Hunde können natürlich lernen "andersartiges" Verhalten zu akzeptieren. Das braucht aber seine Zeit und man muss auch die Möglichkeit haben das der Hund die Erfahrung macht.
Meine Hündin war in ihrem letzten halben Lebensjahr stark dement und konnte die Signale anderer Hunde nicht mehr deuten. Heisst sie ist auf jeden Hund fröhlich zu, auch wenn er gedroht hat. Bei fremden Hunden musste ich das regeln. Mein Rüde war anfangs total verwirrt, so aufdringlich kannte er Ömi nicht, erst recht nicht das sie so distanzlos reagiert, selbst beim fressen und auf den Ruheplätzen. Er hat versucht deutlicher zu werden, Zähne zeigen, knurren und Ömi strahlte wie ein Weltmeister. Also hat er gelernt die Strategie zu wechseln, in dem er ging oder mich um Hilfe bat. Sie war einfach anders und ich denke das hat er schon verstanden. Draußen war sein Verhalten anderen Hunden gegenüber wie immer. Allerdings als letztes Jahr eine Pflegehündin einzog hat er völlig anderes Verhalten ihr gegenüber gezeigt als wie bei all den anderen Hunden vorher. Keine Grenzen setzten, kein knurren, immer nur nachgeben - die Hündin hat ihn völlig drangsaliert . Bei meiner Urlaubshündin letztens war das ähnlich, nur das die netter war. Für mich ist dies angepasste, scheinbar mehr soziale Verhalten völliger Mist für den Hund. Auch einer der Gründe warum er jetzt als Einzelhund lebt. Nur weil er netter ist , ist er nicht sozialer.
Ich hatte auch schon einen Hund mit Epilepsie hier - während meine Hündin beim ersten Anfall nur kurz irritiert war, reagierte mein Rüde panisch und das Stunden vor dem Anfall.
Ich denke ob mein Hund einen anderen Hund mag oder nicht hängt von vielen Dingen ab, Optik, Größe, Verhalten, Geruch, Lautäußerung. Er ist sozial und darf aber auch manche Hunde nicht mögen. Ich finde das normal.