Wir hatten mit unserer Dobermannhündin ähnliche Probleme letztes Jahr!
Sie war auch der Meinung, dass dieses Grundstück ihr gehört und es zu ihrer Aufgabe gehört lautstark alles zu melden, was sich nähert!
Wir haben es auf Anraten einer Trainerin zunächst mit sehr sanften Methoden versucht, ihr das abzugewöhnen...(wir sollten allen möglichen Menschen, Tieren, imaginären Wesen freundlich Hallo sagen, um ihr zu zeigen, dass wir alles im Griff haben und selber mitbekommen haben das da wer kommt).
Nach ein paar Wochen ist mir hier allerdings die Hutschnur geplatzt, da es unserer Hündin herzlich egal war, ob ich da wem hallo sage oder nicht, sie wollte die Menschen nunmal nicht an ihrem Grundstück haben.
Wir haben ihr das Bellen und Patroullieren in 2 Schritten abgewöhnt:
1. Auch nur noch mit Geschirr und Schleppleine raus, damit sie nicht wegrennen konnte
2. Freunde an einem Nachmittag bestellt mit Fahrrädern, ein Kind, zwei Hunde etc. zum üben
3. Eine Wasserflasche 0,5l mit Steinen bzw. Nägeln gefüllt
4. In den Garten gesetzt mit Hund und nacheinander sind am Zaun die Freunde vorbei gegangen (Anfangs ohne Kinder und ohne Hunde und ohne viel Krach)
- das erste Mal lief der Hund Richtung Zaun und kläffte, von mir gabs ein lautes "Nein" und die Flasche flog laut klappernd vor sie (sie wurde nicht! abgeworfen)
- Hundi war völlig irritiert und in dem Moment hab ich sie freundlich bestimmt zu mir gerufen
- Bei mir gabs nach nem Sitz ein Leckerlie
- Nach und nach haben wir dann innerhalb von 45min ständig Menschen am Zaun vorbei geschickt, bei Bellen und Hinrennen gabs Ärger, bei Ignoranz gabs Leckerlies!
Warscheinlich hatten wir Glück, aber seit dem einen Training wird ab und zu nochmal kurz gewufft, oder der Zaun fixiert, aber es gibt kein kläffendes patroullieren mehr!
Zum Thema dauerhaftes Anspannen haben wir zusätzlich im Garten ihren Liegeplatz in die Ecke hinter uns verlegt! Klar darf sie sich im Garten frei bewegen, aber sich mitten auf den Rasen legen, damit sie auch ja alles beobachten kann gibt es nicht! Wenn Besuch da ist, oder wenn gerade viel los ist, dann wird sie auf ihren Platz geschickt, dort kann sie liegen und hat keine Einsicht auf den Zaun... Anfangs haben wir sie dort wirklich aktiv hinschicken müssen, mittlerweile geht sie selber ins Körbchen und pennt dort, weil sie weiß, dass dort niemand hinkommt und sie dort nicht aufpassen "muss".
Im Vergleich zum letzten Jahr ist das Gartenleben mit Hund dieses Jahr viel entspannter! Dennoch kann sie nach wie vor nicht irgendwo frei im Garten einfach rumliegen und pennen...dafür hat sie dann doch zu viel Schutz und Wachtrieb und sie ist ja auch noch keine 2 Jahre alt!