@Chlori Ich kann dich SO GUT VERSTEHEN! Als ich gerade deinen Post gelesen habe, dachte ich erst es wäre mein eigener gewesen.
Ich weiß genau was du meinst, vor einigen Jahren, hatte ich hier auch mal einen Thread dazu eröffnet, der genau das beinhaltet. Ich habe jetzt nicht alle vorigen Antworten durchgelesen, also sorry wenn jetzt Dinge wiederholt werden.
Alles anzeigenHi, das ist mein erster Beitrag hier im Forum.
Vorab möchte ich sagen, dass ich nichts von meinen Hund verlange oder ihn deswegen nicht akzeptiere oder ähnliches. Ich liebe meinen Hund so wie er ist, nur wäre es einfach schöner wenn ein paar Sachen anders wären.Erstmal herzlich willkommen
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Das ist doch schon mal eine gute Grundeinstellung, dass hatte ich mir damals auch gesagt. Insgeheim wünscht man sich ja doch nichts anderes.
Seit nun fast ein ganzen Jahr habe ich mein Hund, Oscar. Er kommt ebenso aus Spanien, wurde dort in einen Tierheim geboren und kam kurz darauf im sehr jungen Alter hier nach Deutschland. Er ist nun 14 Monate (1 Jahr, 2 Monate) alt. Zu uns kam er anfang Dezember 2014.Ich hatte bis zum August 2015 viel Zeit rund um die Uhr mit ihm verbracht, ich hatte jeden Tag die ganze Zeit viel Zeit für ihn über gehabt.
Aber bis heute gefällt mir da so ein wenig nicht ganz. Er ist in keinster Weise auf mich bezogen, finde ich jedenfalls. Während des Spazierengehens ist er immer mit allen beschäftigt und hört gern mal nicht. Wenn ich nur mit ihm alleine draußen bin geht das - da hört er ganz gut und ist ein wenig auf mich fixiert. Hört er beim ersten mal nicht, dann hört er eben beim zweiten mal. Aber kaum ist ein Hund in der Nähe bzw. kaum gehe ich mit meiner Schwester und ihren Hund raus, hört er deutlich schlechter. Da kann ich rufen, schreien oder stampfen - Ihm ist fast alles egal. Er zieht sein Ding durch, auch wenn es Konsequenzen (wieder an die Leine) gibt.Toll, dass du einem Hund aus dem TS ein Zuhause gegeben hast.
Das mit dem "nicht hören" liegt evtl. da dran, dass du ihm schlichtweg den Rückruf nicht richtig beigebracht hast. Fang einfach nochmal von Grund auf an. Schleppleine dran und für jedes Kommen kräftig loben. (Nebeneffekt:du beschäftigst dich mit dem Hund, hast ein Ziel vor Augen und es stärkt die Bindung)
Hinzu kommt, er ist gerade mal 14 Monate alt, mein Rüde ist jetzt 18 Monate alt, da haben die draußen viel spannendere Dinge im Kopf, warum sollten sie zu dem langweiligen Menschen gehen, wenn da andere Hunde und tausend Gerüche auf ihn waten. Er ist in der Pubertät, da hat er viele Flausen im Kopf. Das wieder an die Leine machen ist auch nicht die beste Idee. So lernt der Hund, wenn ich denn dann komme, muss ich an die Leine, da bleibt er doch lieber weg.
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Das wäre das eine - dann wäre da noch die andere Seite der Bindung. Zu Hause merkt man in keinster Weise das er mein Hund ist oder ich je mit ihm Zeit verbracht habe. Immer ist er bei meiner Schwester unter den Beinen, bettelt bei meiner Mutter um fressen oder legt sich allgemein lieber zu den beiden. Meine Onkel/Tanten oder andere ""Fremde"" begrüßt er mit größter Freude und schon beim Klingeln der Tür wedelt er wild mit dem Schwanz und rennt gleich zur Tür - da hilft nichts. Ist ja kein Problem, lieber das als aggressives Verhalten, Bellen oder ähnliches. Er ist sehr lieb und freut sich wirklich. Das gilt auch für meine Mutter und meine Schwester - die werden genau so begrüßt.
Nur ich nicht. Komm ich mit meiner Mutter zusammen rein, geht er an mir vorbei und begrüßt herzhaft meine Mutter. Komme ich alleine, dann kommt er vielleicht mal, das war es dann aber auch. Kein Schwanzgewedel oder sonstiges.
Ich habe allgemein das Gefühl das er viel Respekt vor mir hat und mich ganz klar als höheres Rudelmitglied bzw. Rüdelführer sieht. Dann wäre das natürlich geklärt, und mich braucht er nicht mit Schwanzgewedel begrüßen. Aber wenigstens mal zeigen, dass ihn Streicheleinheiten gefallen oder sich mal zu mir legen wäre ja mal ganz nett.
Ich habe mich damals auch immer gefragt, was ich falsch mache. Es ist doch meine Hündin, warum wird meine Mama angesprungen, wenn sie kommt und ich nur flüchtig begrüßt. Der Punkt war bei mir einfach, meine Mama hat sich rar gemacht. Ich bin nach der Schule immer für meine Hündin da gewesen, Gassi gegangen, hab Tricks gemacht etc., da hatte sie auch ihre Freude dran, aber klar ist die Freude groß, wenn jmd. nach Hause kommt der den ganzen Tag weg war. Ich weiß nicht ob das bei dir auch zutreffen könnte.
Was ich mit den Streicheleinheiten meine, wenn ich versuche ihn zu streicheln kommt es einen sehr so vor als würde er abgewidert weg. Von mir lässt er sich gar nicht gern streicheln. Lege ich ihn aufs Sofa oder aufs Bett (Haltet davon was ihr wollt, bitte nicht großartig kritisieren!) will er viel lieber weg und auf den Boden legen. Auch wenn ich mich zu ihn lege, er liegt lieber allein.
Klar will ich mich nicht aufzwängen, habe ich bisher auch nie gemacht. Aber gibt es eventuell ein paar Dinge die ihn dazu bringen, ein wenig anhänglicher zu werden?
Erziehungsmethoden, Training, Dinge die ich lassen sollte oder machen sollte oder was auch immer.
Im Großen und Ganzen solltest, falls du das nicht ohnehin schon tust, alle "wichtigen" Aufgaben übernehmen, wie Gassi gehen, füttern, spielen etc. Hat er iwelche Ängste, vor Traktoren, Staubsaugern, Bohrmaschinen oder was auch immer, dann ist es super hilfreich, wenn du diese Ängste mit ihm gemeinsam angehst. Indem du dich z.B. vor ihn stellst und ihn vor dem "bösen" Staubsauger in Schutz nimmst, nur als Beispiel, dass gibt ihm Sicherheit. Ansonsten kannst du dich glücklich schätzen, dass dein Hund sich mit allen Familienmitgliedern versteht.
Jeder der einen ähnlichen Fall schon einmal hatte wird sicherlich wissen, dass es äußert weh tun kann, wenn man ein Hund hat, der keinerlei Bindungen zu den Herrchen hat.
Ich kann das absolut nachvollziehen, bei mir und meiner Hündin war es ähnlich, aber doch etwas anders. Sie hat meine Mutter immer überschwänglich begrüßt und hat ihr ewig nach gesehen, wenn sie nicht mit Gassi ging, das hat mich schon echt genervt. Aber sie hat mir in anderer Hinsicht ihre Liebe gezeigt: Sie hat am besten auf mich gehört, hat am liebsten mit mir gespielt und hat wenn es drauf ankam bei mir Schutz gesucht.
Lass dir Zeit, bei uns hat das auch eine Weile gedauert. Sei für ihn da, wenn er dich braucht und zwäng dich nicht auf, mach ihm deutlich, dass er dich braucht. Finde eine Beschäftigung, die euch beiden Spaß macht, das stärkt die Bindung immens.
Nutze die Zeit, sie geht viel zu schnell vorüber.
Bei weiteren Fragen, schreib mich einfach an.
Liebe Grüße