Beiträge von Ninma

    Ein sehr schöner Thread :applaus:

    Meine beiden bisherigen Hundepaare waren auch jeweils unterschiedlich wie Tag und Nacht. Bei meinen Mädels damals lief es ähnlich ab wie bei Hunter und Newton. Das hat mich zur Verzweiflung getrieben, gerade wenn man vorher eine perfekten Ersthündin hatte und eine irre Junghündin dazu kommt. Irgendwann sagte eine Freundin zu mir "Du kannst nicht alles haben. Zwei Hunde bedeuten auch immer Abstriche". Dabei war jeder für sich perfekt. Die Kunst ist es aus zwei Hunden ein Paar zu machen. Und das ist auch bei so unterschiedlichen Hunden möglich. Es galt mein wollen, meine Ansprüche, meine Agilitykarriere usw zurückzustellen, die Hunde haben wenig verkehrt gemacht. Es galt der wuseligen Junghündin den Stress zu nehmen, der Althündin den Stress durch die junge Dame zu nehmen … irgendwann fügten sich die Puzzleteilchen zusammen , vielleicht nicht perfekt, aber doch rund. Das bedeutet immer Kompromisse, aber das wichtigste ist ein harmonisches Zusammenleben - zumindest für mich. Dafür waren meine nächsten Hunde noch verschiedener und doch so perfekt zusammen :herzen1:. Ich glaube allerdings der Grund war das ich mich von Anfang an viel mehr darauf einlassen konnte. Es gab ein paar klare Regeln und ganz viel Gemeinsamkeit.

    Ich denke Newton und Hunter wachsen noch zusammen, wahrscheinlich bedarf es noch einiger Veränderungen, aber das wird werden. Gut das du einen Trainer drauf schauen lässt. Ich bin gespannt-

    Im ersten Beitrag klang das schon sehr dramatisch. Wenn es nicht an dem ist , prima. Ich würde mich auf freuen wenn du berichtest was der Trainer sagt. Wir können alle nur dazu lernen.

    In einem Forum berichtet jeder nun einmal von seinen Erfahrungen, das ist normal und heißt nicht da diese genau auf Eure Situation zutreffen.

    Newton und Hunter erinnern mich an meine Mädels damals. Bei uns hat einzig und allein geholfen der Junghündin des Stress zu nehmen und sie runterzufahren. Sprich kein Hundesport mehr, nur noch ruhige Spaziergänge und den Hunden gemeinsame schöne Erlebnisse in entspannter Atmosphäre zu bieten. Die Spannung zwischen den Hund regulierten sich fast von alleine.

    Übrigens sind viele Trainer der Meinung das so einige Verhaltensprobleme mit dem nicht alleine bleiben können zusammenhängen. Das ist nicht immer sofort ersichtlich. Ich kenne Trainer die als erstes schauen ob Hund wirklich alleine bleiben kann . Kann er es nicht entlädt sich die angestaute Energie im Alltag, was fast logisch ist. Das muss bei Euch nicht so sein, ich wollte es nur für die Allgemeinheit als Ursache erwähnen :)

    Newton ist nett und denke daran was dieses nett sein mit Newton macht. Schau nicht nur auf Hunter, schau das Newton sich wohl fühlt. Hunde draußen sind etwas völlig anderes als Hunde die zusammenleben. Ich persönlich wollte nie das meine Hunde (egal ob eigene oder Pflegehunde) das selbst regeln. Es war immer meine Aufgabe , jeder Hund bekam den Rahmen in dem er sich wohl fühlte. In der Mehrhundehaltung ist es das wichtigste zu lernen seine Hunde zu lesen und vorher zu handeln, regulierend einzugreifen. Kein Hund soll es nötig haben zu knurren , sich unwohl fühlen. Positive gemeinsame Erlebnisse, Regeln, Vertrauen sind das Wichtigste.

    Ich denke auch das Hunter irgendetwas stresst und er das an Newton auslebt. Sei es das alleine bleiben oder irgendetwas anderes. Hunter muss lernen zu entspannen - mit reinem Gehorsam wirst du das nicht hinbekommen. Auch so unterschiedliche Hunde können prima zusammenleben, sie brauchen nur deine Hilfe :smile:

    Also wir hatten früher auch schon Leute im Wohnzimmer, mein nicht wachsamer Schäferhund wedelnd daneben xD. Ich fand das mutig, kann ja nicht jeder wissen das großer schwarzer Hund nett ist. Inzwischen schließen wir ab. An der Straße mussten wir ein Schild aufstellen , Privatgrundstück und Vorsicht Hund - vorrangig weil Autos unser Grundstück als Wendeschleife nutzten und Reiter zum Feld abkürzen wollten. An der Haustür hängt ein Schild … hier wohne ich . Trotzdem ist schon mal jemand die ganze Hofauffahrt runter gelaufen, ist ums Haus, hat die hintere Gartenpforte geöffnet und den Hundegarten betreten und stand dann in der Küche. Und ja Hunde haben gekläfft am Zaun wie blöde - na gut, weiß ich was sie tun wenn Einbrecher kommen :flucht:

    Vielleicht macht ihr ein Schild mit Foto vom Hund "Hier belle ich "

    Ich finde es gut das du daran arbeitest und umdenkst. Bis die Lernerfahrung durch das Sprühhalsband gelöscht ist wird es viel Training brauchen, evt. vergisst der Hund das nie ganz. Aber es ist möglich das er lernt Menschen nicht bedrohlich zu finden. Das er mit ins Büro kommt ist für so einen Hund nicht leicht, ich denke das ist es was Anju sagen wollte. Mit meinem Hund wäre das auch nicht möglich, da galt es eine andere Lösung zu finden.

    Maulkorb wird Euch und dem Hund Sicherheit geben. Es ist aber im Endeffekt nur eine Management-Maßnahme , Training mit einem guten Trainer wird seine Zeit brauchen, ihr schafft das. Bei meinem Hund ist es ähnlich, es gab auch Zeiten wo ich ihm nicht vertraut habe, er braucht natürlich stätig meine Führung, ich muss ihn schützen, ein Leben lang mit ihm arbeiten, er ist nichts desto trotz ein genialer Hund. Viel Erfolg, Ihr seid auf dem richtigen Weg :)

    Wie hast du denn das Türproblem bisher trainiert ? Und auch von mir die Frage ist es Newton egal wenn Hunter zuerst geht ? Hier war es bisher allen Hunden schnurze welcher Hund zuerst durch eine Tür läuft, meistens stürmt die Jugend vor. Probleme gab es nur einmal als meine früheren Hündinnen ein paar Tage getrennt waren, da gab es eine Rauferei beim betreten des Hauses. Danach habe ich das gehen durch die Tür einfach trainiert und dabei darauf geachtet das die Reihenfolge egal war. Gutes Verhalten wurde hochwertig belohnt - das war dann auch nach der Pubertät der Junghündin erledigt - aber brauchte halt Training.

    Ansonsten hört sich das schon so an als ob Hunter ohne Newton nicht alleine bleiben kann. Schon die Aufregung wenn du nach Hause kommt zeigt das er sich nicht wohl fühlt. Mein Rüde hat auch ewig gebraucht ohne anderen Hund alleine zu bleiben, das ist halt noch etwas ganz anderes.

    Wenn Hunter Newton grundsätzlich kontrolliert finde ich es schwierig wenn Newton selbst keine Grenzen aufzeigt. Das hatte ich letztes Jahr mit einer Besucherhündin, die meinen Rüden massiv eingeschränkt hat - das war nur über Gehorsam zu regeln - für alle aber sehr anstrengend. Ich hoffe du bekommst noch gute Ideen .

    Ich würde ehrlich gesagt einen Body anziehen, einfach sicherheitshalber . Meistens stört das Hund nicht. Ich bin da etwas überempfindlich - mein Rüde hat sich bei seiner letzten Op die Naht aufgerissen ( gut das konnte ein Body auch nicht verhindern ) - aber 900 Euro Not-OP Samstag Nacht lassen mich lieber vorsichtig sein. Danach habe ich wochenlang den Hund gehütet und er trug ewig den Body :fear: . Ist vorher bei all meinen Hund auch immer gut gegangen, aber das heißt nix.

    Ihr habt dem Hund das warnen (bellen, knurren) abgewöhnt und jetzt beisst er ohne warnen. Das ist doch der Klassiker. Knurren und bellen ist einfach Kommunikation und zeigt mir das der Hund sich unwohl fühlt, Distanz schaffen möchte. Wenn er nicht knurren darf bleibt für ihn nur beissen. Der Mensch muss ihm helfen.

    Training über ein Sprühhalsband ist das letzte was so ein Hund braucht. Schützt euren Hund. Euer Hund muss sich nicht von fremden streicheln lassen. Lernt euren Hund kennen und lesen, erkennt Stresssignale und schickt den Hund freundlich weg und belohnt das großzügig. Handelt bevor der Hund in Not ist und seine Zähne einsetzten muss. Sichert ihn vorerst, trainiert Menschen positiv. Da solltet ihr euch den richtigen Trainer suchen. Und ja, das kann man alles gut trainieren, auch wenn der Hund Menschen evt. nie toll findet, kann er lernen das Zähne einsetzten nicht nötig ist.

    Puh, ich hoffe einfach der Threadersteller liest hier noch mit, im Interesse des Hundes. Muss man immer mit dem Holzhammer draufhauen ? Damit erreicht man in der Regel überhaupt nichts. Es gibt durchaus Regionen in denen noch eine reine Zwingerhaltung üblich ist, auch wenn das zunehmend abnimmt, zum Glück. Es braucht einfach Zeit um solche Haltungsbedingungen zu ändern. Da helfen auch keine Vorwürfe, sondern vorleben das es auch anders geht. Ich war hier die erste die große Hunde im Haus hielt, anfangs gab es Lästereien, aber die Leute haben schon wahrgenommen das meine Hunde viel mehr Begleiter waren als ihre reinen Zwingerhunde. Heute gibt es in unserem näheren Umfeld noch genau einen Hund der im Zwinger lebt und der verhält sich ähnlich wie der Hund der Threadersteller. Es ist ein ewiger Kreislauf, Hund stört bei der Gartenarbeit, sucht zu viel Nähe und ab in den Zwinger usw. Hier vermitteln auch Tierheime noch in reine Außenhaltung, ja es gibt sogar Hunde die werden definitiv nicht in Wohnungshaltung abgegeben . Also kommt es durchaus darauf an in welcher Region an lebt. Hundehaltung hat sich in den letzten Jahren verändert, das ist auch gut und richtig so.

    Der Threadersteller fragt in einem Forum um Rat - das ist doch schon einmal was und Zeit den Willen etwas zu verändern. Man weiß nur nicht wie, das etwas falsch läuft hat er selbst schon gemerkt. Hier hat es viele gute Tipps gegeben. Ich kann nur raten zu versuchen den Hund ins Haus zu holen, es war schon so mancher überrascht wie sehr das den Hund verändert. Der Hund braucht eure Nähe. Ein Hundetrainer ist eine gute Idee. Achtet bitte bei der Auswahl darauf das er eine gute Ausbildung hat und mit positiven Methoden trainiert. Der Hund verhält sich einfach wie ein junger Hund, ihr müsst den Willen zur Veränderung mitbringen. Wenn Ihr das nicht wollt oder könnt ist das nicht der passende Hund für Euch und es wird besser für alle sein ihn abzugeben.