Beiträge von Lauretti

    Ich habe einfach "anders gedacht " als du

    Vermutlich bedingt durch einen anderen "lebenshintergrund"

    Und dadurch ist Konsens für uns vermutlich schwieriger?


    Ich bin "aus Gründen " für prophylaktische deeskalation

    Spoiler anzeigen

    Ich glaube wir haben eigentlich nen ziemlich ähnlichen Background was das angeht - gerade deshalb verwirrt es mich, dass wir da so aneinander vorbei sind gerade.

    Deeskalation ist ja gerade auch deshalb spannend, weils nicht Schema A gibt sondern je nach Person ein anderer Weg besser weil authentischer ist und trotzdem genau so gut zum Ziel führen kann. Im beruflichen Setting ist durch eine gewisse Distanz, Präsenz, evtl Uniform und ein möglichst heterogenes Team aber oft mehr drin als allein auf der Straße.

    Das fängt ja schon an, bevor auch nur ein Wort gesprochen ist, indem ausgewählt wird, ob ich als eher zierliche Frau oder mein 2m großer trainierter Kollege in den Erstkontakt geht - will heißen, auch wenn ich nur vor einer Person stehe werden die Weichen schon Richtung Eskalation oder Deeskalation gestellt, ohne dass ich irgendwas mache oder mein Gegenüber etwas über mich weiß, was dann zusätzlich Konfliktpotential bietet.

    Und genau so wirst du dann wie ich die Erfahrung gemacht haben, dass sich manche Situationen eben nicht mehr entschärfen lassen bzw man dann zum Mittel der letzten Wahl greifen muss was als Privatperson eben nicht drin ist - egal, wie sehr man auf Deeskalation setzt. Ich habe dich so verstanden, dass allein durch den nicht aufgesetzten MK die Eskalation auf Seiten der Besitzerin zu suchen ist. Für diese Einschätzung/ Schuldzuweisung fehlt es mir einfach an Infos.

    Dann wäre der Maulkorb drauf etwas gewesen

    Das diese tödliche Eskalation vermutlich verhindert hätte

    Okay vielleicht bin ich nicht up to date. Gab es jetzt doch Grund zur Annahme, dass der Hund nach vorne geht und so massives Verhalten zeigt?

    So wie ich es verstanden habe bisher waren die Hunde doch unauffällig?

    Muss ich davon ausgehen, dass mein Hund so reagiert und die Nachbarin zerfleischt, ist Maulkorb (und im Zweifel mehr) natürlich unabdingbar. Kommt das für mich aus heiterem Himmel ist der Hund eskaliert (ist er sowieso) aber ich habe mich doch nicht automatisch eskalativ verhalten.

    Ich kann meinem Hund nen Maulkorb aufsetzen und richtig in den Konflikt gehen und ich kann meinen Hund ohne Maulkorb führen und wähle meinetwegen Vermeiden und gewaltfreie Kommunikation im Kontakt als Konfliktlösungsstrategie und deeskaliere damit. Dass diese eine Situation maximal eskaliert ist, stell ich gar nicht zur Debatte damit btw. Wird so klarer, was ich meine?

    Und es wäre eine einfache

    deeskalationsmassnahme gewesen

    Es nicht zu tun war Eskalation

    Wenn der Hund bis zu dem Tag keine Anzeichen gemacht hat, da in eine bestimmte Richtung zu gehen, hat Maulkorb drauf doch nichts mit Deeskalation zu tun?

    Verstehe nach wie vor nicht ganz, wo du jetzt eskalatives Verhalten von Seiten der Besitzerin heraus liest bzw wie du zu der Einschätzung kommst, sie hätte in dem zwischenmenschlichen Konflikt mit der Nachbarin nicht deeskalierend reagiert.

    Edit: Und wenn der Hund vorher Anzeichen gezeigt hätte, wäre Maulkorb die logische und notwendige Sicherungsmaßnahme, aber nach meinem Verständnis keine Deeskalation.

    Du kannst von der Tatsache, ob mein Hund im Auto gesichert ist, ja auch much automatisch auf mein Verhalten im Straßenverkehr schließen.

    Das setzt aber Voraus, dass das Gegenüber auf Deeskalation eingeht.

    Du kannst noch so sehr versuchen, eine Situation zu entschärfen - wenn der andere Part Eskalation will, bleibt wenig außer Rückzug/ Flucht (und auch da kann es je nachdem, wo man gerade ist, schwierig werden, aus der Situation raus zu kommen).

    Also ja klar, man kann Einen Maulkorb drauf packen auf jeden Fall aber ich tu mich schwer da jetzt abzuleiten, dass die Hundehalterin nicht deeskaliert hat nur weil der Hund sich los reißen konnte.

    Deeskalation ist mehr als das

    Und funktioniert teilweise tatsächlich "einseitig "

    Mehr als was? Flucht? Auf jeden Fall.

    Und ja, natürlich funktioniert das quasi einseitig.

    Aber in dem Moment wo das Gegenüber ganz rational in den Konflikt und die Eskalation will kann man doch nicht sagen: Arbeite Du halt mal an deinen Deeskalationsskills.

    Deeskalation sollte für Hundehalter eine grundfähigkeit sein

    Die sich ohne großen denkaufwand von alleine realisiert

    Das setzt aber Voraus, dass das Gegenüber auf Deeskalation eingeht.

    Du kannst noch so sehr versuchen, eine Situation zu entschärfen - wenn der andere Part Eskalation will, bleibt wenig außer Rückzug/ Flucht (und auch da kann es je nachdem, wo man gerade ist, schwierig werden, aus der Situation raus zu kommen).

    Also ja klar, man kann Einen Maulkorb drauf packen auf jeden Fall aber ich tu mich schwer da jetzt abzuleiten, dass die Hundehalterin nicht deeskaliert hat nur weil der Hund sich los reißen konnte.

    Wow, Leute, ihr seid klasse.

    Ich hab Männe gerade das Rosenkakadu Bild gezeigt, er meinte, dass käme gut hin.

    Okay, dann werde ich mal nach entflogenen Tierchen hier in der Gegend suchen.

    Kann das den Winter hier überleben?

    Unwahrscheinlich, wenn die auch alleine sind.

    Meist werden solche entflohenen Vögel recht flott vom Habicht geschlagen.

    In meiner Nachbarschaft gibts immer mal wieder Meldungen von Alexandersittichen und ich hab auch schon mal nen Nymphensittich im Park bei mir entdeckt. Die leben leider meist nicht lang :verzweifelt:

    Ich weiß nicht, wie du angebunden bist - ob jetzt an ne Klinik oder onkologische Praxis.

    Auf jeden Fall würde ich mich mal erkundigen, ob Krankenhaus oder Praxis mit einem Psychoonkologen zusammen arbeiten bzw mir selbst einen suchen, wenn das nicht angeboten wird. Also gerade weil du die Depressionen erwähnst und dir das so Angst macht.

    Meiner Erfahrung nach profitieren wirklich viele meiner Patienten davon.

    Ich freu mich auf jeden Fall sehr für dich, dass du so tolles Feedback von deinen Vereinskollegen bekommen hast! :nicken:

    Ich würde wohl auch sehen, dass ich eine professionelle Betreuung für die Zeit der Chemo finde.

    Die Idee mit den Vereinskollegen, die den Hunden evtl auch auf dem Platz mal ein bisschen mehr bieten können, finde ich auch gut.

    Ich weiß nicht, was für eine Behandlung du bisher hattest. Unter Chemotherapie kann es aber zu Fatigue kommen und dann wird es dir unter Umständen noch schwerer fallen, deine Hunde (aus)zuführen.

    Trotzdem würde genau das dir aber wahrscheinlich auch gut tun und da können die eignen Hunde auch eine gute und wichtige Motivation sein, sich draußen zu bewegen und da durch zu kämpfen. Ab von der psychischen Unterstütztung, die sie ja nun einfach für uns alle sind.

    Von daher wäre mein persönlicher Weg, die Hunde bei mir zu behalten und jemanden zu angagieren, der sie zumindest einmal am Tag richtig raus nimmt. Zusätzlich zu einem Plan B, wo sie auch mal bleiben könnten, stünde ein stationärer Aufenthalt an.

    Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Kraft für die kommende Zeit und dass du eine gute Lösung für euch 3 findest!

    Wie sieht es mit dem Laufstall aus? Ist das ok oder ist das ähnlich zu bewerten wie iene Box?

    Wichtig ist, den Welpe nicht in einem dunklen Zimmer damit wieder zu separieren - das stresst so sehr, dass das auch nicht helfen wird.

    Laufstall gemütlich machen, vielleicht anfangs mit coolen Kausachen drin gemütlich machen und den Kindern klar machen, dass das Tabu Zone ist. Gerne auch einfach mal einer der Erwachsenen mit rein setzen, beruhigend und entspannt Gesellschaft drin leisten bis der Knirps eingeschlafen ist. Und ruhig übers Wochenende schon mal Kotproben sammeln für den Tierarzt, damit auf Würmer und Giardien getestet werden kann.

    Ich drück euch auch die Daumen für die Physio morgen. Würde sie nach Meinung bezüglich guter Tierärzte (Orthopädie und Neurologie) fragen und dann weiter machen mit der Diagnostik.

    Ob CT oder MRT sollte der Arzt entscheiden. Bei meinem Hund müsste perspektivisch ein MRT gemacht werden, weil laut Neurologin das CT gerade im Sacralbereich Übergang Rute an seine Grenzen kommt.