Beiträge von JarJarBinks

    Ich kann die Bilder sehen und auf dem zweiten kann ich den Hund wirklich nur aufgrund des Kreises erkennen.
    Dein Hund hat keinen Jagdtrieb, oder?

    Meine Hündin hat zumindest kein Jagdinteresse an tatsächlichem Wild.


    Sie findet Rehe eher gruselig und hat diese vehement verbellt. Dafür hat sie ne Zeitlang ganz stark Fahrradfahrer (bevorzugt Rennradfahrer) und auch Motorradfahrer gejagt.. Aber alles mit dem Ziel es zu vertreiben und nicht um es zu essen!


    Mittlerweile liebt sie es Spuren nachzujagen, ist dabei aber jederzeit abrufbar.. Auch von Mäuselöchern und Co kann man sie perfekt abrufen, da ist ihre Kooperationsbereitschaft und ihre Erwartungshaltung mir gegenüber wesentlich größer. Ansonsten könnten wir uns diesen Radius auch nicht erlauben.

    Ich würde bei so einer Entfernung ohne Fernglas meinen tiefergelegten Hund gar nicht mehr von einem Feldhasen unterschieden können. :hust:

    Irgendwelche Vorteile muss mein 70cm Tierchen ja haben.. Ab und zu könnte man sie allerdings mit nem Reh verwechseln auch vom springen und hüpfen her xD

    Du hast sie tatsächlich bei 100-150m noch gut im Blick? Wow... Sucht sie da noch den Blickkontakt bzw hört wirklich zu 100%, falls doch mal Jemand um die Ecke kommt?

    Hier ist echt Flachland, da kann ich im Normalfall problemlos 500 weit gucken!


    Sie orientiert sich regelmäßig zu mir (also sie läuft nicht die ganze Zeit in diesem Abstand vor mir her, sondern ist eigentlich ständig in Bewegung zwischen mir und weiter Vorne).


    Uneinsehbare Ecken, wo plötzlich wer auftauchen könnte, gibt es sehr wenige und diese Stellen kenne ich dann schon. Da ruf ich sie vorher ran und sie tapert halt neben mir her, bis ich die Stelle überquert habe (auf den Standardrouten weiß sie das aber auch und kommt von alleine ran)... Aber selbst wenn, sobald sie jemandem gegenüber steht, kommt sie zu mir (viel Leberwurst, Käse, Fleischwurst und riesen Party über einige Jahre sei Dank)

    Mittlerweile hat meine Hündin da ordentlich Freiheiten! (lebe auf dem Land mit km-weiten Feldern)... Ihr Wohlfühlradius liegt so bei 100-150m.


    Regeln bei uns sind nur:
    - Sie muss immer im Sichtfeld bleiben
    - Sie muss immer vor mir bleiben (ich hasse es, wenn ich mich beim Spaziergang nach hinten umdrehen muss)
    - keine Abbiegungen, Kreuzungen alleine überlaufen.. Da kommt sie dann automatisch zu mir zurück und mir den Kommando "langsam" läuft sie dann neben mir bis zur Kreuzung
    - nicht auf Felder laufen, außer ich gebe sie frei (nur deshalb darf sie hier ganzjährig komplett frei laufen, weil die Bauern und Jäger wissen das sie nicht auf bestellte Felder oder in den Wald geht)
    - sobald sie was ungewöhnliches sieht, kommt sie zu mir (Menschen, Wildtiere, Autos, Hunde)


    Da das gut klappt und sie sich ohne Diskussionen dran hält, darf sie fetzen und rennen soweit sie mag

    Das ist an sich ja das, was dir hier vorab schon einige geschrieben hatten.


    Mit einem Hund, der ernsthaften Schutztrieb und Mannschärfe mitbringt, sind die meisten Ottonormalhundetrainer einfach überfordert!


    Ich finde es erstmal sogar ganz gut, dass sie lieber von vornherein absagen anstatt Dinge bei deinem Hund zu versauen.


    Ich habe damals bestimmt mit 12 Trainern /Hundeschulen telefoniert. Davon haben einige sofort abgesagt, bei dreien war ich tatsächlich und hätte es im Nachhinein besser bleiben lassen sollen. (Hundeverein 1 mit Welpengruppe hat im Nachhinein, die Welpen viel zu sehr unkontrolliert spielen lassen und wir haben nicht gesehen, dass unsere Hündin das alles ziemlich doof fand, Hundetrainer 2 war der Meinung, dass man den Schutztrieb frühzeitig ganz dolle deckeln muss damit der Hund keine unkontrollierbare Waffe wird "aber wenn man ihm nie zeigt, dass er eigentlich ein Dobermann ist, dann kann das ein ganz toller Familienhund werden" ..als Beschäftigung wollte er mit uns Dummy-Arbeit machen - er selber hatte halt immer schon Retriever. Hundetrainerin 3 hat den langsam wachsenden Schutztrieb und die stärker werdende Abneigung gegenüber Menschen absolut nicht ernst genommen und sie somit leider in ihrem Verhalten noch gefördert.. Haben dann gsd früh genug für uns erkannt, dass das Mist ist und uns dann jemanden gesucht, der Erfahrungen in dem Bereich hat.. Dafür waren die Fahrwege halt wesentlich weiter! Freunde waren länger bei Trainerin 3 und da hat der vollkommen missverstandene Hsh-Mix irgendwann ernsthaft zugebissen)


    Auch wenn dein Hund jetzt noch klein ist und aktuell scheinbar noch sehr offen ist, such dir wirklich jemanden mit Erfahrung in dem Bereich!

    Mein Mann hatte Mora gestern mit auf einem Dmc Helferseminar, ich selber konnte leider bei 3 Stunden Anfahrt durch unsere Tochter nicht mit.


    Hatte insgeheim ja auf ein bisschen Input zu ihren Problemstellen gehofft, aber so wirklich weiter sind wir da nicht..


    Solange sie hinten am Geschirr oder am Halsband jemanden dran hat, der sie ein bisschen ausbremst und ihr Sicherheit gibt, zeigt sie wirklich gute Griffe und ist ein echter Streber.. Wenn der Helfer dann noch ernster ist, zeigt sie auch das nötige Feuer und arbeitet echt super!


    Sobald sie aber frei geschickt wird, bekommt sie ihr Maul nicht zu. Sie fliegt mit Vollspeed und offenem Fang in den Ärmel und macht einfach nicht zu. :ka:
    Da ist es auch egal, ob man sie dann nach dem ersten Fehlersuch vom Platz bringt, oder es noch 20x wiederholt. Das Bild ist immer das gleiche! (es sei denn man macht wieder ne lange Leine drauf und zieht im letzten Moment kurz an, schon funktioniert es. Auch wenn man sie vor dem Schicken kurz am Halsband oder Geschirr aktiviert funktioniert es.. Nur eben frei nicht)


    Irgendwie komme ich an dem Punkt echt nicht weiter.


    Da ihr der Ärmel an sich auch völlig egal ist und sie ihre Belohnung ausschließlich im Konflikt mit dem Helfer sieht (und ihr dort auch das Verbellen und Hinterher rennen schon reicht), ist es für mich als immernoch Anfänger da auch einfach schwierig

    Ich habe das Gefühl ich werde falsch verstanden. Dem unsicheren Hund soll einfach gezeigt was er wann tun kann. Das muss nicht rausschicken sein. Es geht nicht um eine Trennung. Ich weiß nicht wie ich es besser erklären soll. Ich habe einen Hund der braucht für vieles eine Strategie (wird allerdings nur frustriert). Und die muss ich ihr geben. Diese Strategien haben mir Meiden absolut nichts zu tun. Strategie kann auch einfach Hinsetzen sein. Dem Hund einfach die Entscheidungen abnehmen.


    Ich würde es durchaus sehr ernstnehmen mit dem Knurren. Auch wenn es situationsbedingt war, können Strategien/Regeln dem unsicheren Hund helfen. Das scheint hier im Forum einen negativen Ruf zu haben. Das wundert mich, dabei doch sehr hilfreich ist.

    Ich verstehe dich da vollkommen und bin ganz deiner Meinung! (wenn es sich hierbei tatsächlich um häufigeres Drohen handelt und nicht um 2x knurren in 7 Monaten, siehe mein Post gerade)


    Meine Hündin gehört auch zu den Hunden, der man mögliche Lösungen zeigen muss damit sie weiß, wie sie in bestimmten Situationen handeln kann. Von sich aus hat sie da leider ziemlich doofe Strategien, die für alle Beteiligten eher unschön enden.


    Mit Meiden und Wegschicken hat das gar nichts zu tun

    Hmm.. Vielleicht hab ich da auch was falsch interpretiert, aber ich hatte irgendwie was von Schnappen ins Gesicht, Verbellen und Knurren gelesen und das es seit einem Urlaub schlimmer wird.
    Wenn es tatsächlich nur um 2x Knurren in 7 Monaten geht, dann würde ich da gar nichts machen außer dem Kind zu erklären, in einer solchen Situation dem Hund nicht näher zu kommen.

    Außerdem würde ich euren Sohn in die Erziehung mit einbinden, wobei der Hund mit MK am Anfang gesichert ist!


    Gemeinsame Übungen und auch Füttern aus der Hand geben euren Hund Respekt vor eurem Sohn.

    Gerade das füttern durch das Kind würde ich bei dieser Konstellation absolut vermeiden!


    Der Hund zeigt ja schon sehr deutlich, dass er von dem Kind aktuell nichts hält und ihn nicht in seiner Nähe will...


    Dann ist das Kind aber auf einmal der einzige Weg um an die so ziemlich wichtigste Ressource (Futter) zu gelangen. Das schafft einen extremen inneren Konflikt und führt nicht dazu, dass der Hund auf einmal entspannt mit dem Kind umgehen kann, sondern führt an sich zu noch mehr Stress!


    Ich würde da wirklich keinerlei Erwartungshaltung aufbauen, sondern dem Hund verständlich machen dass das Kind einfach dazugehört und er es einfach erstmal getrost ignorieren kann, weil der Kleine ihm eh nichts tut oder gibt.


    Würde den Sohn dann mit der Zeit eher in gemeinsame Spaziergänge einbinden und ihn einfach dabei sein lassen... Erst wenn wirklich kein Drohverhalten durch den Hund ans Kind über einige Zeit gezeigt wurde, würde ich das Kind mehr in die Beschäftigung einbeziehen