Beiträge von Ninma

    Er ist erst seit 3 Tagen bei Euch und gestern wart Ihr schon in der Hundeschule ? Der Hund wird total überfordert sein, er braucht Ruhe , muss all die neuen Eindrücke und den Stress verarbeiten. Nur kurze Gassirunden, alles langsam und ruhig.

    Meine Pflegehunde bellen in den ersten Tagen auch oft sehr viel und wir wohnen in der Pampa. Ich hatte mal einen Hund hier der hat fast 2 Wochen durchgebellt und von da an war Ruhe - ein Kläffer war das keineswegs, sondern nur ein gestresster Hund.

    Wie sieht denn Euer Tagesablauf derzeit aus und wie lange geht ihr spazieren ?

    Ich denke der Hund macht hier nicht viel verkehrt, Du musst am Verhalten des Kindes ansetzen. Ein gewisses Maß an Eifersucht wird sicher normal sein, wahrscheinlich würde er auf ein menschliches Geschwisterchen ähnlich reagieren ? Würdest Du zulassen das Dein Sohn ein Geschwisterchen ärgert ? Kinder verstehen das eigentlich sehr gut, allerdings weiß ich nicht wie das bei einem so besonderen Kind ist. Was macht Ihr denn wenn der Hund knurrt ?

    Meine Hündin hat sich auch sehr verändert als die Ersthündin verstarb. Am Anfang dachte ich das meine Trauer sich überträgt, aber die Veränderung erwies sich nach einigen Wochen eher als positiv. Sie wurde erwachsen, entfaltete ihre Persönlichkeit. war freier und anhänglicher. Der Einfluss des Ersthundes ist doch oft stärker als wir denken. Das liegt sicher auch daran das die Hunde fast immer zusammen sind und mehr Zeit miteinander verbringen als mit uns.

    Was soll ich sagen .... der Hasenfuss ist wie er ist, wir sind im Moment sehr zufrieden. Ich glaube er hat mit seinen 7 Jahren auch ein Alter erreicht, wo ich ihn nehmen kann wie er ist. Was nicht heißt, das wir nicht weiter arbeiten.
    Letztens waren wir mit der Hundeschule im Stadthafen. Es war mäßig viel los, die Ömi war begeistert, der Maverick wollte gleich wieder ins Auto. Aber in der Gruppe hat er sich gut geschlagen. Klar Kind auf Fahrrad, Angler, Jogger ... der Schrecken der Straße. Aber kurzes Weghüpfen und zerren, nach den Kumpels kucken und schon war er wieder ansprechbar. Auch wenn er furchtbar ängstlich aussah, er konnte die ganze Zeit Leckerlies nehmen :hurra: Ihr wisst was das heißt ? So gestellte Situationen sind nochmal gut, denn im Alltag versuche ich nur ihn vorbei zu bekommen. Jetzt habe ich gemerkt was es ausmacht wenn ich fröhlich bin, ihn ermuntere und Dinge von ihm fordere die er gut kann. Für manche klein, für uns ganz viel.
    Mantrailing hatten wir auf dem Parkplatz eines Baumarktes, viel Betrieb und er war ganz toll :applaus: . Erstaunlich zu sehen, Maverick ängstlich, Oh Gott oh Gott, Rute eingeklemmt. Sein Einsatz kommt, sofort geht die Rute hoch , denn Menschenleben retten ist eine wichtige Aufgabe. Und er sucht so sicher, auch recht lange Strecken.
    Zu einem Seminar Antijagdtraining waren wir auch, hat er auch toll gemacht. Jetzt haben wir die ganze Woche nur ruhige Sachen gemacht, Hund war definitiv kaputt.

    Was mit ein wenig Sorge macht ist das Ömi jetzt langsam merklich alt wird. Körperlich ist sie noch gut drauf, aber sie ist eben 14. Heute morgen war ich allein mit ihm unterwegs, das war überhaupt nicht sein Ding.

    Baden hilft in der Regel nur wenn der Hund sich vorher in etwas stinkigen gewälzt hat. Dann kann man schon mal baden, das kommt bei mir vielleicht alle 2 Jahre mal vor.
    Meine Pflegehunde haben anfangs auch einen Eigengeruch, da wird nicht gebadet, weil sich das von selbst gibt, wenn die Hunde vernünftig ernährt werden und keinen Stress mehr haben.
    Wenn sie weiter stinkt muss du schauen woran es liegt.
    Ob sie genug zu fressen bekommt siehst du daran ob sie zu dick wird oder nicht. Das ist jeder Hund verschieden, die Fütterungshinweise auf der Verpackung sind in der Regel zu hoch gegriffen.

    Dass hört sich nach viel zu viel Programm an, nach einem Hund der vor lauter Überforderung nicht zur Ruhe kommt. Das was meine Pflegehunde als erstes lernen müssen ist Ruhe zu halten. Woher sollen sie das können ? Hunde die jahrelang auf der Strasse gelebt haben sind doch eher selten. Meistens haben die Hunde vor der Reise in einem Tierheim o.ä. gelebt. Da war immer Bewegung, immer andere Hunde , immer Lärm und Stress. Und jetzt plötzlich ist alles still und fremd. Wenn der Hund dann noch von vielen neuen Eindrücken draußen und langen Spaziergängen total aufgedreht ist kommt er nicht zur Ruhe. Das ist wie mit kleinen Kindern, die todmüde sind und ihre Eltern trotzdem nächtelang wach halten.
    Ein Hund der eine Woche da ist braucht keine Auslastung und keine langen Spaziergänge. Geht kurze ruhige Runden, gehe ruhig mit ihr um, lass sie schauen, die Welt entdecken und lernen.

    Für meine Pflegehunde kann ich auch nicht jedesmal freinehmen, so viel Urlaub hat nun niemand :D Aber man sollte schon einen Plan B haben falls der Hund nicht alleine bleiben kann.

    Atme tief durch und komme zur Ruhe, die ersten 2-3 Wochen sind immer sehr anstrengend.

    Ich würde der Maus etwas zum kauen geben oder ein Spielzeug was sie mag. Mach kein großes Drama drum, das merkt der Hund. Wie lange ihr weg seit hängt vom Hund ab.

    Ich habe mit keinem meiner Hunde das Alleinsein explizit geübt, es gehört vom ersten Tag einfach dazu. Natürlich nicht gleich 4 Stunden, aber eine 1 Stunde ging bei allen Hunden recht fix. Die Alltagsdinge wie in den Keller gehen oder aufs Klo haben wir nicht geübt, war auch nie nötig.

    Ich hatte zwar schon Pflegehunde hier die Probleme mit dem alleinbleiben hatten, da wurde dann halt eine Betreuung organisiert und immer wieder probiert Hund alleine zu lassen. Klappt eigentlich immer, beim Welpen besser als beim erwachsenen Hund.

    Einzig wo man es so kleinschrittig üben muss sind Hunde mit echten Trennungsängsten. Das ist aber recht selten und meiner Erfahrung sind es dann eher die Menschen die Probleme mit dem alleine lassen haben - zumindest anfangs.

    Ich denke ihr seit auf dem richtigen Weg.

    Mein kastrierter Rüde reitet bei Rüden die er toll findet auch gerne auf, das ist egal ob die kastriert oder unkastriert sind. Er umgarnt sie , flirtet und hüpft vor ihnen.
    Bevor alle schreien, natürlich unterbinde ich das konsequent und inzwischen macht er nur noch selten den Versuch. Wenn ich Rüden hier im Haushalt klappt das auch gut.
    Die Sache mit der Entzündung finde ich logisch. Es kann auch sein das er gestresst auf die Hormonumstellung des anderen Rüden reagiert.
    Wir treffen öfters jemanden mit einem dauerhaft gechipten Hund, wenn der Chip ausläuft und die Hormone wallen verwirrt das meinen Rüden regelmäßig - er versteht nicht das der Hund plötzlich anders ist. Das legt sich aber nach einigen Tagen.

    Die Hunde unterscheiden das sehr gut , ein Hund Sitz , kommt doch ganz anders als , ach magst du dich nicht mal hinsetzten, das ist doch viel gemütlicher, komm doch auf das Sofa und lass uns knuddeln, aber erst Pfötchen abputzen, feines Mädchen, och hast du schon wieder hunger und die Sonne scheint schon wieder und warum kuckst du so süß :D

    Es gibt hier aber auch Signalworte die wir vermeiden um die armen Hundis nicht aufzuregen :
    bei "Sooooo " springen hier alle Hunde hoch
    Abendbrotessen ...... versetzt die Ömi in helle Aufregung
    spazierengehen ...... schon flitzen sie zur Tür