Ich habe zwei Hunde, jetzt 9 und 12. Sollte die erste gehen, wird es nur noch die andere geben und ist sie irgendwann auch nicht mehr, zieht die darauffolgenden Jahre erstmal gar kein Hund mehr ein.
Meine 12-jährige kann kaum bis nicht alleine bleiben, im Alter wird es zunehmend schlimmer. Und doch, auch wenn man sowieso schon alles managen und organisieren muss, macht der zweite Hunde dahingehend trotzdem Mehraufwand. In meinem Fall sitten oft die Eltern wenn ich arbeiten bin und ich finde es schon einen Unterschied, ob man anderen Leuten, egal ob Familie oder Freundeskreis, einen oder zwei Hunde aufs Auge brummt. Auch im Büro, sofern ich sie mal dabei habe, fallen zwei Hunde mehr auf, als nur einer. Und hat man die Möglichkeit gar nicht und muss eine Pension bezahlen, dann kann man sich ja ausrechnen, wie viel es kostet, beide Hunde professionell regelmäßig betreuen zu lassen.
Vor allem ist es dann zusätzlich stressig, wie in unserem Fall, wenn beide Hunde komplett unterschiedliche Bedürfnisse haben und noch dazu gesundheitliche Baustellen. Die Kleine kann ich krankheitsbedingt seit einem Jahr nicht mehr wirklich alleine lassen, obwohl sie es vorher gut konnte und Fremdbetreuung (ohne 500€ monatlich zu blechen) wird dadurch auch schwierig. Selbst im Büro ist ein Hund, der nur noch 1-2 Stunden einhalten kann, eine Herausforderung.
So als kleines Beispiel, ich stehe seit 12 Jahren jeden Samstag den halben Tag am Hundeplatz. Das ist mein allerliebstes Hobby (inkl. Vorstandschaft usw.) bei dem schon immer meine ältere Hündin dabei war. Die Kleine ist da völlig inkompatibel dank Deprivationsschaden und jetzt mit ihrer Krankheit erst recht. Sie sollte so wenig Stress wie möglich haben (fremde Menschen und Hunde sind das für sie am allermeisten) und sie friert auch wahnsinnig schnell (also ab 10 Grad wird es schon kritisch und im Winter könnte ich sie selbst mit fünf Lagen Klamotten nicht mitnehmen). Durch die Krankheit ist ihr Immunsystem aber sowieso schon nicht auf der Höhe und sie handelt sich ganz schnell alle möglichen Infekte ein. Bisher war sie also zusätzlich zu den Wochentagen auch am Samstag für ein paar Stunden bei meinen Eltern, war ja kein Thema, weil sie auch mal alleine bleiben konnte, wenn die unterwegs waren. Das geht jetzt nicht mehr, weil meine Elter schon die Wochentage so planen, dass sie kaum alleine sein muss, eben weil sie nur noch 1- max. 3 Stunden aushält. Also völlig verständlich, dass sie sich nun rausnehmen, zumindest am Wochenende 'frei' sein zu dürfen, ohne danach das Haus grundreinigen zu müssen. Das bringt mich aktuell zu der Überlegung, mein größtes Hobby an den Nagel zu hängen.
Meine ältere Hündin geht zum Beispiel auch bei jedem Wetter raus, die Kleine nicht (wieder Stichwort Infekte, wenn nass und kalt). Da wird es auch schon schwierig, wenn ein Hund drängt und der andere nicht mitkommen, aber auch nicht alleine Zuhause bleiben kann.