Beiträge von ChatSauvagee

    Letzten Freitag hatte ich mal wieder die Welpengruppe im Verein übernommen, weil unser eigentlicher Welpentrainer das Wochenende weg war.

    Die Welpengruppe ist für mich jedes mal wie ein kleiner Kurzurlaub.

    Nicki (wird im Juli 11) hat mich natürlich begleitet.

    Mit dabei war ein total lebensfroher und lustiger Rentner mit 4 Monate altem Goldie. Ein ganz ganz tolles Team die zwei.

    Nicki fand den Goldie auch klasse und hat in den Spielpausen immer wieder ein Renn- und Tobespiel mit ihm begonnen.

    Im Laufe der Stunde hatte ich mal nebenbei erwähnt, dass meine eben schon 11 wird.

    Gegen Ende kam dann der besagte Goldie-Besitzer in meine Richtung und meinte 'welcher ist jetzt nochmal der alte Hund?' Ich hab auf Nicki gezeigt und er sagt nur 'es gibt nichts schöneres, als einen alten Hund daheim zu haben'.

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    In der Welpengruppe passiert es mir ja schon schneller, dass ich wehmütig werde und mir ihre jungen Jahre zurückwünsche. Einfach für mehr Zeit.

    Aber dieser Satz hat mich wirklich sehr berührt, vor allem in der Situation.

    Kommenden Freitag kommt die Physio nach langer Pause mal wieder vorbei und im Juli steht ein großer check-up beim Tierarzt an. Außerdem muss ich dringend an die Krallen ran und das wird lustig, weil sie unwahrscheinlich kitzlig an den Pfoten ist.

    Aber die Arthrose schleicht sich immer ersichtlicher im Alltag ein und da merke ich schon, dass die Krallen einfach kürzer gehören.

    Nicki guckt am Feld immer Mäuse. Nix buddeln oder ständig an Löchern festhängen, aber eben dieser federnde, glotzende Gang am Rand entlang und sie liebt es.

    Ist für mich ein normales Hundeding, bei Hunden, die eben gut Jagdtrieb haben, aber sie bleibt dabei auch immer ansprechbar und ganz wichtig - abbrechbar, ohne deshalb durchzudrehen. Also stört es niemanden.

    Laufen wir im Dorf, ist sie durch die Bank weg mit Hundegerüchen und markieren beschäftigt.

    Auch ein normales Hundeding, führ ihren Typus Hund sowieso (rassetechnisch sehr territorial).

    Nicht normal wären für mich zum Beispiel Zwangshandlungen oder eher Zwangsverhalten, dass einen Trieb auf andere Weise befriedigt, den der Hund/die Rasse mit sich bringt und/oder der Hund zusätzlich darauf konditioniert wurde. Und das in Dauerschleife.

    Die Border Hündin einer Freundin geht nicht ohne Ball aus der Türe, rennt damit ca. 10 Meter vor ihre Besitzerin, legt den Ball ab, fixiert ihn und wartet darauf, dass den jemand schießt/wirft. Passiert das nicht, nimmt sie ihn wieder auf und gleiches Spiel von vorne. Das geht stundenlang so und diese Hündin wüsste nicht mehr wohin mit sich, wenn man den Ball wegnehmen würde. Da fällt sie in sich zusammen. Ist für mich nicht normal.

    Hole ich Nicki aus dem Mäuse gucken raus, oder aus dem Zeitung lesen, läuft sie einfach gelangweilt weiter neben mir her. Oder ich möchte mit ihr arbeiten, dann ist sie voll dabei, kann aber gleich danach auch wieder auf ihre Interessen umschalten.

    Für sie wäre aber auch ein ganz normales Hundeding, auf der kompletten Runde nach anderen Hunden Ausschau zu halten und die kurz zu begrüßen, die sie schon lange kennt bzw. gut findet. Aber die, die sie nicht gut findet, da würde sie gleichermaßen eine kurze Prügelei starten und klarstellen, wer die Hosen in 'ihrem' Dorf an hat. Eben weil territorial. Passt halt schlecht in die Gesellschaft und wird daher von mir natürlich ganz einfach untersagt.

    Würde sie Mäuse ständig fangen und töten, müsste ich ihr dieses Hundeding auch nehmen.

    Also zusammenfassend gibt es in meinen Augen aus Hundesicht viele 'normale' Hundedinge, die aber vielleicht gesellschaftlich nicht gut ankommen, oder aber durch den Mensch fehlgeleitet werden und in Zwangsverhalten kippen, ohne dass der Hund dann nicht mehr zurecht kommt.

    Und das ist dann eben abnormal, obwohl das grundlegende Verhalten dahinter vielleicht schon ein normales Hundeding gewesen wäre.

    Ich würde auch dazu raten, sich gleich draußen zu treffen zum Spazierengehen, mit genug Abstand an der kurzen Leine.

    Die Spaziergänge kann man dann nach und nach ausdehnen und wenn das entspannt klappt, den Hund auch mal kurz mit zum Stall nehmen vorher/nachher.

    So hat meine Freundin ihren Hüter, der auch extrem gestresst und laut auf Pferde reagiert hat, gut dran gewöhnt.

    Mittlerweile kann er problemlos mit zum Stall kommen, aber am Anfang ist da einfach die Reizüberflutung und Masse an Pferden noch zu viel.

    Lepto impfe ich alle Hunde, die gern aus Pfützen trinken oder in Seen baden. Hab ich Modell "ihgittihgitt" halte ich die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung für sehr gering.

    Dito.

    Mini war bis vor 2 Jahren wasserscheu und Heimtrinker, also 7 Jahre keine Lepto. Seit sich das nun geändert hat, wird sie auch geimpft.

    Meine Große trinkt aus jeder Pfütze und ist im Sommer nur noch im See zu finden, die bekommt die Impfung seit 11 Jahren jedes Jahr.

    Wird hier auch dringend empfohlen und ist bei uns in der Gegend wohl nicht super selten.

    Ich überlege jetzt beim 11-jährigen Modell die 3-jährlichen Impfungen aufzuhören. Bin mir aber noch nicht sicher.

    Tollwut brauchen wir eigentlich nicht mehr, wir fahren mit ihr nicht mehr ins Ausland. SHP.. bin ich mir unsicher. Was denkt ihr?

    Wenn der nächste Termin ansteht, wäre sie schon 12.

    Lepto und Zwingerhusten steht außer Frage und wird noch weiter geimpft.

    Das ist wirklich schlimm!

    Ich hoffe einfach (vor allem jetzt verstärkt, da meine Große 11 ist), dass wir keinen Notdienst in Anspruch nehmen müssen.

    Jedenfalls hätte ich hier in der Gegend sofort Sorge, unfreundlich abgewiesen zu werden. Oder überhaupt einen Telefonmarathon starten zu müssen, mit der Gewissheit, dann nochmal mindestens eine Stunde zu fahren, während mein Hund in der Zeit vielleicht qualvoll neben mir verendet.

    Mag ich gar nicht dran denken...

    Eine gute Freundin hatte vor ca. 3 Monaten Freitag Abend gegen 23 Uhr beim örtlichen Notdienst angerufen, weil ihr 2-jähriger Rüde im Minutentakt Hustenanfälle hatte und nicht mehr richtig Luft bekommen hat.

    Aussage Tierarzt war 'sind Sie sich sicher, dass das jetzt dringend ist? Vielleicht hat Ihr Hund nur schlecht geträumt, das kann auch warten bis morgen'.

    Der Hund hatte schon unter der Woche einen leichten grippalen Infekt, nichts weiter, als wenn wir uns eine Erkältung einfangen würden. Das ging auch ziemlich rum damals.

    Jedenfalls ist wertvolle Zeit verstrichen, bis sie ihren vorigen Tierarzt (der eigentlich schon in Rente ist) erreichen und dorthin fahren konnte. Weitere Anlaufstellen mit Notdienst wären bei uns nicht unter einer Stunde Fahrtzeit zu erreichen.

    Es hat sich dann später herausgestellt, dass der Hund einen Herzklappenfehler hat und der starke Husten vom Herz ausgelöst wurde, bedingt durch die Erkältung und das geschwächte Immunsystem.

    Ich finde solche Beiträge, auch wenn ich das Grundproblem dahinter verstehen kann, für Tierbesitzer trotzdem auch verunsichernd. Wann darf/soll man denn beim Notdienst anrufen? Vor allem, wenn man solche Erfahrungen selbst bereits machen durfte oder mitbekommen hat.

    Ich denke auch, dass das noch viel mit Unsicherheit im neuen Zuhause verknüpft ist und die Stubenreinheit natürlich auch nicht immer SOFORT zu 100% sitzt. Das kann bei machen Hunden (und meiner Erfahrung nach grade bei den kleinen Rassen) auch länger dauern.

    Also lässt sie eben - typisch Welpe und typisch auch für gerade erst wach geworden - dort laufen, wo sie sich befindet, sie kommt ja nicht alleine vom Bett und es drückt erstmal.

    Im Bett bei euch fühlt sie sich sicher.

    Tatsächlich hatte ich das gleiche Thema mit meiner Yorkerine damals und nach 10x ins Bett pinkeln, weil sie mit ihren 1,2 kg nicht auffällig war und ich nicht wach geworden bin, hat sie erstmal in einer Box geschlafen und ich mir alle 1-2 Stunden den Wecker gestellt.

    Manchmal musste sie nach einer Stunde schon wieder, manchmal 6 Stunden nicht, also war 'nur' Wecker stellen alle 2 Stunden schwierig oder eben schon wieder zu spät.

    Das Thema war dann nach 2-3 Wochen vom Tisch, als sie durchgeschlafen hat und dann natürlich wieder ins Bett durfte. Sie ist heute mit 8 Jahren noch ein Hund mit unruhiger Blase. Mal hält sie 8 Stunden, mal nur 3.

    Meine große Hündin war 3 Tage nach Einzug nachts dicht und wenn nicht, hat sie mich sofort geweckt. So unterschiedlich kann es eben sein...

    Das Wasser bitte nicht wegnehmen, wie die anderen schon schreiben.

    Es ist toll, dass du die 'Kritik' oder eher Verbesserungsvorschläge so selbstreflektiert annimmst und alles überdenkst.

    Ein kleiner Tipp noch von mir - achte in der Hundeschule genau darauf, ob die Welpengruppe sinnvoll ist für deine Kleine, oder eher zu viel bzw. schlecht angeleitet.

    Hier bei uns in der Gegend (und auch in unserem Verein, in dem ich selbst Übungsleiterin bin) ist es leider sehr gehäuft der Fall, dass die Welpengruppen riesig (7 Hunde aufwärts) sind, die Welpen beim Spiel nicht angeleitet/gebremst werden, sich mobben, Hunde mit sehr viel Größen- und Gewichtsunterschied zusammen toben - was auch gefährlich werden kann - und die Welpen allgemein von den Übungen sehr überfordert werden. Da geht es dann teilweise eine Stunde durch mit 5 verschiedenen Sachen.

    Nach 11 Jahren Hundehaltung und Vereinsleben bin ich mittlerweile soweit ,dass ich sage, Welpengruppen gibt's hier beim nächsten Hund nicht mehr. Kontakt und Spiel zu anderen Welpen ist wichtig, aber dann würde ich lieber privat nach 1-2 passenden Kandidaten schauen, mit denen man sich regelmäßig im Garten oder auf einer Wiese trifft. Fast noch wichtiger noch ist der Kontakt zu souveränen, erwachsenen Hunden. Ich verstehe aber auch, dass man beim ersten Hund vielleicht noch verunsichert ist und viele Fragen hat, aber dann greife lieber auf einen guten Trainer zurück, der für Erziehungsthemen Einzelunterricht anbietet, oder zu euch nach Hause kommt, wenn's brennt.

    Erstmal Glückwunsch zum Zuwachs. =)

    1. Das ist absolut normal, die Maus ist ja erst einen Tag bei dir und noch ein Baby. Weg von ihrer Mama, den Geschwistern, der gewohnten Umgebung. Für sie seid ihr nun Fremde, sie kennt die neue Umgebung nicht, das braucht seine Zeit und ganz viel Nähe.

    2. Spaziergänge würde ich noch gar keine unternehmen, das ist zu viel und zu schnell. Sie muss sich erst an euch gewöhnen, Vertrauen zu euch fassen, euer Haus, die Hausregeln, die unmittelbaren 20 Meter drumherum kennenlernen. Das reicht die erste Zeit und beinhaltet mehr als genug Eindrücke. Viel Schlaf ist fast wichtiger, als gleich die große Welt kennenzulernen. Wenn sie dann später trotzdem mal Angst oder Unsicherheit draußen zeigt (durch Geräusche, andere Hunde, Menschen etc.), spricht im Fall der Fälle aber nichts dagegen, sie auch auf den Arm zu nehmen. Ihr seid ihr Schutzschild und ihr müsst ihr vermitteln, dass ihr Sicherheit bieten könnt. Aber ich würde da einfach viel langsamer jetzt rangehen, die ersten wirklichen 'Ausflüge' draußen sollten mehr stehen/sitzen und in Ruhe beobachten sein, als wirklich Strecke machen. Jetzt reicht es vorerst, dass sie im Garten oder direkt vor der Türe einen festen Ort zum lösen hat. Mehr braucht es am Anfang nicht.

    3. Es spricht absolut nichts dagegen, dass sie bei euch im Bett schläft. Kontaktliegen stärkt die Bindung und es hat dadurch noch kein Hund versucht, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Außerdem bekommt man so auch schneller mit, wenn der Welpe unruhig wird und raus muss. Das soll jeder für sich entscheiden, aber auch meine Hunde schlafen seit 10 und 8 Jahren mit im Bett. Sie können trotzdem noch ohne Probleme in ihren eigenen Körbchen schlafen, wenn es mal nicht anders geht, weil sie nur nach Freigabe aufs Bett dürfen und nicht von alleine.

    4. Wollt ihr sie selber scheren? Oder zum Frisör? Ich würde mit einem Welpen relativ zügig (nach 1-2 Wochen Ankommen) anfangen, ihn langsam an die Prozedur zu gewöhnen. Sprich Schermaschine, baden, Föhn. Nicht gleich die volle Packung 1-2 Stunden Pflege, sondern Schritt für Schritt, um sie nicht gleich zu überfordern. Mein Hundefrisör macht dafür spezielle Welpengewöhnungs-Termine, die dauern vielleicht 20 Minuten, bevor es dann richtig losgeht.

    5. Ja, das kann man schneiden, wenn man möchte, weil es teilweise auch durch Urin verkleben kann und dann eher unhygienisch ist. Dann aber mit einer speziellen Schere stutzen, nicht scheren.

    6. Erziehung in den eigenen 4 Wänden fängt bei mir von Tag 1 an. Ich möchte keine Verhaltensweisen weil 'süß und frisch eingezogen' dulden, die ich später nicht mehr gebrauchen kann oder die nervig werden. Also werden die alltäglichen Hausregeln sofort nach Einzug etabliert. Den Namen binde ich da natürlich automatisch ein, denn wenn ich den Hund lobe oder ermahne, sollte er auch wissen, dass ich ihn damit meine. Auch der Rückruf, den ich zuerst im Haus, dann im Garten und später draußen zwingend brauche, ist ja an den Hundenamen gekoppelt.

    7. Da habe ich leider keine Erfahrung

    8. Man kann Trockenfutter auch dauerhaft eingeweicht werden, das ist kein Problem und mache ich auch so bei meinen erwachsenen Hunden. Eigentlich reicht dafür normales warmes oder kaltes Wasser aber aus.

    Nicki wird im Juli 11 und wurde bisher regelmäßig geimpft. Der nächste Termin würde im Juni anstehen.

    Da wir im Verein aktiv sind und sie zusätzlich als Wasserratte und überall-draus-Trinker hier bei und im Gebiet auch stark Lepto gefährdet wäre, bin ich vorsichtig damit, die Impferei ganz sein zu lassen.

    Ich denke, ich werde sie jetzt noch einmal TW, (Ausland ist auch gar nicht mehr geplant mit ihr) Staupe, Hepatitis impfen lassen und dann nicht mehr.

    Leptospirose wird wohl noch 2-3 Jahre mindestens weiter jährlich geimpft, das ist mir zu heikel. Zwingerhusten geht hier auch immer wieder mal rum und mit dem Vereinsleben schwierig. Alte Hunde packen eben auch solche Infekte oft schlechter.