Beiträge von JarJarBinks

    Mitleid ist einer der blödesten Gründe um einen Hund aufzunehmen!

    Man liest aus all deinen Posts heraus, dass du/ihr selber die Hunde nicht gleichwertig stellst. An sich ist da der geliebte Jack Russell, der zu euch gehört und dann ist da der andere Hund, der eigentlich ja gar nicht euch gehört und der irgendwie weiterhin Dauergast ist.

    So funktioniert aber eine Mehrhundehaltung nicht. Entweder ihr nehmt den zweiten Hund an und behandelt ihn genauso wie den ersten und akzeptiert ihn als volles Familienmitglied ohne wenn und aber, oder ihr gebt den Hund ab!

    So wie es jetzt ist, ist es weder für die Hunde noch für euch eine gute Lösung.

    Wenn ihr das handeln wollt, dann müsst ihr alle an einem Strang ziehen und am besten mit einem Trainer wirklich Arbeit investieren, um mögliches gemeinsames Lebensumfeld zu schaffen. Das heißt aber eben neue Regeln für alle! Wollt ihr diese Arbeit nicht investieren, dann gesteht euch das lieber jetzt ein und sucht nach einem schönen neuen zu Hause!

    und genau ein reizempfänglicher Hund, wie der Tervüre, braucht häufig eine reizarme Umgebung um mal abzuschalten und wirklich zu pennen!
    Genau das sollte er ja in deiner Abwesenheit tun...Action gibt's mit dir zusammen und in den 4 Stunden Abwesenheit sollte Ruhe sein.

    Genau hierfür sind eben Wohnräume ideal.

    Das Holzhaus, wenn nicht komplett isoliert wird tierschutzrechtlich nicht ausreichen!

    Lies dich hier am besten mal ins Tierschurzgesetz ein.

    Wie gesagt 4 Stunden bei gutem Wetter und einem Hund der daran gewöhnt ist, sollten draußen kein Problem sein.
    Aber mach dir einfach vorher Gedanken drüber, was im tiefsten Winter (richtige Draußenhunde bilden eine Fettschicht und dickeres Fell, das kann ein Teilzeit -Draußenhund aber nicht) ist, oder wenn dem Hund das draußen sein nicht gut tut. Dann sollte es immer auch drinnen eine Aufenthaltsmöglichkeit geben.

    Als Zaun würde für mich bei einem belgischen Schäferhund nur 2m mit Buddelschutz und Begrenzung nach oben (Schräge oder Dach) in Frage kommen!
    Die Tiere können im Trieb verdammt hoch springen und klettern.
    Zusätzlich muss halt eine isolierte Hütte vorhanden sein und ein Bereich, der gegen Regen geschützt ist.

    Obwohl unsere Hündin weiß wo die Grundstücksgrenze ist, ist sie letztes Jahr beim toben über ne 1,60m blickdichte Hecke (50cm breit) drüber gehüpft ohne zu wissen was dahinter ist.

    Ansonsten sehe ich als größtes Problem, dass der Hund nicht zur Ruhe kommt und draußen aus Langeweile das Wachen und Kläffen anfängt. Gerade Zeiten in denen du nicht da bist, sollen ja entspannte Ruhezeiten sein und bei einem so Reizempfänglichen Hund wie nem Tervüren ist das im Garten schnell zu viel und du machst eher ein Nervenbündel draus.

    Aussenhaltung ist bei gutem Wetter ansonsten sicher immer eine schöne Vorstellung, spätestens im Winter sollte es jedoch dem Hund auch möglich sein während deiner Abwesenheit im Haus zu bleiben (gegen Zerstörung hilft Training). Ansonsten sind bspw. die Temperaturwechsel für viele Hunde zu heftig.

    ich bin da ganz bei Murmelchen.
    Die Hunde kommunizieren richtig, aber eben viel feiner und vor allem schneller als viele das gewohnt sind!

    Wenn es bei meiner Hündin mal knallt, dann kann ich mir im Nachhinein jedes mal an den Kopf fassen, weil ich ihre Warnungen übersehen habe! Bei nochmaligen Durchgehen der Situation erinnere ich mich dann auch.Und hätte ich früher reagiert, wäre auch nichts passiert... Aber manchmal bin ich eben leider noch nicht so schnell

    Wie hälst du DAS denn aus? :lol:
    Der Hund würde so schnell auf unserem Schoß sitzen und die Ohren gekrault bekommen, dass er gar nicht wüsste, wie er überhaupt so schnell auf das Sofa gekommen ist :-D

    Hey, wir können ja für Sofaabende tauschen - Chili geht bei euch ins Körbchen (die is' schmusefaul) und deine Madame kommt zu uns und wird hofiert :dafuer: Auf dem Sofa natürlich.

    Wenn sie könnte, dann würde sie den ganzen Tag auf meinem Schoß liegen und in mich reinkriechen! Sie schläft auch am liebsten unter der Bettdecke mit so viel Körperkontakt wie möglich :D

    Problem ist hierbei nur, dass der Hund halt "leider" nicht 25cm groß und 5kg schwer ist, sondern knapp 70cm und 30kg schwer :D mit irre irre langen Gräten und das wir auch noch zwei Katzen haben, die ab und zu auch mal kuscheln wollen (die würden auch gerne den ganzen Tag auf meinem Schoß verbringen^^) und so muss die Zeit hier gerecht verteilt werden!

    Also gibts bei uns Kuschelzeiten und Pausen für jeden...Nur das ich irgendwie nie ohne ein Tier auf dem Sofa sitze :D

    Wir haben unsere Dobermannhündin seit Welpenalter an und sie war von der ersten Sekunde an so.

    Hier gibt es kein Lefzen hochziehen, Knurren, Abschnappen und dann zubeißen, sondern wenn dann gibt es 0,2 Sekunden erstarren, zubeißen und eventuell wird im Nachgang noch geknurrt!

    Anfangs hat uns das auch ziemlich überfordert und sicher haben wir bestimmte Situationen auch bestärkt, weil wir dachten Hundekontakte wären wichtig und gut.

    Mittlerweile wissen wir gut damit umzugehen. Wenn wir Hundekontakt wollen (weil wir bspw. mit Freunden wandern gehen) dann gibt es mindestens 20 Minuten reinen Leinenspaziergang ohne direkten Kontakt. In der Zeit kann ich an sehr subtilen Anzeichen genau erkennen, ob sie den anderen Hund leiden kann oder nicht.

    Kontakt ohne Leine gibt es nur, wenn der andere Hund nicht zu verspielt distanzlos ist, in etwa ihre Gewichtsklasse hat und sie vorab keine negativen Anzeichen gezeigt hat. Ansonsten bleibt sie einfach an der Leine.

    Im Endeffekt hat sich dabei nämlich ganz klar rausgestellt, dass sie eigentlich gar nicht spielen will. Wir haben wenige gute Hundekontakte und mit denen wird eher mal ein bisschen zusammen gerannt, oder gemeinsam gebuddelt, oder an Gräsern geshcnüffelt, aber aus dem Tobealter ist sie einfach raus (brauchen die meisten Gebrauchshunde mit der Zeit einfach nicht mehr).

    Ihr habt da halt einen Gebrauchshund, der fürs Arbeiten gezüchtet ist. Mittlerweile kenne ich einige Hunde, die ähnlich drauf sind. Das hat nichts mit schlechter Kommunikation zu tun, sondern die meisten Menschen empfinden heutzutage halt das spielerische, kindliche, sehr langsame Kommunkationsverhalten von Begleithunden etc. als normal. Gebrauchshunde sind halt etwas anders...

    An sich bringen Ansagen bei uns so gar nichts! Also zumindest führen sie in keinster Art und Weise dazu, dass der Huund besser hört.

    Aber, wir sind auch nur Menschen und ab und zu in bestimmten Situationen hilft uns eine Ansage eben auch mal ein bisschen Luft abzulassen!
    Ja, es wäre besser wenn wir ruhig und kontrolliert bleiben würden, aber ab und zu ist man eben so extrem genervt, dass der Frust mal raus muss.

    Ich unterscheide hier allerdings mittlerweile ganz klar in Situationen in denen die Ansagen zu negatven Konsequenzen führen würden (hier trete ich mir selber auf die Füße und schluck es runter) und Situationen, in denen die Ansagen vielleicht sogar kurzfristig helfen, oder zumindest neutral aufgefasst werden.

    Auf keinen Fall ausfallend werde ich, wenn Madame aus Unsicherheit andere Hunde ankläfft oder draußen mal wieder den Wäscheständer für unheimlich befindet (auch wenn es ebend ech unangenehm ist, wenn sie um 23:00 Uhr die halbe Nachbarschaft zusammen kläfft, obwohl tagsüber das Teil vollkommen ok ist).

    Schimpfen, motzen (meist "halt doch endlich mal die Klappe") tue ich hingegen gerne mal auf dem Hundeplatz wenn Madame in ihrer Box motzt, weil ihr Langweilig ist, oder wenn sie unendlich nervig in ihrem Körbchen fiept und rummault, weil sie lieber auf dem Sofa liegen würde.
    Manchmal hält sie dann auch die Klappe, manchmal motzt sie dann noch lauter weiter :D

    EDIT: Habe mir gerade noch das Video angesehen und finde es als Anleiung für deinen hund völlig ungeeignet!


    Hier wird ein erwachsener kleiner Hund gezeigt, der sehr motiviert und aktiv dazu gebracht wird auf die Decke zu hüpfen!


    Dadurch wird nur eine Erwatungshaltung bei dem Hund aufgebaut und der Hund in seiner Aktivität gepusht.


    Das funktioniert super bei netten "Begleithunden", die eine innere Grundruhe haben und mit denen somit möglichst noch hungrig trainiert wird, damit sie mit Elan dabei sind.


    Du hingegen hast einen ohnehin aktiven Hund! Das liegen auf der Decke sollte eine passive und entspannte Tätigkeit sein und mit einem solchen Training erreichst du völlig das Gegenteil!!

    Nun, wir machen eigentlich nichts anderes als Hundetrainerin Claudia Hußmann - nur, dass sie die Übung mit einem Clickertraining verbindet - vgl. http://www.welpenerziehung24.de/hund-platz-beibringen/

    Es geht darum, dass Eika zuerst Sekunden, dann Minuten liegenbleibt und jeweils belohnt wird; am Ende - also nach vielen, vielen täglichen Wiederholungen - sollte sie auf ihren Platz geschickt werden können und dort bleiben bis zum Auflösungssignal, sodass wir z.B. in Ruhe essen können - ich berichtete. Im zum o.g. Podcast-Beitrag gehörenden Video bleibt der Welpe nach 10 Minuten entspannt auf seiner Decke (zumind. für einige Zeit). Wenn nötig, wird unser Hund per Hausleine zu der Decke gebracht und zum Ablegen auf der Decke aufgefordert. Dabei oder wenn sie sich hingelegt hat, schnappt sie oft nach uns. Es geht mir nicht darum, dass im DF die Arbeitsweise professioneller Hundetrainer zu diskutieren, sondern ich habe das nur als Beispiel für die geringe Frustrationstoleranz des Welpen erzählt, die sich auch hier zeigt.

    Ist in der Theorie ja auch vollkommen richtig so das Training.

    ABER:

    1. Wenn dein Welpe aufsteht bevor du belohnt hast, dann war die Zeit zu lange! Also beim nächsten Versuch 3 Schritte zurück und wieder nach Sekunden auflösen.

    2. Endziel ist das liegen bleiben beim Essen, oder wenn Besuch da ist. Bei einem aktiven Hund, mit niedriger Frustrationstoleranz sollte dieses Ziel mit einer seeehr langen Zeitspanne angepeilt werden! Heißt im Zweifelsfall auch erst mit 1-2 Jahren, oder vielleicht noch ein bisschen später!
    Bis dahin übt man zu Zeiten, die zunächst vollkommen unspannend sind. Also anfangs nach einem Spaziergang, wenn Hundi eh müde ist und im Haus so gar nichts los ist! Während dem Essen wird halt gemanaged!

    Jeder Versuch dieses Training zu machen, wenn die Reize zu groß sind oder der Hund nicht aufnahmefähig ist werfen dich wieder im Training zurück! Also lass es da einfach bleiben, das ist unfair dem Hund gegenüber!

    3. Wenn der Hund dir bereits in die Leine beißt etc. ist er nicht aufnahmefähig und somit zu überdreht um dies zu trainieren. Also bleiben lassen und in einer ruhigeren/anderen Situation üben und zwar wieder extrem kleinschrittig!