Huhu ihr Lieben!
Zu später Stunde muss ich nach diesem Tag heute hier einfach nochmal reinschneien und hoffe, von euch ein wenig Input bekommen zu können!
Ich fang am besten von vorne an...
Henry ist heute auf den Tag genau 11 Monate alt.
Gestern auf unserem langen Spaziergang zum Mittag wurde er plötzlich komisch.
Er fraß dermaßen exzessiv Gras, ich musste ihn regelrecht weiterziehen um auch nur ein bisschen vorwärts zu kommen.
Ich dachte, ihm sei vielleicht übel - nach kurzem Spiel mit einer Schäferhündin machte er ein Häufchen und dann ging es ihm auch augenscheinlich besser.
Zum Nachmittag hin verschlechterte er sich aber in seinem Allgemeinzustand, während er bei meinen Eltern war.
Er fraß wieder viel Gras, Futter und Leckerli lies er aber links liegen. Am Abend grummelte es dann auch gehörig in seinem Bauch, ich dachte ehrlich, die Giardien wären wieder zu Besuch.
Allerdings setzte der Zwerg keinen Stuhl mehr ab und es ging ihm sichtlich schlecht heute morgen.
Also sind wir in die Notsprechstunde mit Verdacht auf Fremdkörper und Darmverschluss.
Das Röntgenbild (ohne KM) und die körperliche Untersuchung ergaben dann allerdings eine Vergrößerung der Prostata, die sowohl Blase als auch Darm einengt... Die Darmwand erschien auf dem Röntgenbild außerdem schon verdickt im Bereich der Einengung.
Henry konnte nach der Gabe von Schmerzmittel und Buscopan (beides als subcutane Injektion) dann Stuhl und Urin lassen und es ging ihm anschließend auch sichtlich besser.
Er bekam Kontrastmittel und morgen werden wir nochmals vorstellig zum KM-Röntgen, um nochmal ein genaueres Bild von der Sache zu bekommen.
Neben Novamin und Buscopan bekam er außerdem ein Antibiotikum gespritzt, was er ab morgen oral bekommen soll.
Da ich los zur Arbeit musste, war mein Vater mit Henry beim TA, ich habe das also erstmal alles nur so von ihm erzählt bekommen und gehe morgen dann mit um mir die Röntgenbilder anzugucken und nochmal persönlich mit dem TA zu sprechen.
So, nun lese ich hier so ein bisschen rum und bin ganz ehrlich ziemlich am Ende mit den Nerven...
Wie gesagt ist Henry ja noch wahnsinnig jung und ein so akuter Erstbefund verunsichert mich da grade sehr. Eigentlich war die Zuchtzulassung für ihn Ende des Jahres geplant, jetzt weiß ich ehrlich gesagt gar nicht, wie ich das alles einschätzen soll - Kastration stand hier nie zur Debatte.
Der Tierarzt habe davon heute auch noch nicht gesprochen und wir werden spätestens nächste Woche, eher Samstag, nochmal bei unserer Stammtierärztin vorstellig für eine zweite Meinung.
Trotzdem würden mich Erfahrungswerte und Meinungen vor dem morgigen Termin sehr interessieren.
Was gibt es für konservative Behandlungsmöglichkeiten?
Wie hoch ist das Rezidivrisiko, wenn die Problematik bereits so früh auftritt?
Wie schätzt ihr die Akutheit aktuell ein? In der Humanmedizin würde man sofort reagieren bei einem solchen Befund - es irritiert mich doch, dass erstmal nichts weiter unernommen wurde heute.
Ist Kastration wirklich hilfreich (also belegt) in so einem Fall? (In der Humanmedizin wird die Prostata operativ entfernt, gibt es sowas auch in der Veterinärmedizin)? Oder ist das alles eher ungewiss und ein Hormon-Chip könnte genauere Hinweise erstmal geben?
Aktuell geht es dem Schlawiner recht gut, die Schmerzmed. wirkt noch und ich hoffe, er kann heute Nacht besser schlafen.
Danke schon mal!