Beiträge von Ninma

    Bei Ömi waren einzelne Menschen schwieriger, in der Stadt war sie ein völlig problemloser Hund. Das lag aber sicher daran das sie ein Hund war der nicht von Fremden belästigt werden wollte, sonst aber keine Ängste hatte.

    Der Maverick kommt mit größeren Menschenansammlungen überhaupt nicht klar. Kommt uns eine Person entgegen kann er sie einschätzen und beobachten. Kommt von rechts noch jemand wird er schon unsicherer. Kommen aus allen Richtungen Menschen verliert er die Kontrolle und gerät in Panik.

    Was anderes ist es in der Hundeschule oder bei treffen mit Freunden, die Menschen sind ihm vertraut, da können auch gerne mehrere rumstehen und auch mal ein Fremder dazukommen. Trotzdem weiß er genau welche Menschen nicht in diese Gruppe gehören, sondern nur Passanten sind , denen weicht er aus .... das ist erstaunlich.

    Was das Leben so ergibt. Wobei wir so wohnen das wir theoretisch niemanden begegnen müssten und stundenlang durch die Pampa laufen könnten. Das bekommt dem Hasenfuß aber nicht gut, das merken wir gerade im Winter, wenn man weniger Menschen sieht. Im Frühjahr ist er dann viel ängstlicher und überfordert. Er braucht permanentes Training und Wiederholungen, weil er kaum generalisiert. Das gehört inzwischen schon zu unserem Leben. Wobei ich immer versuche ihm Raum und Platz zu geben. Aber manchmal geht es auch nicht anders, wie heute, da musste er auf einem relativ engen Weg Passanten, Kinder, Radfahrer ertragen und das für einige Kilometer. Inzwischen erholt er sich von solchen Stress aber wieder schneller. Es ist nur für uns alle sehr anstrengend, wird aber in den nächsten Wochen nicht anders möglich sein.

    Unsere Pechsträhne reist dieses Jahr nicht ab, nachdem er keine Ninie mehr hat ist auch noch aus gesundheitlichen Gründen meine Mutter als Betreuungsperson weggefallen. Das wird nur für einige Wochen so sein, aber das kann man dem Maverick nicht erklären. Noch eine feste Bezugsperson die fehlt. Der arme Kerl war wieder mal völlig durch den Wind, zu dem muss er plötzlich alleine bleiben. Ohne Hund, ohne Mensch, das kannte er bisher überhaupt nicht. Aber er macht das sehr gut, ich bin stolz auf ihn.

    Wie kommst du denn darauf das deine Nala nicht ausgelastet und unzufrieden ist ? Zeigt sie irgendwelche anderen Probleme ?

    Mein Hund kommt aus verschiedenen Gründen auch selten von der Leine und er ist trotzdem zufrieden und ausgeglichen. Wir machen viel Nasenarbeit, üben Tricks und wechseln die Spaziergegenden fast täglich. Wären wir 5 Stunden am Tag unterwegs wäre Hund total überfordert und das ist ein Husky-Podenco Mix :D

    Mach dir keine Gedanken, meist ist die Leine für den Menschen schlimmer als für den Hund.

    Clickertraining ist doch nicht auf das benutzen des eines klassischen Clickers begrenzt. Es ist doch egal ob man ein Clickgeräusch, ein Wort, Pfiff, klatschen, hopsen benutzt - egal was, es soll nur bedeuten das hast du richtig gemacht und du bekommst eine Belohnung. Ich benutze meist nur für neue Sachen den Clicker, im Alltag bin ich viel schneller mit meiner Stimme. Was sollte ich sie nicht nutzen ?

    Ich glaube in unserer engen und dichtbesiedelten Welt können Herdenschutzhunde keine Lösung sein. Und wann sieht man schon noch wirklich große Wanderherden ? Im Frühjahr zog hier eine Schafherde samt Schäfer und Hütehunden übers Feld, da habe selbst ich so gekuckt :shocked: . Und erstmal fix meine Hunde eingesammelt. Hier ist es eher üblich das die Leute sich 4 - 5 Schafe halten, ein paar Hühner, Enten, Gänse, ein Nachbar hat 4 Kühe. Ich hoffe nur es kommt niemand auf die Idee sich einen Herdenschutzhund anzuschaffen.

    Bei den Tierheimen hier vor Ort gibt es keine Vorkontrollen. Man geht hin, sieht sich den Hund an, redet kurz mit einem angestellten Mitarbeiter, zeigt seinen Personalausweis, unterschreibt einen Vertrag und nimmt Hund mit. Betreuung, Fragen stellen, Beratung über das Leben mit Hund, Interesse wie der Hund leben wird … Fehlanzeige. Natürlich gibt es doch auch tolle Hunde, aber bei der Vermittlung von einem Lebewesen ist mir das zu wenig und ich fühle mich auch nicht wohl dort. Klar die Mitarbeiter haben eine Ausbildung, es ist ihr Job und sie werden dafür bezahlt.

    Bei reinen auf Spenden finanzierten Tierschutzvereinen sieht die Arbeit ganz anders aus, da gibt es ehrenamtlicher Helfer, denen jeder einzelne Hund wichtig ist und die mit ganz viel Herzblut dabei sind. Und woher wollt ihr denn wissen das die VK Menschen keine Qualifikation haben ? Ich rufe dort an, nehme evt meinen Hund mit und führe ein Gespräch. Da rede ich aber nicht über mich, nicht über meine Ausbildung , meine besuchten Seminare, evt. noch über meine Pflegehunde. Jeder neue Pflegehund im Haushalt bringt einen reichhaltigen Erfahrungsschatz mit. Und natürlich bringt man die Erfahrungen in eine VK mit ein. Und jeder Hund der aus der Vermittlung zurückkommt bricht einem das Herz. Und die Leute sind nicht nett wenn sie einen Hund wieder loswerden wollen. Und genau deshalb gibt es vorab Gespräche, Besuche, Verträge. Die Leute sollen sich einfach gründlich Gedanken machen, damit der Hund sein für Immer Zuhause findet. Und alle, auch die Menschen sollen glücklich sein. Ich investiere viel in jeden Pflegehund, meine Zeit, mein Geld , meine Nerven und ja dann nehme ich mir das Recht heraus die Leute auszusuchen.

    Das hört sich doch gut an, herzlichen Glückwunsch und ganz viel Vorfreude. Und wir hoffen dann auf ganz viele Bilder.

    Zum Thema, ich glaube einfach da werden wir uns niemals einig. Jedem Züchter, Verein, Privatmenschen bleibt es selbst überlassen an wen und zu welchen Bedingungen er seinen Hund abgibt. Das muss man einfach akzeptieren und sollte eine Absage nicht persönlich nehmen. Ich hoffe ich muss niemals einen meiner Hund abgeben, aber wenn doch wird der Anspruch an Interessenten so hoch sein, das ich ihn am Ende doch behalten werde ;)

    Naja was weißt die Einstellung überträgt sich. Jeder Hund ist verschieden. Meine Mädels hätten das sicher alles toll gefunden, mein Rüde halt nicht. Der findet auch Stadt furchtbar. Ist halt ein Kerl :D . Ein Freilichtmuseum ist nochmal etwas ganz anders, alles was draußen ist dafür ist der Kerl zu haben. Im Museum über den roten Teppich schlurfen halt nicht. Das akzeptiere ich halt.

    Mach dich heute noch auf der suche nach einer Betreuung für den Welpen. So schnell kann der Welpe das nicht lernen, daran ändert auch eine Box nichts - mit Sicherheit wird er bellen, jaulen und das schlimmste, große Angst haben.

    So ein Hundebaby muss auch alle 2 Stunden raus um stubenrein zu werden. Das alleine bleiben musst du langsam aufbauen, wenn du Glück hast geht das schnell, aber manche Hunde brauche Monate dafür.

    Mein erwachsener Hund bleibt max 6 Stunden alleine, in der Regel ist es weniger.

    Wie lange muss das Baby denn alleine bleiben ?

    Eine Vorkontrolle ist doch der allerletzte Schritt vor der Vermittlung. Als allererstes ruft der Interessent an und schon bei diesem ersten Gespräch merkt man oft ob es passt oder nicht. Oftmals sind es dann die Interessenten, die sich gegen den Hund entscheiden. Höre ich das ein Angsthund in die Stadt in eine Familie mit 3 Kleinkindern soll sage ich sofort ab, das hat ja keinen Sinn, egal was die Leute erzählen. Nach dem Telefonat wird der Hund, wenn möglich besucht, oder man holt Informationen über den Hund ein, fragt die Betreuer ob das passen würde. Anschließend telefoniert man wieder. Und erst dann, wenn es zu 90 % passt, kommt der Besuch in der Familie. Und klar gibt es keinerlei Garantie, wie soll es auch. Mir sind selten Vermittlungen schief gegangen, zwei davon waren Vermittlungen an Hundetrainer, da wäre ich im Leben nicht drauf gekommen. Aber manchmal passt es auch einfach nicht, das merkt man erst im täglichen Zusammenleben.

    Uns ist wichtig das keines unserer Hunde in irgendeinem Tierheim landet oder bei eBay Kleinanzeigen, wenn sich nicht alle Beteiligten sicher sind bleibt das Tier da wo es ist.