Ein Familienhund wird eben nicht als fertiger perfekter Familienhund geboren - das sind ganz normale kleine Welpen, die von den Veranlagung einfach erfahrungsgemäß eher später gute Begleithunde werden, als andere Rassen (WENN man sich die Arbeit macht, den Welpen konsequent aber liebevoll zu erziehen).
Ich habe nicht zum ersten Mal den Eindruck, dass du eine wirklich sehr realitätsferne Vorstellung vom perfekten Hund allgemein hast und ich habe das Gefühl, dass du zwar sicher wirklich gerne einen eigenen Hund hättest, diesen aber perfekt erzogen vor die Nase gesetzt haben möchtest und dass alles vom ersten Tag an so klappt, wie du dir das vorstellst.
Das gibts in der Regel aber nun mal nicht.
Wenn du draußen auf der Straße so Mensch-Hund Teams siehst, die in den deinen Augen toll funktionieren, dann haben die beiden GEMEINSAM dafür wahrscheinlich viel gearbeitet und ob es immer so harmonisch läuft, weißt du nicht.
Einen Welpen zu erziehen macht nicht nur viel Arbeit, weil er noch sehr viel lernen muss, sondern weil das auch seine entsprechende Zeit braucht. Von deiner Tochter hat du doch sicher auch nicht erwartet, dass sie mit einem Jahr perfekt laufen, sprechen oder aufs Töpfchen gehen kann, oder? Ein Welpe kann auch nicht direkt alles umsetzen, was du gerne von ihm möchtest und du musst ihm Zeit geben, zu lernen.
Manche Sachen verwachsen sich, andere tauchen erst deutlich später auf - in einem halben oder sogar in einem Jahr wird dein jetziger Welpe immer noch nicht vollkommen "erwachsen" und "fertig" sein.
Die schlimmste Phase in Sachen Erziehung gabs hier zum Beispiel erst mit 1,5 Jahren und dagegen waren die Welpenprobleme tatsächlich ein Witz.
Und erstaunlich oft, werden Hunde im Alter von 1 bis 1,5 Jahren abgegeben, weil sie dann schwierig werden und immer noch nicht "funktionieren", wie Mensch das gerne hätte.
Nur dann sind die Vermittlungschancen deutlich schwerer und eine Trennung der Familie ist für den Hund dann deutlich schlimmer, als nach 3-4 Wochen.
Mach dich mal bitte frei von deinen festgesteckten Idealbildern deines Hundes und gebe ihm eine realistische Chance, der zu sein/ werden, der er ist.