Ich finde auch - ist das eine gute Zuchtstätte, in der er schon (im Rahmen des Alltags dort) viel kennen gelernt hat, nimm ruhig auch den älteren Hund. Ein Hund muss ja nicht alle Situationen schon im Welpenalter genau so erlebt haben, wie er sie später braucht. Wichtig ist aber, dass er sich (auch alleine ohne die anderen Hunde) mit verschiedenen Situationen auseinandersetzen durfte.
Ich habe mit meinem ersten Hund genau so einen zurückbehaltenen 6 Monate alten Hund übernommen (VDH-Zucht). Leider habe ich damals nicht genau genug gefragt und mein Hund kannte außer ein paar Mal durchs Dorf getragen zu werden nur den eigenen Garten und das Haus. Das ist mir (und ihm) sein Leben lang auf die Füße gefallen und ehrlich gesagt hätte ich mir so einen Hund eben nicht gewünscht... Also scheu dich nicht konkret nachzufragen: wie oft und wo war sie denn so mit dem Hund? Wo war er dabei? Wie oft auch alleine? Gehen sie spazieren? Sehen sie dabei auch fremde Hunde? Waren sie auch in belebteren Gegenden? Ich habe das nicht gemacht, weil ich mir dachte "super, waren ja auch draußen, hat sie gesagt" und mir dabei eine ganz andere Qualität und Quantität vorgestellt habe als es sich dann am Ende herausgestellt hat. Lieber etwas konkreter fragen und genau wissen, woraus man sich einlässt als dann die Wundertüte zu bekommen.
Dass die Züchterin von sich aus schon die nicht ganz optimale Sozialisation anspricht, werte ich auch als gutes Zeichen. Sie scheint sich des Prozesses ja wirklich bewusst zu sein. Ich würde hinfahren, ihr (freundlich-neugierig) ein paar Löcher in den Bauch fragen und vielleicht mal mit dem Hund und ihr eine Spazierrunde drehen mit ein paar Eindrücken, damit du eine Idee vom Hund bekommst.
Viel Spaß 