Beiträge von procanis

    Hallo Sleipnir!
    Nicht aufgeben! Ich hatte ähnliche Probleme mit Schußscheu. Mein anfangs schußfester Spanier hatte nach einer sehr unglücklichen Verknüpfung von Umständen (aus seiner Sicht zurecht) Angst vor Schüssen. Zuerst waren es nur Schüsse auf dem Hundeplatz dann auch anderswo, selbst wenn sie sehr weit weg waren. Dann waren es zuknallende Autotüren etc. pp. Es wurde immer schlimmer. Je mehr wir versucht haben daran zu arbeiten, desto schlimmer wurde es. Ängsltiches Verhalten ignorieren und positiives Verhalten belohnen haben auch nichts gebracht.


    Ich habe versucht, ihn solchen Situationen nicht mehr auszusetzen. Wenn es doch einmal irgendwo geknallt hat, habe ich allerdings komplett ignoriert.
    Es ist besser geworden. Er steigert sich nicht mehr in solche Situationen hinein. Ich ignoriere tapfer weiter und versuche selbst so locker wie möglich zu bleiben. Sonst habe ich ihn immer beobachtet, wie er reagiert, jetzt verkneife ich mir das. Und schaue erst nach ein paar Minuten aus den Augenwinkel, ob er sich "normal" verhält.
    Wir hatten das erste Sylvester ohne Panikattacken und ohne endlosen Stress beim Gassigehen, obwohl es ein paar Mal geknallt hat.


    Ich schätze, dass mein Hund auch ein Pastor Mallorquin bzw. Castro Laboreiro Mix mit Dackelbeinen ist. Den Schutztrieb hat er auch aber Gott sei Dank auch eine sehr hohe Reizschweille

    Sorry, ich kann die Statements über spanische Tierheimhunde nicht so ganz nachvollziehen. Da ist sehr viel Schwarzmalerei im Spiel.
    Nur, weil ein paar schwarze Schafe mit Hunden aus dem Süden Kohle machen wollen, kann man nicht alle Tierschützer über einen Kamm scheren.


    Ich maße mir mal an, dass ich da ein paar Vergleiche ziehen kann, da ich 10 Jahre in einem deutschen Tierheim engagiert war, einen spanischen Mischling habe und auch die Vermittlung von deutschen UND spanischen Tierheimhunden kontrolliert habe. Außerdem habe ich die Verhältnisse vor Ort in Spanien schon mal ansehen dürfen.


    Zu dem Eingangsposting:
    So extreme Probleme habe ich so gut wie nie bei Spaniern erlebt. Ein einziger Hund war wirklich problematisch, da er zusammen mit dem Husky der Familie wilderte.
    Viele waren anfangs sehr schüchtern und unterwürfig. So ziemlich alle haben sich aber nach spätestens einem Jahr sehr gut eingelebt. Die Besitzer haben immer wieder das sanfte Wesen und die Verträglichkeit mit anderen Hunden gelobt. Größtes Problem war anfangs bei vielen Hunden Angst vor Männern.


    In deutschen Tierheimen sitzen bis zu 50% Listenhunde, die niemand haben will. Der Rest sind meist sehr große, alte oder schwierige Hunde. Der Durchschnittshundehalter sucht allerdings meist einen nicht zu alten, mittelgroßen und nicht agressiven Hund. Findet man den im Tierheim nicht kauft man einen Rassehund.


    In südlichen Tierheimen sitzen massenhaft Welpen, junge hübsche gesunde und freundliche Hunde.
    Ich war im Tierheim auf Lanzarote. Man konnte problemlos in die Ausläufe voller Hunde, ohne Angst um Leib und Leben haben zu müssen. Die Tiere waren so freundlich, dass es einem das Herz brach, dass man nicht alle mitnehmen konnte.
    Es stimmt zumindest bei Sara Lanzarote nicht, dass alles Geld für Transportaktionen "verpulvert" wird. Zuerst einmal läuft viel Aufklärung und Kastrationskampagnen. Wo es möglich ist bleiben wirkliche Strassenhunde nach der Kastration in ihren angestammten Revieren.
    Mittlerweile holen auch Spanier Hunde aus dem Tierheim.


    Die Flüge kosten den Tierschutz normalerweise nichts, sondern werden von einigen Fluglinien gesponsert.


    Informiert Euch bitte etwas besser, bevor ihr solche Pauschalstatements abgebt.

    Ich muss Janine leider Recht geben. Der Hund sollte VOR der Einreise geimpft und getestet werden. Ich habe auch schon mit einer spanischen Tierschutzorganisation zusammengearbeitet und alle Hund, die nach Deutschland kamen waren geimpft.


    Im Augenblick gibt es leider viele Trittbrettfahrer, die mit den Hunden Geld verdienen wollen. Sie bitte vorsichtig!


    Die meisten "Spanier", die ich kenne sind sehr nette und soziale Hunde häufig sind sie allerdings ängstlicher als der deutsche Durchschnittshund. Viele haben anfangs vor allem mit Männern Probleme. Man braucht in den ersten Monaten viel Geduld und Ruhe.

    @Waldfrucht
    Ja Dalmatiner und Boxer haben viel gemeinsam, nämlich ein ähnliches Fell! Kurz, hart und ohne nennenswerte Unterwolle. Wie Stecknadel, die sich in jedem Stoff festsetzen. Dunkle Wollstoffe und Dalmatiner sind eine Alptraum-Konstellation!


    Außerdem wurden in England angeblich mal Dalmatiner in Boxer eingekreuzt um bessere Hüften bei den Boxer zu erzielen. Ich glaube allerdings nicht das das stimmt...

    Wir bieten ein Dummytrainingsgruppe an, die monatliche Unterstützung von einer erfahrenen Ausbilderin in diesem Bereich erhält.


    Unterschied zum Ballapportieren:
    z.B. darf der Hund erst loslaufen, wenn der Dummy liegt, manchmal erst nach relativ langer Zeit. So lange muss er sich die Fallstelle merken (markieren).


    Manchmal sind gleich mehrere Dummies zu apportieren oder der Hund muss eine bestimmten Dummy bringen.


    Es gibt Freiverlorensuchen, d.h. weder Hund noch Hundeführer wissen, wo genau der Dummy z.B. im hohen Gras liegt. Der Hund muss mit der Nase den Dummy finden.


    Dann gibt es noch das Einweisen. Der Hund weiß nicht, wo das Stück liegt, aber der Hundeführer und er dirigiert ihn mit Kommandos zu der Stelle.


    Alles in allem eine sehr anstrengende und spannende Sache für den Hund.
    Die meisten Retriever lieben es. Bei uns war bisher ein Weimaraner der Klassenprimus. Der geht in dieser Aufgabe total auf. Aber auch Aussies und Border haben tolle Leistungen gezeigt.

    Ich weiß nicht, ob es hier schon erwähnt wurde:
    In den USA werden wirklich "Babies" spricht Welpen von 12 bis 20 Wochen kastriert. Voll in der Entwicklung und in der Prägephase. Dass diese Hunde Schaden nehmen können, allein durch die OP, daran gibt es wohl keinen Zweifel. Das kann man nicht mit einer Frühkastration im Alter von 7 oder 8 Monaten vergleichen.


    Wir hatten schon zwei Rüden: einer unkastriert, einer bereits kastriert aus dem Tierheim bekommen aber trotz Kastration durchaus läufigen Hündinnen nicht abgeneigt.
    Damit es zu keiner ungewollten Trächtigkeit kommt und sich unsere Jungs nicht noch eventuell in die Haare kriegen, bzw. sich der potente Kerl aus Liebeskummer die Haare selbst ausreisst, haben wir meine Hündin im Alter von 7 Monaten kastrieren lassen.


    Den Eingriff hat sie super weggesteckt. Die Narbe war sehr klein und ist überhaupt nicht mehr zu sehen. Sie ist eine ganz normale erwachsene und sehr schlanke Hündin geworden.
    Mit 8 Monaten zeigte sie alle Anzeichen einer Läufigkeit, mit Ausnahme der Blutstropfen. Auch die Rüden waren sehr interessiert. 6 Monate später gings nochmals für ein paar Tage los, seitdem nie wieder.


    Die zweite Hündin wurde just am Tage ihres OP-Termins läufig. Wir mussten den Termin absagen und diese Läufigkeit also durchstehen.
    Danach war unser unkastrierter Rüde sowas von fertig! Drei Wochen Stress für alle Beteiligten. Eine Woche hat er nichts gefressen, nur gewinselt und gesabbert. Danach waren auch noch alle Hündinnen der Nachbarschaft läufig und er ist völlig abgedreht.
    Seit 6 Monaten ist ER kastriert.


    Die zweite Hündin bleibt intakt, da wir uns nach allen Untersuchungen entschieden haben mit ihr zu züchten.

    Was ist so schlimm daran, wenn der Hund "wochenlang" in der Box schläft??
    Unsere Hunde tun das seit Jahren!!!
    Die Boxen sind zwar offen ich seh da aber keinen Unterschied, ob der Hund die ganze Nacht in einer geschlossenen oder offenen Box schläft.
    Sie liegen ganz freiwillig drin, obwohl auch Körbchen und Sofa zur Verfügung stehen. Die Box ist ein Bett und kein Gefängnis. Wie man den Hund an eine Schlafbox gewöhnt wurde hier im Forum auch schon mehrmals geschrieben.



    An das Schnarchen kann man sich auch gewöhnen. Würde mir jedenfalls leichter fallen als morgens die Sch... entfernen zu müssen.


    Unsere jüngste hatte auch mal so eine Phase, wo sie meinte, dass es ihr draußen zu kalt und naß wäre und die Eßecke der passende Platz für die großen Geschäfte wär. Zu dem Zeitpunkt war sie auch schon stubenrein- eigentlich...

    @ zwei-Damen
    Natürlich beginnt man nicht mit den Erziehungsvesuchen, wenn die Hundeblase eh' schon zum zerreissen gefüllt ist und man in einer halben Stunde einen Termin hat, sondern vielleicht einmal am Wochenende so ca. eine Stunde nach dem vorherigen Gassigang.
    Bis der Hund geschnallt hat, dass sein Verhalten den Abbruch auslöst, kann es erst mal dauern. Bis der Hund dann aber wieder dringend "muss" hat man ein paar Stunden Zeit zu üben. Da brauch man Durchhaltevermögen. Es kann schon vier Stunden dauern bis man das erste Mal das Haus verlassen kann.
    Aber nach ein oder zwei "Sessions" haben es die meisten Hunde kapiert und die Rückfälle ins alte Verhalten werden seltener. Dann ist das Wochenende rum und man hat dafür vielleicht nie wieder mit so einem Theater zu kämpfen.


    Parallel zu dem Anti-Beiss-und-Reiss-Training, sollte man allerdings mit dem Hund auch ein Anti-Jagd-Training machen, wenn noch Katzen im Haus wohnen.