Beiträge von Shiro

    Dass sie es anpassen, ist natürlich nichts Schlechtes. Dass der Hund aber schlechter hört, weil angeblich "weniger kommuniziert" wird (wobei die Benutzerin die Kommunikation recht eindeutig erläutert hat), ist ein Zeichen dafür, dass da viel Hemmung im Hund ist, die er dann beim Freund anzeigt, indem er nicht hört/nicht gehemmt ;)

    Darum gings mir - dass auch ein Fiddle-About-Hund, der wenig Meideverhalten zeigt, gehemmt sein kann.

    Die Anpassungsfähigkeit bzw. die Fähigkeit Konflikte entsprechend zu lösen, macht es ja vielen Hundehaltern leicht, ihre Hunde zu erziehen.

    Ein gutes Training, eine gute Erziehung ist generalisiert und ist dann auch bei anderen (Bezugs)Personen sehr deutlich spürbar, eben wie ich sagte, kaum ein Unterschied. Wenn man wirklich gut trainiert, dann ist der Hund sogar bei Bekannten fast so wie bei mir selbst.

    Ja, er fiddlet. Aber das finde ich okay, darf er auch, nachdem er eine Missstimmung in der sozialen Gruppe verursacht hat, darf er auch sozial darauf antworten - ich find nix schlechtes an Beschwichtigungsverhalten, ist immerhin überlebenswichtig für so stark sozial veranlagte Tiere. Und es funktioniert ja auch - er schenkt mir Aufmerksamkeit, dadurch steigt meine Laune wieder und der Konflikt ist geklärt. Bei uns ist es einfach 50% Lernen und 50% Kommunikation - bei meinem Freund zB hören die Hunde nicht so gut, da fehlt ein entscheidender Anteil Kommunikation.

    Die soziale Anerkennung bekommt er trotzdem, mehr als ihm gut tut :p


    Dir ist klar, dass Fiddle About einfach eine andere Konfliktstrategie ist als Freeze oder Flight (oder Fight)?
    Gehemmt kann er dennoch sein.
    Konfliktverhalten ist einfach Konfliktverhalten, das ist für den Hund einfach eine Antwort auf ihm unangenehme Reize und daran ist nichts "positiv", nur weil der Hund ach so sozial ist.

    Natürlich ist Beschwichtigen ein Teil des normalen Verhaltens, aber das war gar nicht das Thema. Dein Hund reagiert wie ich mir dachte "negativ" auf deine Strafen. So wie das auch sein sollte, weil Hunde nicht gerne bestraft werden.
    Bei dir ist nicht 50/50 Lernen/Kommunikation, das ist beides vermengt und kann man gar nicht so starr aufschlüsseln.
    Für mich hört sich das so an, als würde da nicht ne Portion "Kommunikation" fehlen, sondern eine Portion "Hemmung/Bedrohung" - würde dein Weg so gut funktionieren, würden deine Hunde auch auf deinen Freund so gut oder nur minimal schlechter hören.
    Dabei kommen gerne Nordische raus, die dann übermäßiges Fiddle-About bei Stress anbieten, das finde ich sehr traurig, weil der Hund stets genötigt wird, soziale Konflikte zu bereinigen statt dass ihm gezeigt wird, was eigentlich von ihm gewünscht wird.

    Soziale Anerkennung wirkt bei gestraften Hunden oft sehr gut als Belohnung, was logisch ist. :(


    Das klappt aber nur bei Hunden, die nicht von selber mal das Sofa austesten - und meine gehören da dfinitiv nicht zu. Im Übrigen konnte ich das wunderbar probieren, ich hab ein neues Sofa gekauft und es wurde dran geschnüffelt, aber erstmal gingen sie nicht drauf. Hätte ich das nun verboten wäre es wohl gut gewesen, aber so brauchte es vielleicht 10 Minuten, ehe der erste es doch wagte - und da es keine Strafe gab, haben sie es schnell angenommen.Ist da nicht ein Hund eher ein gehemmter, der das niemals ausprobiert? Warum denn nicht, er lernt doch überall alles zu probieren und wenn das Sofa niemals verboten wurde, warum nicht? Ja, der Platz ist bekannt und positiv, aber nur da zu liegen, weil es sicher ist? Hat doch ein normal sozialisierter, souveräner Hund nicht nötig.

    Bist du ein Mensch, der Hunde an sich schon straft? Dann wundert es mich nicht, dass sie es nicht ausprobieren, das untermauert das, was ich sagte sehr schön.
    Natürlich gibt es Hunde, die an sich mit Couch nicht viel anfangen können...

    Ich verstehe deinen Punkt nicht?

    Das ist mir klar... aber weist du den Malamute zurecht, setzt der sich - anstatt klassisch zu meiden - sozial mit dem Konflikt auseinander. Und für ihn ist der Weg über gezielt platzierte positive Strafe einfach besser verständlich.
    Die Hündin (Husky) ist da auch nochmal anders.

    Hm, ob er nun meidet oder nicht - vielleicht verfällt er ins Fiddle About oder Fight, so wie die Malamuten, die ich kenne, wen es einen "sozialen Konflikt" gibt. Wenn er gut über soziale Belohnungen zu kriegen ist, würde das wohl gut funktionieren, mindestens genauso gut, will ich behaupten.
    Warum sollte das besser verständlich sein? Für meinen Akita ist es nicht besser verständlich, ich wende es dennoch an, weil ich nicht anders kann! Vielleicht ist es bei dir ähnlich?

    na gut, das war hier andersrum ;)
    Ich hab erst positiv gearbeitet, meine kleinen Erfolge gehabt - ob beim Jagen oder Leinepöbeln - aber irgendwann hab ich gemerkt, dass wir eine Grenze erreicht haben, über die wir nicht drüber kommen.
    Vllt liegt es auch an der Rasse oder dem Hundetyp ... aber bei den Nordischen war die Erarbeitung nur über positive Verstärkung und ohne positive Strafe einfach zu unsicher ... 5 mal hats funktioniert, einmal gings daneben. Die Bilanz zwischen Erfolg-Misserfolg war mir einfach zu unsicher. Und der Malamute findet soziale Interaktion sowieso viel besser als irgendwelchen Belohnungskram.

    Ist ein Nordischer. ;)

    Soziale Interaktionen können starke Belohnungen sein... klingt für mich, als würde es am Basisverständnis fehlen...

    Ich meine es doch so - ich verfolge seit 3 Jahren den Werdegang eines Hundes, der jagt wie Sau. Bei dem wird nicht über Verbote gearbeitet und es ist faszinierend, wie fokussiert dr Hund heute ist, aber wie kontrollierbar ohne Verbote. Der stand wie ein Berserker in der Leine bei Wildfährte und noch schlimmer bei Sichtkontakt. Für den gabs auch nix Besseres als die Beute, das Jagen.
    Bei diesem Hund hat das Hemmen nur gebracht, dass er sich Wege gesucht hat, die Strafen zu umgehen udn dennoch zu jagen wie Sau.
    Beim neuen Weg wurde das Jagen NIEMALS verleidet.


    Es wird kleinschrittig begonnen, nicht bei der größten Verführung. Das ist der Grundfehler. Es werden Auffangnetze eingearbeitet, usw.
    ICH kann das NICHT. Aber es gibt Leute, die können das und das ist extrem faszinierend. Wenn ich aber vorher schon sag, dass das nicht geht, dann werde ich immer den Fehler suchen.

    Es geht hie rnicht um Traumata durch extremes Hemmen. Es geht darum, dass e sauch noch andre Wege gibt, Hunde "abzuhalten" ohne sie aktiv abzuhalten.

    Das kann tatsächlich funktionieren bei manchen Hunden, muss aber nicht. Und ich habe ein Problem damit, den Hund in der Wohnung auf dem Platz zu parken - ich mag das nicht.
    Das Problem lässt sich mit dem System nicht lösen, sobald man kein festgelegtes Alternativverhalten will vom Hund, oder wenn das nichtbestätigte Verhalten sehr hoch auf der Wunschliste des Hundes steht. Für den ersten Punkt verweise ich da immer gern auf meinen Badezimmerversuch. Belohnen statt verbieten in der Praxis?

    Ich habe keinen Absolutheitsanspruch gestellt, sondern nur das System erklärt, weil danach gefragt wurde.
    Es hängt außerdem von noch vielmehr Faktoren ab, deshalb ist es unsinnig, sich auf meine Theorieerklärungen zu versteifen. Kennt man den Hund in der Praxis und ist nicht betriebsblind, was wir alle mal sind, findet sich bestimmt eine Möglichkeit und sei es, sie mit dem Verhalten dafür zu belohnen.
    Ist dann ne längere Geschichte, aber ich habs einfach über drei Jahre beobachtet und bin fasziniert.

    Wie zu clever? Man verarscht die Hunde nicht, @Gammur.

    Es steht und fällt mit dem Aufbau (sind die Schroitte zu groß? Ist das Ziel nicht klar, versteht der Hund, was man möchte?) und den richtigen Belohnungen und der Übung, die ein Hund mit diesem System hat.
    Auch ist ein Switchen zwischen verschiedenen Ansätzen für diesen nachteilig!

    Hm. Unsere hat nie das Bedürfniss gezeigt aufs Sofa zu gehen. ich habe es weder verboten noch erlaubt. Jetzt wo ich es erlaube hat sie nach wie vor kein bedürfnis danach und geht sogar runter nach einer zeit. Sogar ins Schlafzimmer geht sie nur solange bis sie merkt ich dämemre weg, dann höre ich noch dumpf die treppenstufen... ist blöd wenn Männe weg ist... dann hab ich gerne doch was vierbeiniges im schlafzimemr nur für nicht allein sein. Aber gut.
    Je nach Hund ist z.B. das Sofa nie thema. es wurde einfach nie drüber gesprochen^^

    Das ist natprlich am einfachsten, wenn der Hund noch nie auf dem Sofa war. So gings mir mit Essenklauen. Macht meiner einfach nicht, weil es bei ihm nur Essen im Napf gibt (die regel hat er selbst aufgestellt).

    trotzdem weiß der Hund allein durch diese Form des Lernens immernoch nicht, dass auf der Couch liegen unerwünscht ist. Klar, gibts Ausnahmen - meine Hündin findet Couch zB wichtiger als Futter, weil strategisch wichtigster Platz.

    Warum muss er das denn wissen, um nicht auf die Couch zu gehen? Der Hund geht dorthin, wo es sich toll liegt. Und das tut es bei einem sehr positiv trainierten und belegtem Hundeplatz nun einmal.
    Die Regel ist = Auf dem Platz liegen
    Das versteht der Hund. Deshalb reicht es dannauch gerne, auf den Platz zu zeigen und der Hund geht vom Sofa, sollte er dort liegen.

    Für Menschen ist es schwierig, so zu denken, wir werden ja stets kontrolliert und sanktioniert. Für Hunde ist es ganz einfach, der Gewohnheit nachzugehen, im Körbchen statt auf der Couch zu liegen.

    Man belohnt ja nicht nur einmal kurz mit Futter, du denkst da schon in der Situation. Man kann auch Zwischenschritte einbauen.

    Der strategisch wichtige Platz bleibt wichtig, auch wenn du sie anranzt ;)