Beiträge von Ninma

    Ich finde das ist eine sehr gute Frage und hat mich als Landei schon immer interessiert. Meine Hunde sind immer pur verzweifelt in der Stadt, weil sie nicht verstehen das ich die Pinkelstellen aussuche - gerade wenn ein Hund schon vorher an z.B. der Häuserecke markiert hat.

    Ich genieße es schon das ich Hund morgens, abends oder nachts jederzeit rauslassen kann. Das haben alle Hunde auch immer etliche Male am Tag genutzt, wobei sie größere Geschäfte lieber auf dem Spaziergang erledigen. Jetzt im Sommer stehen die Türen immer offen.

    Wie macht ihr das wenn der Hund alt oder krank ist ? Mein Rüde gerade durfte nach seiner OP eine Woche nicht Gassi gehen und musste ruhig gehalten werden, dazu bekommt er Wassertabletten - das stelle ich mir schon schwierig vor. Meine alten Hunde mussten in ihren letzten Wochen in der Regel alle 2 Stunden raus, auch nachts - ohne Garten finde ich das bewundernswert .

    Wäre doch wieder die Frage was normales Verhalten ist ? Ist es normal wenn ein erwachsener Hund sein Leben lang wie ein Welpe mit jedem Hund spielen will. Ist es normal wenn ein Hund röchelt und schnauft ? Und ist es normal wenn mein Hund jegliche Abweichungen von der Norm gelassen hinnimmt ? Eine gewisse Vorsicht und Skepsis finde ich gesund. Meine demente Hündin hatte diese Skepsis verloren und das war lebensgefährlich.

    Um auf das LWK Beispiel zurück zu kommen, wir waren letztens in der Stadt und mein Hund reagiert panisch auf die Straßenbahn. Er ist 10 Jahre und durch unser Dorf fährt halt keine Straßenbahn. Ist er nun nicht ordentlich sozialisiert, weil er sich vor der Straßenbahn gruselt ? Wahrscheinlich fände er einen Sharpai auch gruselig - er hat in 10 Jahren seines Lebens noch keinen gesehen. Ich kann es nur mutmaßen , aber ich könnte mir vorstellen das er da ähnlich reagiert wie auf Deutsche Doggen. Mag sein das er auf Doggen nicht sozialisiert ist, aber trifft er auch selten und mit Hunderassen die in unserem Leben vorkommen kommt er gut klar. Ist er jetzt trotzdem unsozial ? Sozialisierung und Erziehung sind zwei verschiedene Schuhe. Ein gut erzogener Hund der gelernt hat alle Reize zu meiden kann trotzdem schlecht sozialisiert sein und umgekehrt. Wir sollten unseren Hund zugestehen das sie Dinge und Lebewesen komisch finden. Geht mir als Mensch ja auch nicht anders. Was nicht heisst das man gleich aggressiv wird.

    Ich kann schon verstehen das die Situation ärgerlich ist und im Grunde verhält der Nachbar sich albern und will provozieren. Ich persönlich würde nachgeben.

    Wenn Du wissen möchtest ob das legal ist kannst du nur den Eigentümer der Wiese fragen. Es ist sein Besitz und er entscheidet was erlaubt ist und was nicht.

    Ich habe mal eine Franz. Bulldogge aus Spanien in der Vermittlung gehabt, nach 2 Tagen habe ich das Telefon abgestellt. Trotz Reservierung, waren die Leute wie irre. Denen war auch vollkommen egal ob krank oder verhaltensgestört, Hauptsache Bully. Die Leute wollten dann Vorbestellungen für den nächsten Hund aufgeben, wird ja noch mehr geben :ka:. Selbst wenn die aggressiv sind stört das die Leute nicht. Ich bin die falsche um solche Hunde zu vermitteln, die Leute sind mir zu schräg. Als ob eine OP eine Lappalie wäre , ich kann das nicht nachvollziehen. Ich leide immer total wenn einer meiner Hunde krank ist. Anwesende Bullyhalter sollen sich aber bitte nicht angesprochen fühlen, ich weiß das es auch tolle Besitzer dieser Rasse gibt und solche habe ich für die Maus auch gefunden :smile:

    Wie heisst es so schön "der Klügere gibt nach ". Natürlich ist das albern, aber warum willst Du Dich stressen ? Wenn es die Familie stört sucht Euch ein anderes Plätzchen.

    Mein Hund macht nur selten im Garten, aber jetzt wo er krank ist doch öfters. Selbst wenn ich die Häufchen gleich entferne bleiben da Rückstände, ist ja auch normal. Stört mich nicht, allerdings unter der Wäschleine kann ich das auch nicht haben (ja ich habe gelesen es geht um den Wiesenrand). Ich bin echt kein pingeliger Mensch, aber kann mir vorstellen das Menschen das auf so einer Wiese halt stört. Ich persönlich würde mir ein ruhiges Plätzchen ohne meckernde Nachbarn suchen.

    Mit der Hitze kommen ja viele Hunde nicht klar, unabhängig von der Rasse. Wir haben eine Bekannte mit einem recht sportlichen Bully aus dem Tierschutz, der atmet recht gut. Sie macht auch viel mit ihm und ist sportlich aktiv, trotzdem ist der Hund schnell erschöpft und kann nicht so wie er möchte. Das merkt man bei diesem Hund sehr deutlich.

    Lösen wird man das Problem nur wenn diese Hunde nicht mehr gekauft werden, aber dazu sind sie wohl zu beliebt.

    Ich war letztens total erschrocken als ein Franz. Bully Besitzer in einer örtlichen FB Gruppe nach Erfahrungen zur OP beim Brachycephales Atemnotsyndrom fragten. Wie selbstverständlich berichteten fast alle Halter dieser Rasse über die OP - als ob das normal wäre. In der Tierklinik sehe ich so viele Bulldoggen auf einem Fleck, wie sonst das ganze Jahr nicht.

    Beim Tierarzt letztens war ein zuckersüßer aber furchtbar schnaufender Bully. Die Besitzerin schwärmte so stolz von ihm, so lieb und anspruchslos, liegt den ganzen Tag brav rum und Gassi mag er überhaupt nicht. Das tat mir in der Seele weh, dabei war die Frau wirklich nett und sehr verliebt. Aber was nützt das dem armen Hund.

    Mein Rüde reagiert ähnlich, trotz monatelangen positiven Aufbaus. Er steckt sogar sein Näschen freiwillig rein, freut sich wenn er Mauli sieht. apportiert ihn, flitzt mit ihm. Trotzdem ist er mit Mauli gehemmt, klebt an mir und nimmt von sich aus keinerlei Kontakt mehr mit fremden Menschen oder Hunden auf. Gut wir brauchen den Maulkorb auch im Alltag selten, trotzdem trainiere ich ihn mindestens einmal die Woche kurz und positiv. Wirklich lernen ist mit Maulkorb nicht möglich, er ist viel zu viel damit beschäftigt ihn doof zu finden. Seine Unsicherheiten verstärkt das - nur für mich wirkt das einfacher, weil er nichts tut. Na gut, nach seinen Operationen können wir eh von vorne anfangen :muede:

    Das mit dem riechen kenne ich auch. Wir trainieren gerade für ein Projekt eine ganz einfache Sucharbeit mit Maulkorb. Die Übung beherrscht er seit Jahren ohne Maulkorb gut, mit Mauli tut er sich schwer. Er strengt sich an, das merkt man, aber er setzt die Nase nicht ein. Genauso beim mantrailen - er ist viel zu unkonditioniert mit Maulkorb. Im Moment haben wir keine Lösung für die Übung, aber wir arbeiten daran

    Es kommt doch immer darauf an ob einem das wichtig ist. Lebt man in der Stadt und trifft täglich auf verschiedene Rassen würde ich da auch mehr wert drauf legen. Wir treffen auf unseren alltäglichen Runden überhaupt keine Hunde und wenn wollen die meisten keinen Kontakt. Wenn wir uns gezielt verabreden fahren wir mindestens 20 km. Ich sehe überhaupt keinen Sinn darin meinem Hund an in unserem Fall Doggen zu gewöhnen, die wir 2 x im Jahr treffen. Mein Hund ist verträglich, hat schon mit allen möglichen Rassen zusammengelebt, er hat seine Vorlieben und Abneigungen, weiß sich trotzdem zu benehmen. Für mich ist das in Ordnung. Er darf auch irritiert sein und manche Hunde komisch finden - warum auch nicht ? Das heisst doch nicht das er nicht sozialisiert ist.

    Wir hatten jetzt kühlen Seewind, wir wohnen ca 20 km von der Küste entfernt. Und nur 30 Grad. Touristen verirren sich nur selten ins Hinterland, aus dieser Sicht sind einsame Spaziergänge täglich möglich. An heißen Sommertagen ist der ständige Wind also super, muss man aber auch den Rest des Jahres mit leben. Und spätestens bei 18 Grad hört man die Touristen über den Wind meckern , ja ist halt Küste :ka:. Und es regnet so viel und stürmt, fordert beim Gassi Kräfteeinsatz gegen den Wind. Und wenn im März die Leute in Bayern schon im Cafe sitzen laufen wir hier noch dick eingemummelt durch die Gegend, genauso im Oktober. Wir sind ein Flächenland, alles ist weit weg und ohne Auto geht nichts. Im Winter ist Strand toll, aber auch kalt, sehr kalt, furchtbar kalt. Über Wochen Ostwind der ist noch kälter und schon wünscht man sich 30 Grad . Ich mag all das, aber manchmal wünsche ich mir einen Wintersitz im Süden xD