Ich hab lange an der Geräuschangst meiner Hündin versucht zu arbeiten. Problem ist, wir haben in der unmittelbaren Umgebung keinen Trainer, der das anständig aufbaut und Kurse anbietet. Mittlerweile kann ich mit ihr problemlos am Schießplatz vorbei, Gewitter ist kein Thema mehr, CD's mit Silvesterkrach sind ok und wir laufen 1x im Jahr mit dem Verein auf unser örtliches Folksfest (laute Musik, Gegröle, Fahrgeschäfte...). Das war nach dem 3-4. mal auch recht entspannt. Knallerbsen und andere kleine Silvesterkracher sind ihr zwar nicht komplett geheuer, aber da verfällt sie nicht in Panik.
Man kann zum Training und in diesen Situationen, wie schon geschrieben wurde, auch Hilfmittel hernehmen. Es gibt Thundershirts (die durch die Enge eine gewisse Sicherheit bieten sollen), Bachblüten, Zylkene, Adaptil, Relaxodog....
Trotz allem bleibt Silverster bei uns eine Ausnahme, es sind hauptsächlich die Raketen, die Nicki absolut in Panik versetzen. Das Schrille, wenn die hochgehen und die Lichter am Himmel, da dreht sie mir fast durch. Und das kann ich SO in dem Ausmaß einfach nicht unterm Jahr imitieren. Wir haben die letzten Silvester im Keller verbracht, Musik an, Fenster dicht gemacht. Wird es ganz schlimm, greife ich zu Sileo oder Eierlikör und das hilft ihr wirklich gut. Sileo hat den Vorteil, dass es im Gegensatz zu vielen anderen 'Lahmlegern' den Hund nicht nur körperlich platt macht, sondern er im Gesamten einfach entspannter wird. Denn wie Clover schon schreibt, gibt's da ein paar Medikamente, die den Hund nur bewegungsunfähig machen, er die Angst aber immer noch genauso empfindet... nur kann er nicht mehr flüchten.
Sonst könnte man, grade zu Silvester, auch auf die Autobahn fahren (Bekannte von mir machen das jedes Jahr) oder eben an einen Ort, an dem nicht so viel geschossen wird.