Ich wunderte mich gerade beim Durchlesen des Threads des öfteren, woher die Annahme kommt dass ein "puppy plan" ein fester Ablauf ist. "Welpe lernt an Tag so und so, das und an dem Tag so und so, dies".
Ohne dass ich einen solchen plan je gelesen hätte, wäre ich jetzt durch die bloße Bezeichnung oder auch die Erklärung des einen Plans den es da wohl auch noch gibt, nie drauf gekommen das so zu interpretieren.
Das stand doch nirgends geschrieben und ich verstehe auch nicht, warum jemandem dann Stunk gemacht wird, der (die) von Anfang an sagte, es wird nur das da draus genommen, was man selbst für sinnvoll erachtet.
Mach ich bei der Hundeerziehung doch genauso, wenn ich mir Bücher durchlese, oder von mir aus auch Trainersendungen gucke, übernehme ich doch nur das, womit ich was anfangen kann.
Keiner hat gesagt, dass der Puppyplan was anderes ist, als Alltag erleben (aber eben bewusst und nicht durch Zufall beim einen Wurf so, beim andern so weil da wichtige Dinge untergehen könnten) und eventuell Lösungsansätze wie 'der Napf wird in einer ruhigen Sekunde hingestellt' oder 'die Welpen bekommen keine Aufmerksamkeit fürs anspringen'.
Die letzten beiden Punkte würde ich sogar so machen, ohne mir vorher Gedanken drum gemacht zu haben. Warum wäre das für einige hier ein Ausschlusskriterium für die Auswahl vom Züchter?
So etwas "versaut" doch keinen Welpen und "gedrillt" ist er deswegen auch nicht. Er verliert auch nicht mit so ner Kleinigkeit seine "Neugierde" oder wird weniger frech.
In erster Linie lernt der Welpe von der Mutterhündin. Da kann in der Genetik drin stecken was will, wenn die Mutterhündin nicht souverän mit einer Sache umgeht, wird es der Welpe auch nicht. Anders herum genauso, wobei man immer bedenken muss, dass auch Welpen Individuen sind.
Einer traut sich als erster neue Dinge zu erkunden, ein anderer wartet lieber bis da wenigstens ein erster dran war. Sieht man im Tierreich doch oft genug, find ich nicht schlimm und ist auch kein Indiz für 'wesensfest' oder nicht.
Btw. Ich werde mir als Züchter später ebenfalls Gedanken machen, wenn man's so nennen will einen "plan", was ich bedenken will bei der aufzucht. Eben um die wichtigsten Dinge Mal festgehalten zu haben, sie nicht "zu vergessen".
Das wären für mich aber eben auch Alltagsdinge. Mal nen Stuhl auf die Seite legen, der sonst immer brav an Ort und Stelle vorm Tisch stand, Mal den Staubsauger statt den Wischmop oder Besen bemühen etc.
Es ist doch gut eine grundlegende Linie im Kopf zu haben, die man mehr oder weniger befolgt.
Klar muss für mich auch kein clickern bei Welpen sein und auch kein Sitz oder ähnliches, aber das ist doch der Sinn dieses Puppyplans "alles was kann, aber nichts davon muss". Inspiration, was man machen kann, wenn man zB bestimmte Anforderungen des neuen Besitzers schon vorbereiten sollte. Nicht mehr, nicht weniger.