Hallo zusammen!
Heute wende ich mich wegen eines nicht ganz schönen Themas an euch. Dazu muss ich etwas ausholen.
Die Hündin (Australian Shepherd / Altd. Hütehund / Collie, 6 Jahre) einer sehr guten Freundin, die ich auch schon viele Jahre immer mal betreue, liegt jetzt seit 6 Tagen in der Tierklinik, Zustand kritisch.
Angefangen hat alles um Silvester, die Hündin wurde von heute auf morgen wie depressiv, sehr apathisch. Man hat sich noch nicht viel draus gemacht, schon allein wegen Silvesterangst. Einen Tag später kam sie plötzlich nicht mehr richtig aus dem liegen hoch und tat sich schwer beim Treppen steigen bzw. allgemein beim laufen. Nach längerer Strecke wurde es wohl wieder besser. Sie ist zu ihrer Haustierärztin gefahren, die eine Zerrung durch eine Verhärtung im Oberschenkel vermutet hat und ostheopatisch und mit Novalgin behandelt hat.
Der Allgemeinzustand der Hündin wurde etwas besser, wohl auch durch die Schmerzmittel. Zwei Tage später kam Fieber und übergeben zu den Symptomen inkl. geschwollener Pfoten und geschwollenen Lymphdrüsen vor allem an den Schenkeln. Wieder zum Haustierarzt, der sie an einen Arzt mit besseren Untersuchungsmöglichkeiten geschickt hat. Dort wurde Blut genommen, Ultraschall gemacht und geröntgt. Ihr Zustand wurde durch fiebersenkende Mittel wieder besser bis sogar fast normal. Ultraschall und Röntgen unauffällig. Trotzdem sind die Leukos im Blut über eine Nacht wohl um das ca. 20-fache gestiegen, weiße Blutkörperchen rasant steigend, rote abfallend.
Der Tierarzt hat sie in eine Klinik geschickt, um sie stationär aufzunehmen. Dort wurden nochmals spezielle Blutwerde angefordert, es wurden Zeckenkrankheiten (Analplasmose, Borreliose, Babesiose, Ehrlichiose) und Autoimmunkrankheiten ausgeschlossen. Einen Tag später hatte die Hündin schwarzes Blut im Stuhl. Da man sich nicht mehr zu helfen wusste, wurde die Hündin notoperiert in der Hoffnung, man würde etwas finden. Außer 2 kleinen Zysten an der Gebärmutter, die keine weiteren Probleme verursacht haben, war aber auch da alles unauffällig. Die Hündin wurde nach Rücksprache zusammen mit den Zysten gleich kastriert (bitte fragt mich nicht weshalb, ich pers. kann es durch die gegebenen Umstände nicht ganz nachvollziehen, die Besitzerin war und ist einfach sehr überfordert). Das war nun vor 6 Tagen. Seither sind die Blutwerte unverändert, Leukos hoch, weiße Blutkörperchen hoch, rote abfallend. Vor 2 Tagen hat sie eine Bluttransfusion bekommen und wird mit Schmerzmitteln, fiebersenkenden Mitteln und Cortison behandelt. Sie kann ein paar Schritte gehen, ist dann wieder fix und fertig. Atmung schwerfällig. Sie frisst und trinkt, aber mehr mit Überredung.
Heute soll wohl in der Klinik besprochen werden, wie man weiter vorgeht. Der momentane Verdacht liegt bei Leukämie oder Meningitis. Eine gute Freundin von mir, die auch jahrelang in dieser Klinik war, hat ihren Hund vorletztes Jahr verloren, da die Blutwerde von Laboklin auf Zeckenkrankheiten zuerst negativ getestet worden sind und sich später doch durch ein anderes Labor eine akute Analplasmose herausgestellt hat. Die Symptome der Hündin würden sooo gut dazu passen... wir sind einfach super verunsichert, jeder weitere Tag ohne Diagnose ist schrecklich. Viele raten uns, andere Meinungen einzuholen bzw. die Klinik zu wechseln (natürlich auch auf Grund schlechter Erfahrungen). Wieder andere sagen, die Hündin in diesem Zustand woanders hinzuschaffen ist verantwortungslos und wir sollen die Klinik ihre Arbeit machen lassen.
Habt ihr Ideen, Anregungen, ähnliches erlebt? Wie würdet ihr weiter verfahren? Ein paar gedrückte Daumen und liebe Worte sind auch schon viel Wert... es ist einfach grauenhaft gerade 