gesucht, dann war da die kleine Maus auf einer Pflegestelle. Hingefahren und verliebt, wieder Zuhause Zweifel. Ich hatte einen fast perfekten Hund und die kleene war das was ich suchte, aktives kleines Bordermixwelpi, mit der ich Sport machen wollte und die einfach nur toll war. Trotzdem wusste ich damals schon das es nicht so easy werden würde und zwei sind halt einfach einer mehr als einer :headbash: Nach 3 Tagen fragte die Pflegestelle nach, jaaaaa ich wusste ja das die Interessenten Schlange standen.... Ich wollte einen zweiten Hund, warum also nicht ? Und es war die richtige Entscheidung, denn inzwischen ist sie eine Ömi und einfach nur toll. ABER , es war niemals einfach mit ihr und meine Träume vom Agility konnte ich schnell vergessen, da sie viel zu überdreht dafür war. Die Mädels waren wie Schwestern, mal zanken, mal große Liebe, perfekt war es nicht, aber trotzdem schön. Wie sagt mal ein schlauer Mensch ... Man kann nicht alles haben.