Beiträge von ChatSauvagee

    Vergangenen Freitag, viel schneller als ich mir erhofft hatte, musste ich meine Maja gehen lassen. :loudly_crying_face:

    Es ging die ganze Woche über nach ihrem epileptischen Anfall schon deutlich bergab. Aber am Donnerstag war sie einfach nur noch anteilnahmslos 'dabei'. Oder sie hat geschlafen. Hunger war fast keiner mehr da.

    Meine Familie und auch einige Bekannte hätten sie schon viel früher gehen lassen, aber da war noch so viel Leben, so viel Wille, so viel Kampf in diesem kleinen Hund.

    Nur Donnerstag.. da war das alles weg. Ich hab ihr in die Augen gesehen und ich wusste, sie kann nicht mehr. Da ist keine Kraft mehr für alles, was wir hätten noch besiegen sollen. Das Cushing. Die vielen Infekte. Die Epilepsie. Die Gewichtsabnahme, bei einem Hund, der eh schon nur 3kg wiegen sollte. Ich hatte einfach nur Angst, sie würde den nächsten Anfall nicht mehr überleben und so habe ich sie gehen lassen, einen Tag nachdem ich meinen Papa beerdigen musste.

    Sie war mein erstes Tier, das ich auf diesem Weg begleitet habe. Es war das schlimmste, das ich je habe tun müssen. Aber ich war bei ihr bis zum Schluss.

    Sie durfte behütet und umsorgt und ganz friedlich gehen. Wir haben sie dann mit einem Strauß Blumen aus dem Garten meiner Freundin, ihrer Kuscheldecke, ihrem Welpenhalsband und ganz vielen Tränen Zuhause im Garten beerdigt. Meine zweite Hündin durfte sich in Ruhe verabschieden.

    Sie fehlt. In jedem Winkel meiner Wohnung, in jedem Moment des Alltags und tief in meinem Herzen. Es tut gut, Nicki noch bei mir zu haben, aber Maja war auf ihre ganz eigene Art und Weise etwas unglaublich besonderes für mich. Dieser kleine Hund, den ich gar nicht wollte und dann aufs Auge gedrückt bekommen habe, hatte einen riesigen Platz in meinem Leben eingenommen.

    Mach's gut, Minimaja. Pupsi. Prinzessin. Ich hoffe, wir sehen uns irgendwann wieder!

    Danke nochmal an ChatSauvagee für den Tipp.

    Leider waren die Tests gestern sehr eindeutig. Morbus Cushing. Der Tumor sitzt nicht in den Nebennieren, also keine OP.

    Ich lese mich seit gestern über die Krankheit ein, weil ich, bis auf den Namen, nichts darüber weiß. Der Tierarzt hat mich natürlich auch aufgeklärt. Ich sollte aber aufhören Horror Stories darüber zu lesen.

    Aber ja, auch der gesteigerte Appetit, das vermehrte Hecheln, so Kleinigkeiten, die mir kaum aufgefallen sind, sind plötzlich so eindeutig.

    So ein Mist :verzweifelt:

    Du darfst mich jederzeit ALLES fragen, was du wissen möchtest über die Krankheit.

    Gerne auch per PN.

    Ich habe jetzt ein dreiviertel Jahr damit verbracht, mich da einzulesen und in der Praxis zu testen...

    Wenn ihr mit eurem Tierarzt mal nicht weiter kommt, kann ich wärmstens Frau Dr. Stengel empfehlen. Sie ist Spezialistin auf diesem Gebiet:

    Zweitmeinung-Tierarzt

    Ansonsten, falls ihr die Trilotab Tabletten bekommt, da kannst du gut sparen indem du verschiedene Dosierungen (gibt es mit 10, 30, 60...mg) kombinierst.

    Die lassen sich ja vierteln.

    Wichtig ist, niemals über 1mg/kg Körpergewicht mit dem Medikament zu starten, um eine Addison-Krise zu vermeiden. Da auch am besten einlesen, damit du eventuelle Symptome gleich erkennst. Je nachdem, wie sich die Cushing-Symptome dann bessern oder nicht, kann man wöchentlich weiter um 1mg/kg steigern, solange sie weiter gut frisst.

    Eine Gabe 2x täglich hat sich bewährt, da sich das Medikament innerhalb 12 Stunden abbaut.

    Manchen Hunden reicht aber auch eine Gabe 1x täglich.

    Unbedingt zusammen mit dem Futter geben oder aber mit einer guten Portion Leckerchen, das Medikament braucht Fette, um optimal zu wirken.

    Als Kontrolltest eignet sich nach heutigem Stand am besten der Präpill-Test, der ACTH oder LDDS wird dafür nicht mehr empfohlen.

    Frau Dr. Stengel zum Beispiel stellt das Medikament ausschließlich anhand der klinischen Symptome ein.

    Ich kann dir noch die FB-Gruppe 'Cushing bei Hunden' empfehlen.

    Da findet du auch ganz viele hilfreiche Dokumente und Infos in den Dateien.

    Ich wünsche euch alles Gute!

    Meine Hündin musste ich vergangenen Freitag leider gehen lassen. Aber ich will dir sagen, wir sind damit KEIN Normalfall. Eigentlich lässt sich Cushing gut einstellen und die Hunde können mit dem Medikament auch normal alt werden.

    Normales Stoffsofa mit Decken drauf, die regelmäßig gewaschen werden.

    Selbst wenn der Hund das Sofa nicht mit den Krallen oder Zähnen verschandelt, mag ich's einfach nicht, dass es irgendwann nach Hund riechen würde.

    Eine Seite ist meine, die andere gehört dem Hund. Und ich profitiere auch von den Überdecken, wenn ich mal wieder zu doof bin Schoki zu essen. :ugly:

    Ich kann den Stoff hier mehr als empfehlen, da gehen die Haare entweder mit den Tierhaarbürsten oder mit nassen Händen/Gummihandschuhen wunderbar runter:

    (Die hier ist sogar noch wasserdicht, meine nicht)

    Sofaschoner

    Vielleicht die blödeste Idee aller Zeiten...: Könnte man einen Tumor an der Hypophyse nicht operieren beim Hund?

    Beim Menschen geht das ja relativ unkompliziert auch minimalinvasiv (durch die Nase).

    Es gibt nur zwei Kliniken in ganz Europa, die diese OP durchführen. Eine davon erst seit kurzem. Und leider kein einfacher Eingriff, sondern ein sehr aufwändiger. Dazu wäre sie aktuell nicht mal mehr stabil genug und hat viel zu wenig Energiereserven. Selbst, wenn ich mir die OP leisten könnte, wäre das keine Option.

    Habt ihr es anstatt mit Trilotab mal mit Vetoryl probiert?

    Ist ja eigentlich derselbe Wirkstoff aber man weiß ja nie...

    Ja, Vetoryl hat sie die ersten 2 Monate bekommen mit den gleichen Ergebnissen. Wir sind dann absichtlich auf Trilotab umgestiegen, als es auf den Markt kam, weil sich Maja mit ihren 2kg natürlich sehr schlecht mit den Kapseln dosieren lässt. Die mussten wir jedes mal umkapseln lassen von der Burg Apotheke und das ist grade in der Einstellungsphase echt schwierig, mit der Herstellungs-/Lieferzeit und weil wir ja gefühlt wöchentlich eine neue Dosierung hatten.

    ChatSauvagee

    Wurde ein CT vom Kopf gemacht, um genau zu wissen woran man ist?

    Wenn da wirklich ein Tumor ist, der zb größer wird und für die schwierige Einstellung mit vetoryl sorgt, wäre das für mich eher ein Punkt an Euthanasie zu denken.

    Ich persönlich brauche Diagnostik, um Klarheit zu haben… sonst würde ich mich irre machen, wenn ich drüber nachdenke, was sein könnte und was nicht.

    Versteh ich absolut, aber nein, wurde nicht gemacht. Wenn, müsste es ein MRT sein und es würde nichts mehr an dem Zustand ändern. Außer Klarheit, wie du sagst. Mir geht es da auch ein bisschen so, dass ich mich schwer tue abzuschließen, solange ich den Feind nicht gesehen habe. Aber daran hindert mich, dass ich aktuell nicht in der finanziellen Lage dazu bin. Maja kostet mich knapp 300 Euro im Moment monatlich, ich stehe seit Oktober letzten Jahres mit der Miete alleine da und habe noch eine zweite Hündin, die teure chronische Krankheiten hat. An Diagnostik wurde bis auf das MRT jetzt ALLES gemacht, dass es der Tumor ist, der gegen uns kämpft, ist 99,9% sicher. Nur der bildliche Beweis fehlt.

    Sie hat jetzt zum dritten mal Metamizol bekommen, ist recht frisch auf 15mg Trilostan 2x tgl. eingestellt (also mehr als 7mg/kg) und hat heute Abend trotzdem wieder innerhalb 3 Stunden 4x pinkeln müssen. Die restliche Zeit schläft sie. Es ist einfach ein hin und her. Ich bin absolut ohne Plan aktuell.

    Jetzt grätsche ich einfach mal dazwischen mit unserer Geschichte und möchte gerne eure Meinungen/Gedanken dazu hören.

    Es ist natürlich immer schwierig, wenn man den Hund nicht persönlich kennt, aber genauso verschwimmt auch vieles, wenn man ihn 24/7 um sich hat und macht es somit nicht leichter, die richtige Entscheidung zu treffen.

    Maja (9, Biewer Terrier, kastriert, 2,1 kg) wurde vor einem guten halben Jahr mit Morbus Cushing diagnostiziert. Sie hat die volle Breitseite der Symptome und das auch schon länger als ein halbes Jahr, vor allem Polyurie, Polydipsie (sie hält aktuell 1-2 Stunden aus, nachts muss sie ebenfalls raus), Muskelschwund, schlechte Haut, Fellverlust, Unruhe drinnen und schnell platt sein draußen, Heißhunger. Letzteres nur vor der Diagnose, seit Beginn der Medikamente nicht mehr.

    Mit unserem Tierarzt sind wir schnell nicht mehr alleine weitergekommen und haben eine Spezialistin zugezogen. Ultraschall- und Röntgenbilder haben ergeben, dass sie keinen Tumor an der Nebenniere hat, also ist er sicher an der Hirnanhangdrüse. Die Blutbilder waren und sind immer ziemlich in Ordnung, das letzte war erst gestern und ergab keine Auffälligkeiten.

    Sie wurde also niedrig auf das Medikament eingestellt und ich sollte wöchentlich um 1mg/kg steigern, solange sie weiterhin gut frisst. Dazu muss man sagen, dass Maja ihr ganzes Leben schon extrem viele gastrointestinalen Probleme hat. Einen Haufen Unverträglichkeiten, Sodbrennen, regelmäßig Durchfall, extrem mäkelig. Das ging schon los, als sie mit 8 Wochen bei uns eingezogen ist. Jede noch so kleine Veränderung löst bei ihr eine Kettenreaktion aus, wir sind nicht nur 1x nach der Umstellung auf tierärztl. verordnetes Spezialfutter oder selbst gekochte Rationen/Schonkost mit Fieber, Durchfall und Gastritis in der Klinik gelandet.

    Seit Tag 1, an dem sie das Medikament bekommt, geht ihr Hunger kontinuierlich verloren. Nur leider die Cushing Symptome so überhaupt nicht. Also waren und sind wir gezwungen, das Medikament weiter zu erhöhen. Alles andere (Diabetes, Diabetes Insipidus, Nieren, Schilddrüse...) wurde bereits mehrfach abgeklärt. Dazwischen hat uns eine Bauchspeicheldrüsenentzündung erwischt, mehrere Bindehautentzündungen, Blasenentzündungen und ein grippaler Infekt. Es ist täglich ein Kampf zwischen Cushing-Symptomen, Hund frisst nichts, Hund hat Bauchschmerzen, Hund hängt nur rum, Hund ist wieder besser drauf...

    Vergangenes Wochenende hat uns zu dem schon vorhandenen Drama ein epileptischer Anfall überrascht, bei dem Maja auch für kurze Zeit komplett bewusstlos war und der zu 99,99% auf den wohl großen Tumor im Kopf zurückzuführen ist. Hier haben wir jetzt ein Notfallmedikament Zuhause.

    Die meiste Zeit des Tages schläft sie, die anderen 2-3 Stunden steht/sitzt sie mitleidserregend irgendwo rum, meistens zitternd, verkrampft und schwankend (Muskelschwund). Man sieht einfach, sie fühlt sich nicht wohl in ihrer Haut. Dazu gesellen sich aber Momente, in denen sie gut drauf ist, Streicheleinheiten genießt, oder beim Gassi mal mit meiner anderen Hündin schnüffelt und flitzt. Nur diese Momente werden deutlicher weniger und kürzer.

    Eine Weile vor dem epileptischen Anfall fing es auch schon an, dass sie im Schlaf immer wieder mit dem Kopf (teilweise dem ganzen Körper) zuckte, oder plötzlich aufspringt, kurz panisch hin und her rennt, als hätte sie einen Geist gesehen und am ganzen Körper zittert. Kurz darauf ist der Spuk wieder vorbei. Das hatten wir jetzt auch schon 2x tagsüber inklusive aufschreien/quieken.

    So, ich glaube, ich hab alles erwähnt.

    Aktuell wiegt Maja noch 2,1 von gesollten mindestens 2,8, besser 3 kg. Tendenz weiter abwärts, weil sie kaum bis keinen Appetit mehr hat.

    Meine Eltern wollen sie demnächst einschläfern lassen. Das lass ich einfach mal so stehen.

    Ich bin mir unschlüssig.

    Nun bekommt sie seit gestern Metamizol, was ich sowieso erstmal beobachten möchte. Denn gestern Abend nach der ersten Gabe hat sie eine kleine Portion gefressen und wirkte wieder wacher. Mein Gedanke war hier, dass vielleicht immer noch oder schon wieder die BSD zwickt und es nicht nur ausschließlich vom Medikament kommt, dass sie nicht fressen möchte. Ich habe nun auch VC Gastrointestinal Low Fat Nassfutter bestellt, obwohl ich mehr als Schiss davor habe, wie sie auf die Umstellung reagieren wird. Es wäre einfach von den Werten perfekt für all die Probleme momentan.

    Also, Spezialfutter in Kombi mit Metamizol und einer letzten Erhöhung des Medikaments (da wir die Cushing Symptome weiter nicht im Griff haben) wären somit meine letzte Idee. Aber gleichzeitig frage ich mich, ob ich es nur unnötig hinausziehe, da wir seit 6 Monaten alles versuchen ohne einen Schritt in die richtige Richtung und ich einfach auf die anderen hören sollte, die Maja gehen lassen würden. Aber dann, wie heute morgen nach dem Aufwachen, dreht sie sich neben mir auf den Rücken und lässt sich genüsslich den Bauch kraulen... da sind für mich alle Gedanken ans Einschläfern verschwunden.

    Ich weiß nicht. Ich musste das jetzt auch mal loswerden und ihr dürft gerne mal eure Gedanken dazu schreiben...

    Gab es einen Unterschied zwischen vor und nach der Gabe von Vetoriyl?

    Was waren die Symptome bei euren Hunden?

    Wie meinst du Unterschied? Im Verhalten?

    Die typischen Symptome kommen halt relativ sofort zurück, wenn die Wirkung des Medikaments nachlässt.

    - Übermäßiger Durst

    - Übermäßiges Wasserlassen

    - Heißhunger(attacken)

    - Fellverlust / Fellfarbenveränderung

    - Trockene, schuppige, dünne 'Pergamenthaut'

    - Dicker Hängebauch / Senkrücken (Wassereinlagerung)

    - Drangwandern, Unruhe

    - Wärmeunverträglichkeit / häufiges Hecheln

    - Konditionsverlust

    - Muskelabbau (vor allem an den Hinterbeinen)

    - Infektanfälligkeit (vor allem Blase, BSD, Erkältung..)

    - Kann im späteren Verlauf vor allem Diabetes auslösen (unbehandelt)

    Es müssen nicht alle Symptome auf jeden Cushinghund zutreffen, aber vor allem Durst und Wasserlassen sind in den meisten Fällen erhöht und auch das Symptom, das unter der Behandlung als erstes wieder besser wird. Haut und Fell brauchen am längsten für die Erholung.

    Kennt sich jemand mit Cushing beim alten Hund aus?

    Wir haben auch Cushing. Maja ist 9. Eigentlich fast zu früh für die Diagnose, es ist eher üblich, dass es Hunde (gut) ü10 erwischt.

    Nimm uns mal nicht als Beispiel, im Normalfall können Hunde mit dem Medikament (Vetoryl - Kapseln oder Trilotab - teilbare Tabletten) ein ganz normales Leben führen und normal alt werden. Die Einstellungsphase kann eventuell kompliziert werden und es ist wichtig, damit zu meinem Spezialisten zu gehen. Das Medikament sollte zu Beginn nie über 1mg/kg Körpergewicht dosiert werden. Man steigert sich dann wenn nötig wöchentlich um 1mg/kg nach oben. Einigen Hunden reicht eine einmalige Gabe, aber da sich das Medikament eigentlich innerhalb 12 Stunden abbaut, empfiehlt sich eine Gabe auf 2x verteilt, zusammen mit dem Futter.

    Die regelmäßigen Kontrollen werden heutzutage nicht mehr mit dem ACTH-Test oder dem LDDS Test empfohlen. Mein Tierarzt arbeitet Hand in Hand mit einer Spezialistin, diese empfiehlt, wenn überhaupt, den Präpill-Test zur Kontrolle. Aber im Normalfall stellt sie den Hund rein nach den Symptomen auf das Medikament ein. Wenn dein Hund außer ein bisschen Fellverlust so gar keine typischen Symptome zeigt, ist eh die Frage, ob er schon das Medikament braucht (oder es überhaupt hat). Wichtig ist, die Symptome einer Addison-Krise (das Gegenteil von Cushing) zu kennen, um im Fall der Fälle handeln zu können.

    Das mal dazu.

    Jetzt mache ich gleich einen neuen Beitrag hier, bei uns herrscht nämlich Chaos und ich hätte gerne mal eure Meinung zu unserem Fall.