Also..
als wir Josie bekamen, haben wir sie immer wieder mit Leckerchen zu ihrem Platz geführt und freundlich "auf den Platz" gesagt. Wenn sie sitzen blieb, gab es direkt noch ein Leckerchen hinterher. Das haben wir ca. 10 Mal hintereinander gemacht, immer wenn sie wieder aufgestanden ist, zurück auf den Platz geführt und gelobt. Wir haben dann auch angefangen Bleib zu üben, immer ein paar Schritte zurück gegangen, wieder zu ihr und dolle gelobt mit Leckerlie wenn sie sitzen blieb.
Und was war nach den 10mal? Ruhig auf dem Platz liegen, sollte kein aufmerksames Kommando sein! Wie soll der Welpe zur Ruhe kommen, wenn er auf das Leckerlie wartet? Ich würde das auf den Platz schicken, niemals als Traingseinheit üben, sondern sie einfach dann auf ihren Platz schicken, wenn es Sinn macht (weil du den Raum verlässt, oder saugst bspw.) und sie nach dem Kommando mit einem Kausnack oder einem Kong belohnst! Hier dran muss sie länger kauen und bleibt so auch länger im Körbchen! Das Kommando immer auflösen, bevor sie von alleine aufsteht! Wenn dies nicht geklappt hat, sie einfach Kommentarlos wieder ins Körbchen führen und kommentarlos wieder weggehen! Durch das Belohnen nach dem hinführen gibst du ihr nur Aufmerksamkeit (eine mögliche Lernkette kann hier sein: Ich stehe auf, Frauchen beachtet mich, Frauchen bringt mich ins Körbchen, ich werde belohnt, also stehe ich wieder auf)...ich würde sie hierbei solange wieder ins Körbchen führen (langsam und ruhig) bis sie selber mind. 30 Sek. liegen bleibt und sie dann erst einmal einladen zu dir zu kommen! Die Abstände werden dann laaangsam verlängert! Für den Anfang ist hier auch eine kurze Hausleine hilfreich! So musst du nicht jedesmal ins Halsband greifen!
Josie rufe ich immer mit "Hier" zu mir. Dann wird sitz gemacht und ich mache ihr die Leine dran. Draußen üben wir immer ca. 3 Minuten am Stück "bei Fuß". Ich sage "bei Fuß" , wenn sie langsam neben mir geht oder sogar zu mir hochschaut, gibt es ein Leckerchen. Zwischendurch sage ich immer wieder okay und sie darf rumschnüffeln und wirft sich dann in die Leine. Wenn sie zieht sage ich laut "Hey" und zuppel so kurz an der Leine. Bringt meistens nichts..
3 Minuten am Stück aufmerksam neben dir laufen , ist waaahnsinnig lange, gerade für einen so hibbeligen Hund! Du erwatest hier zu viel! Einfacher für den Hund: Geh spazieren mit Halsband und Geschirr. In Gebieten, die reizarm sind, machst du die Leine ans Halsband und bestätigst sie dafür, wenn sie nicht zieht! Wenn sie zieht, einfach stehenbleiben und wirklich ruhig warten! Sobald sie Anstalten macht sich zu dir zu drehen, wieder bestätigen, hier nur solange üben wie sie Aufmerksam ist (also anfangs eher 1min und keine 3min)!
Wenn die Außenreize zu groß sind, du im Stress ist, der Hund keine Konzentration mehr hat, Leine ans Geschirr und laufen ohne sich aufzuregen!
Was sie schon gut kann, ist wenn wir zum Beispiel an Pfeilern vorbei laufen, läuft sie immer mit auf meine Seite. Das habe ich geübt indem ich immer stehen geblieben bin, zurück gegangen bin usw. so lange, bis sie verstanden hat, dass sie an meiner Seite daran vorbei gehen muss.
Wenn wir anderen Hunden oder Menschen begegnen, nehme ich sie vorher bei Fuß und halte sie kurz. Versuche sie auch oft mit Leckerchen auf mich aufmerksam zu machen oder mit nettem Gerede. Klappt leider nicht, sobald Josie etwas sieht, rastet sie komplett aus. Meistens wechsel ich dann die Straßenseite.
Wenn du sie kurz nimmst, nachdem sie den anderen hund gesehen hat, pushst du sie erst recht hoch! Du signalisierst ihr durchs Kurz nehmen und Fuß sagen, dass die Situation spannend/ erregend ist und dadurch dreht dein Hund nur noch mehr hoch!
Was wir hier machen: Wenn ich Platz habe, dann bleibe ich in einem größere Radius um die anderen Hunde (Menschen machen hier mittlerweile nichts mehr), entweder ich laufe einen großen Bogen, oder ich wechsel die Straßenseite etc. Wenn sie in einem größeren Radius ruhgi ist, wird sie hierfür belohnt!
Wenn keine Ausweichmöglichkeiten da sind, wird der Hund zügig an der Situation vorbei geführt! Das Fuß-Kommando würde ich hier solange nicht nutzen, solange du eh weißt, dass der Hund es nicht befolgen wird! Bei uns gibts ein klares "Nein" und danach wird einfach nach vorne geguckt und einfach weitergegangen!
Wenn sie z.B. meine Schuhe anknabbert, sage ich laut nein, stelle es weg und gebe ihr stattdessen ihr Spielzeug oder nen Knochen etc. Das klappt ganz gut.
Wir haben die Katze im Schlafzimmer gelassen, den Hund den Rest der Wohnung erkunden lassen, nach ca. 3 Stunden haben wir die Tür aufgemacht und sie sich beschnuppern lassen. Am Anfang hatte Josie noch Angst und ist nicht auf die Katze drauf, das hat sich aber nach nem Tag schlagartig geändert.
Ich lobe mit einem fröhlichen "Prima", gebe Leckerchen, oder, wenn sie enigermaßen ruhig ist, streichel ich sie (geht nicht oft, meistens wird sie dann wild und fängt an zu beißen)
Wenn Josie nicht hört, wird sie von mir konsequent ignoriert. Wenn sie zwanzig Mal auf die Katze drauf geht und mein Nein nicht hört, kommt sie in ein anderes Zimmer.
Bei solchen Aussagen, reagiere ich immer etwas allergisch! Es ist deine Aufgabe die Katze vor dem Hund zu schützen! Wer Hund und Katze zusammenhält, muss halt besonders aufpassen!
Heißt: Der Hund hat nciht 20 mal auf die Katze draufzugehen! DU musst hier vor dem ersten Mal bereits reagieren! Trenn die Tiere durch ein Kindergitter, sodass die Katze sich immer zurückziehen kann oder mach dem Hund eine Hausleine dran, sobald beide Tiere in einem Raum sind! Sobald du merkst, dass der Hund hinter der Katze her will, ein klares "Nein" und sofort die Leine festhalten! Der Hund darf einfach keine Jagderfolge erzielen (indem er der Katze hinterher rennt)!
Ich würde dies ganz zügig zu Haus üben, gut möglich, dass dein Hund auch draußen bald entdeckt das man Katzen, Kaninchen und Co hinterherjagen kann!
So. Ich hoffe ich habe deine Fragen beantwortet.
Ich hätte es nett gefunden, wenn du nicht so vorschnell über mich geurteilt hättest, und behauptet hättest, ich würde nur auf die Fehler vom Hund reagieren, ohne ihm vorher gezeigt zu haben wie es richtig geht. Das stimmt so nämlich keinesfalls.