Jedes Tier, das bei uns eingeschläfert wird, bekommt zu allererst eine Narkose und erst danach das Mittel, das zum endgültigen Tod führt. Es ist dabei "fast" egal, welches Mittel man nach erfolgter Narkose nimmt, das Tier wird davon nichts mehr bemerken. Allerdings gibt es Mittel, die schneller und solche, die weniger schnell wirken (wobei das auch abhängig davon ist, wohin das Mittel verabreicht wird. Wird direkt in den Herzmuskel gespritzt, was viele Besitzer allerdings nicht wollen, ist es oft nur eine Sache von wenigen Sekunden). IdR werden von verantwortungsvollen Tierärzten zuerst Narkosen verabreicht und danach ein Mittel, das schnell wirksam ist und direkt zur Lähmung des Herzmuskels führt.
Ich weiß es wirklich nicht genau, müsste nachfragen. Aber soweit ich weiß, ist es in Deutschland verboten, einfach ein überdosiertes Gift zu verabreichen, das zum Tod führt, ohne das Tier vorher zu narkotisieren.
Was du von deiner Bekannten beschreibst, finde ich absolut grausam und sowas ist mir noch nie untergekommen. Hier bekommen die Tiere eine ausreichende Narkose (niedrigdosiert muss es im Falle einer Euthanasie auch nicht mehr sein...), je nach dem, wohin gespritzt wird, schlafen sie innerhalb weniger Sekunden bis Minuten wie bei einer gewöhnlichen Narkose. Die Besitzer können sich in der Zeit ganz in Ruhe verabschieden. Wenn das Tier schläft (und keine Schmerzen oder andere Reize wie Geräusche, Licht, Berührungen,... mehr wahrnehmen kann), wird die letzte Spritze verabreicht. Wohin, wird idR erfragt, da manch einer dabei bleiben möchte und nicht jeder kommt damit zurecht, wenn direkt in den Herzmuskel gespritzt wird (was ich verstehen kann, ich würde es aber persönlich bevorzugen).
Der Tierarzt bleibt dabei und überprüft dabei Atmung und Herzschlag des Tieres. Die Tiere sind dabei völlig schmerzfrei, es kam hier bisher bei noch keiner Euthanasie vor, dass ein Tier Schmerzen leiden musste (abgesehen vom Einstich bei der Narkose).
Es kommt manchmal vor, dass Tiere, obgleich sie schon klinisch tot sind, nach einer Weile noch leicht "zucken". Das kommt vom Nervensystem und kann in Einzelfällen vorkommen, normalerweise bleibt ein TA aber so lange dabei, bis davon auszugehen ist, dass mit Zuckungen nicht mehr zu rechnen ist (schlichtweg, weil es manche Besitzer verängstigt).
Unterhalte dich schon jetzt mit deinem Tierarzt über den Ablauf, wo die Euthanasie stattfinden kann (zu Hause, Tierarztpraxis) und was da genau passiert. Er wird dir sicherlich Auskunft geben können. Kein verantwortungsvoller TA spritzt einfach ein Mittel, das dem Tier Schmerzen bereitet. Das ist schlicht und ergreifend nicht Sinn und Zweck einer Euthanasie...