Beiträge von Ninma

    Ich hatte schon viele Kombinationen an Hunden ( auch durch die Pflegies), am entscheidensten ist wie man selbst die Hunde führt und was man erwartet.

    Ich hatte eine überaus freundliche Ersthündin und unsichere jüngere Hündin. Denkt man das passt und Junghund orientiert sich. Aber nein, Junghund war total überfordert und verstand die Welt nicht mehr das die ältere Hündin jeden freundlich begrüßte. Also musste ich die freundliche Hündin immer ausbremsen und unsichere Hündin entsprechend führen und trainieren. Ich fand das anstrengend.
    Unsichere Hündin lernte andere Menschen und Hunde größtenteils zu ignorieren und ihren Wege zu gehen. Durch Zufall zog Angsthund - Rüde ein. Ich dachte denkbar schlechte Kombi, aber er sollte eigentlich nicht bleiben. Heute muss ich sagen, das passt perfekt. Hündin ist ignorant und in sich ruhend, das gibt dem ängstlichen Hund Sicherheit. Und ich habe den Kopf frei mich auf den Hasenfuß zu konzentrieren.
    An Pflegehunden hatte ich schon alles hier und ehrlich gesagt ein "Freu-Hund" passt hier überhaupt nicht rein. Ich bekomme eher Struktur ins Rudel wenn ich auch einen schüchternen Hund wähle. Keiner dieser Hunde hat sich an meinem ängstlichen Rüden orientiert, auch die Welpen nicht. Aber komischerweise wird Hasenfuß mutiger wenn hier noch ein Hasenfuß wohnt. Wichtig finde ich dann aber mit jedem Hund auch öfters einzeln zu arbeiten.

    Was ich damit sagen will, man kann nicht sagen der Zweithund soll diese und jene Eigenschaften haben. Er muss einfach zu Euch und Oskar passen. Ein Hund ohne größere Baustellen, der vermutlich einfach so mitläuft und der sich mit Oskar gut versteht. Was ich nicht erwarten würde das der Zweithund Oskar therapiert. Ein Labbi würde hier niemals reinpassen, die distanzlose Art macht meine Hunde verrückt.

    Das hört sich nach einem ganz tollen Hund an. Es gibt einfach Hunde die viel beschwichtigen, obwohl sie nie etwas schlimmes erlebt haben. Das sind einfach sehr höfliche Hunde, die nett sagen das sie nett sind. Bei den anderen Hunden ist es ähnlich, sie hat eine höhere Individualdistanz als andere Hunde und wünscht sich Höflichkeit von ihnen. Jeder ist halt verschieden, der eine aufdringlich, der andere freundlich, aber möchte trotzdem nicht bedrängt werden. Für mich hört sich das traumhaft an.
    Träumen , winseln, bellen im Traum kenne ich auch, das machen viele Hunde. Meinen Rüden habe ich auch mal géweckt, weil es so gruslig klang. Er ist auch ein ängstlicher Hund, aber nicht weil er etwas schlimmes erlebt hat, sondern weil er reizarm aufgewachsen ist.

    Ich finde du machst schon alles richtig. Pass ein wenig auf das sie nicht bedrängt wird, aber wenn sie beschwichtigt ist das wahrscheinlich Taras Art.

    Ich habe das bei meiner Hündin früher tack tack tack genannt. Eine Stresssituation , dann die nächste und die nächste und Hund stand so unter Strom das sie schon gebellt hat ohne das etwas zu sehen war. Bei Eurer ersten Begegnung hat sie Adrenalin ausgeschüttet, heisst der Körper ist in Alarmbereitschaft, Flucht oder Kampf. Passiert dann nichts weiter baut der Körper die Stresshormone ab, das dauert im besten Fall 20 Minuten, im Extremfall viel länger. Nun trefft ihr nach 10 Minuten den nächsten Hund, die Stresshormone sind noch oben und Hund tackert sich höher. Nächster Hund .... tack ... nächster Hund tacktacktack. Der Hund hat keine Chance sich zu erholen und es kann das bis zu mehreren Tagen dauern bis alles wieder im Gleichgewicht ist. Das hat überhaupt nichts mit dem Trainingsstand zu tun, sondern ist einfach eine Reaktion. Vielleicht solltet Ihr eher in Richtung Stressreduktion bzw Frustrationstoleranz trainieren. Zumindest war das bei uns die Lösung, all das vorherige Training hat nichts gebracht.

    Zwar ist Deutschland im Grunde tollwutfrei , trotzdem wurde ich bei meinen beiden Bissverletzungen ( Hund und Katze ) im Krankenhaus fast als erstes gefragt ob das Tier gegen Tollwut geimpft wurde. Bei der Katze damals kam sogar das Vetamt raus. Aber Hunde die vermittelt werden müssen nachweislich geimpft werden, also da ist eure Sorge unbegründet.

    Hat sie denn überhaupt eure Versicherungsnummer oder wie soll die Krankenkasse der Dame das mit der Versicherung abrechnen. Das eine Krankenkasse fordert das man zum Ordnungsamt geht glaube ich ehrlich gesagt nicht. Bei mir kam nach Wochen ein kleiner Anhörungsbogen von meiner Krankenkasse, kurz geschildert und gut, obwohl bei mir die Kosten enorm waren. Bei einem kleinen Kratzer wird die Krankenkasse das evt. auf sich beruhen lassen.

    Wenn sie Eure Versicherungsdaten hat würde ich da fix anrufen und den Sachverhalt schildern.

    Keine Ahnung, das kann dir nur ein Anwalt sagen. Es wird aber immer schwer sein einen Hund irgendwo rauszuholen, wenn die andere Partei nicht will. Kommt ja auch mal bei Pflegestellen vor, das die einen Hund nicht wieder rausrücken - Vertrag hin oder her. Die Polizei mischt sich nicht ein. Dann bleibt nur der Klageweg und das dauert Monate bis Jahre.

    Ich habe ja auch oft Pflegehunde hier und verstehe das es manchmal schwer ist einen Hund abzugeben. Aber man muss lernen den Menschen zu vertrauen, perfekt ist es selten. Abstriche macht man immer, wobei ich immer davon ausgehe das es den Hunden bei ihren neuen Menschen besser geht. Ich muss mir aber auch immer wieder klar machen, das es nicht mehr mein Hund ist. Wo hört die ´"Einmischung" denn auf ? Mir gefällt auch manchmal die Wahl der Hundeschule nicht, warum trägt der Hund kein Geschirr mehr, warum wird er nicht gebarft und muss er denn im Urlaub in eine Pension, jetzt würde ich aber schon zum Tierarzt und ich würde ihn anders erziehen. Das können wir jetzt so fortführen . Aber es steht mir nicht zu mich einzumischen, ich kann einen Rat geben, aber ansonsten halte ich die Klappe. Denn das der Hund z.B. nicht so weiter erzogen wird wie bei mir, heisst ja nicht das es bei den neuen Menschen falsch läuft.
    Auch gibt es Leute die wollen nicht so einen engen Kontakt, meistens verläuft das irgendwann im Sande. Ist nie böse gemeint, aber es ist ihr Hund.
    Was willst du machen wenn die Leute sich nicht mehr melden oder umziehen oder Dinge tun die dir nicht gefallen.
    Ich glaube das kann man über keinen Vertrag regeln. Entweder Du kannst den Hund abgeben oder lässt es bleiben.