Beiträge von Ninma

    Ok ist es nicht, aber ich bedenke immer das ein Hund erst lernen muss das es nicht ok ist und dann wir geübt.
    Meine Hunde aus dem Tierschutz haben anfangs Futter verteidigt, sie haben sicher auch früher darum im Rudel kämpfen müssen. Ich weiß noch wie dieses kleine 5 Monate alte Ding über dem Napf stand und selbst meine Althündin wegknurrte. Das Problem war nach wenigen Tagen erledigt. Sie hat gelernt das es ganz toll ist wenn sich jemand ihrem Napf nähert, das niemand ihr etwas wegnimmt, sondern sie etwas dazu bekommt. Dieser Hund hat sich ihr Leben lang alles wegnehmen lassen.
    Bei meinem Rüden war es etwas heikler, er hat nicht direkt verteidigt, sondern sich einfach entzogen und tauschen war nicht drin. So habe ich ihn anfangs gefundene eklige Sachen tragen lassen und mich tierisch gefreut wenn er es fallen liess. Irgendwann hat er auch verstanden das Beute hergeben ganz großartig ist. Er lässt jetzt auf Kommando fallen, wegnehmen ist nicht nötig.

    Grundlage war bei allen Hunden Vertrauen. Wer vertraut der schenkt.

    Mir macht Angst das uns etwas zustößt und der Hasenfuß allein zurückbleibt. Seit ich im Tierschutz bin weiß ich wie wenig man sich auf Versprechen verlassen kann den Hund zu übernehmen.
    Seit der Hund von Bekannten weggelaufen ist und nie wieder aufgetaucht ist habe ich auch manchmal davor Angst. Für mich wäre es das schlimmste das Schicksal meines Hundes nicht zu kennen.
    Natürlich auch vor dem Abschied, aber darüber mache ich mir erst Gedanken wenn es soweit ist, ansonsten ist es zu schmerzhaft.

    Ein Pflegehund muss nicht perfekt bei Dir werden. Arbeite daran was DIR wichtig ist, das reicht erstmal völlig aus. Der Rest kommt von selbst - Ihr schafft das :)

    Wegen dem Geschirr würde ich einfach nachfragen. Unser Verein hat immer genügend Geschirre da , die kommen oft als Spenden. Ein Schwung Sicherheitsgeschirre wurde mal gekauft und die kann der neue Besitzer entweder kaufen oder die gehen an den nächsten Hund. Sicherheitsgeschirr kosten keine 100 Euro, es gibt wesentlich günstigere Pflegestellengeschirre . Selbst das angefertigte Sicherheitsgeschirr mit Schnickschnack wie Borte und Bestickung hat für meinen Rüden um die 50 Euro gekostet. Bisher hat jeder neue Besitzer meiner Pflegehunde auch anfangs die Hunde weiter am Geschirr geführt, das war nie ein Problem. Zumindest in den ersten Wochen, ich glaube das steht auch so im Vertrag.

    Ich schaue ehrlich gesagt auch wenn Hunde einen Maulkorb tragen. Ich hoffe das ich dabei nicht böse kucke, denn es ist nur Interesse :???:

    Mir wurde auch schon mehrfach erzählt das man sich vor Tut nixen und grabschenden Menschen schützen kann wenn man Maulkorb nur auf den Spaziergang mitnimmt. Ich kann das so überhaupt nicht bestätigen, irgendwie scheinen wir damit das Interesse nur noch mehr anzuziehen. Das mag aber auch daran liegen das der Maverick eher ängstlich aussieht. Im Alltag trägt er auch selten einen. Beim Tierarzt und selbst diese hat Mitleid mit ihm. Und im letzten Jahr im Urlaub im Gebirge habe ich ihm an engen Stellen einen Maulkorb aufgesetzt wenn Kinder in der Nähe waren. Leider fanden gerade Kinder das eher interessant :fear: . Wenn Maulkorb nötig würde ich aber auch nicht zögern ihn einzusetzen.

    Ich habe auch immer gesagt der Maverick kann niemals ein Einzelhund sein und die Tierärztin sagte immer die Ömi lebte nur so lange für ihn. In den ersten Wochen nach ihrem Tod war ich auch überzeugt das packt er nicht. Aber ich glaube im Moment fühlt er sich in seiner Rolle als Prinz ganz wohl. Gut heute in der Stadt hätte er seine Ömi gebraucht, aber er hat das ganz gut gemeistert. Meine Hunde haben immer alles gemeinsam gemacht, auch die Mädels damals. Deswegen finde ich den Aufwand mit 2 Hunden auch nicht viel größer. Auch im Urlaub hatten wir nie Probleme.

    Aber die Beziehung zu einem Hund ist doch irgendwie intensiver. Oder einfach anders, ich habe es immer geliebt 2 Hunde zu haben. Aber auch jetzt ist es einfach gut wie es ist :) . Nur KEIN Hund kann ich mir nicht vorstellen.

    Prima dann reihe ich mich mal ein. Ich bin seit 3 Monaten das erste Mal Einzelhundehalter. Vorher hatte ich immer 2 Hunde + 1-2 Pflegehunde. Ich kenne das überhaupt nicht mehr anders.

    Wir befinden uns gerade in der Selbstfindungsphase und trauern natürlich noch um Ömi. Im Moment ist es noch so unwirklich nur einen Hund zu haben, es fehlt wahnsinnig viel. Aber ich merke auch wie easy ein Hund ist, selbst mein eigentlich komplizierter Hund ist fast unkompliziert. Freunde meinen aber alle ich würde mich langweilen . Ist das so ? Vor kurzen hatte ich eine Pflegehündin hier und ich kann nur sagen weder Hund noch Mensch sind bereit für einen anderen Hund. Ich hatte das perfekte Hundepaar, das bekomme ich nie wieder. :(

    Da dies hier eine Selbsthilfegruppe ist überzeugt mich bitte von der Einzelhundehaltung. Ich denke die nächsten Jahre wird das auch so bleiben. Zumindest das nächste Jahr :mute:

    Dann wenn der Hund sich eingelebt hat. Und wenn er soweit erzogen ist das er auch unter Ablenkung auf Rückruf hört.

    Bedenke das viele Hunde in den ersten Wochen scheinbar "Gehorsam" sind. Sie halten sich eng an ihre Menschen und achten auf sie, das hat aber meist nichts mit Gehorsam zu tun, sondern das der Hund verunsichert ist und sich an die Person hält die er kennt. Genauso wie du in einer fremden Stadt einem Stadtführer hinterherrennen würdest. Ich sage immer das erste Zeichen das der Hund sich einlebt ist wenn er Ungehorsam zeigt :D Dann kann man anfangen zu trainieren. Ich würde mir immer mindestens 3 Monate Zeit lassen mit dem ableinen, zumindest bei erwachsenen Hunden. Wenn ein Hund Unsicherheiten zeigt noch länger. Lernt Euch erstmal kennen, die Umwelt erkunden kann man auch prima an der langen Leine.

    Ich bewundere das immer wenn jemand mit so vielen Hunden Gassi geht :applaus:

    Im Moment habe ich weder Gasthunde noch Pflegehunde, einfach nur einen einzigen Hund - das gab es hier seit 15 Jahren nicht, das ist schon easy.

    Früher hatte ich oft Gasthunde von Freunden oder Bekannten hier , meist im Urlaub. Zu meinen eigenen beiden Hunden, einen Gasthund, mehr wäre für mich nicht machbar. Pflegehunde hatte ich auch schon 2 zusammen hier, aber irgendwie war das einfacher als mit den Gasthunden. Ich weiß überhaupt nicht warum das so war. :ka: Vielleicht weil die Gasthunde Freunden gehörten und die Verantwortung größer war, vielleicht auch weil mir anfangs die Erfahrung fehlte. Ob ein Gasthund frei läuft hängt von seinem Jagdtrieb und Gehorsam ab, wir wohnen hier sehr wildreich. Und natürlich ob die Besitzer das wollen. Ansonsten sind die Hunde alle voll in die Familie integriert. Ich sorge nur dafür das meine Hunde nicht bedrängt werden und einen Rückzugsort haben.

    Sollte ich mal wieder einen Gasthund haben werde ich gerne berichten. Aber mein Rüde trauert noch zu sehr um meine Hündin, im Moment würde das mit Gasthunden nicht klappen. Einzig mein letzte Pflegehündin kommt gelegentlich noch zum sitten. Zählt das denn als Gasthund ?

    Ich lese hier aber ansonsten gerne mit !

    Ich kann mir nicht vorstellen das man dir als Anfänger einen Angsthund vermittelt hat, das ist nicht böse gemeint :) Aber wahrscheinlich ist der Hund in verschiedenen Situationen eher unsicher bis ängstlich. So hört sich deine Beschreibung auch an und das ist eher positiv.

    Die Angsthunde die ich hier hatte konnte man anfangs kaum anfassen, haben Nähe gemieden und draußen panisch geschrien. Teilweise tagelang nichts gefressen, bis mein Rüde draußen Kekse nehmen konnte hat es 2 Jahre gedauert. Die Beschreibung soll dich einfach ermutigen. In der Regel machen die Hunde schnell Fortschritte, wenn man nichts erwartet oder verlangt.
    Ich würde den Hund erstmal komplett in Ruhe lassen und warten bis er von selbst Kontakt aufnimmt. Nur ganz kurze Spaziergänge ohne große Begegnungen. Wenn ihr einen Garten habt reicht auch der erstmal aus. Je weniger ihr macht desto schneller wird der Hund auftauen.