Ich oute mich Mal - hab zwar erst bis Seite sieben gelesen, aber naja - als Einzelhundehalterin die den aller, aller meisten hundebegnungen aus dem Wege geht.
Warum? Ganz einfach. Meine Tahlly ist damals als zweithund dazu gekommen. Die Kommunikation von Zoe und Tahlly, die Art des sozialen Lebens, die Art des Spielens etc. war etwas komplett anderes, als das was man draußen mit fremd- und Bekannten Hunden sehen kann.
Andere Hunde können weder Tahlly in ihrer Husky typischen Manier richtig lesen, noch ist das beiderseitige Verständnis so ausgeprägt, dass der Kontakt auch nur vergleichbar wäre mit einem Hund im eigenen Familienverband.
Nette Hundehalter, mit denen ich mich unterhalten mag, sorgen trotzdem dafür dass es den ein oder anderen Kontakt gibt. Da ist das Interesse der Hunde aber meist auf "Mal eben abchecken" begrenzt. Manchmal wird für 2 Minuten getobt, aber eher um die Energie der Aufregung - durch das Aufeinandertreffen - abzubauen.
Meine Theorie, dass diese Begegnungen draußen dem Hund kaum was bringen Stütze ich dabei auf 2 Dinge.
1. Zoe war nach 1 1/2 Jahren der Trennung Mal für ein paar Wochen bei mir.
Nach einem Tag war es als wären die Hunde nie getrennt gewesen. Kabbeln, schmusen, kommunizieren - alles auf einer Ebene, die draußen bei Begegnungen nie erreicht wird. Egal wie oft wir auf die Hunde treffen.
2. Ava. Der Welpen "Neuzugang" von Männe und seiner Mutter. Tahlly ist von Anfang an super souverän und toll zu ihr gewesen. Nun ist die kleine 4 Wochen da und erst seit Montag ist das ein wirkliches zusammen leben zwischen den beiden. Genau so wie bei Tahlly und Zoe.
Innige spiele, bei denen beide Seiten genau wissen was erlaubt ist, wann es zu viel wird, wie weit man gehen kann. Dieses kabbeln im liegen mit offenen Mäulern und großer Geräuschekulisse.. bei Tahlly hauen die meisten Hunde ja schon beim normalen huskygurren ab..
Das sind so viele Stunden, die die Hunde miteinander verbracht haben, so viele Fütterungen, Gassi Gänge - halt einfach gemeinsame Momente - die es gebraucht hat, bis da überhaupt von echtem Sozialkontakt (wie ich ihn jetzt in diesem Thread hier interpretiere) die Rede sein konnte.
Wundervoll anzusehen und ja, das tut auch meiner Maus gut. Aber es ist definitiv etwas, was in dieser Intention draußen mit anderen Hunden nie passieren wird und was - um das auch noch zu sagen - "nur Mal hallo sagen" definitiv nicht bringen kann.
Ich finde ehrlich gesagt, dass das beste was einem Hund mit Interesse an sozialen Kontakten passieren kann, ein (passender) zweithund ist. Diese Art der Zusammengehörigkeit bekommt mMn kein Hund mit einer Gassi Bekanntschaft hin.
Trotzdem gehe ich gerne in Hundegruppen spazieren, aber da ist es eben auch kein inniger Kontakt und meine Tahlly kann (und auch Zoe, oder früher mein Felix können) da ohne Probleme drauf verzichten