Beiträge von Shiro

    Beschwichtigung wird aber nicht nur im Erziehungskontext gezeigt, sondern in jeder sozialen Interaktion, so wie viele andere Dinge auch. Aber auch ohne konkretes Erziehungsziel findet trotzdem ständig Lernen beim Hund statt... auch wenn er beschwichtigend aufs Sofa gekrochen kommt und dann da gestreichelt wird. Und ich will Strafe, Hemmung oder auch Belohnung nicht mehr out of context sehen, weil man das einfach nicht vom sozialen Aspekt trennen kann.


    Möglich, dass es Hunde gibt, die weniger gut in solch feiner Kommunikation sind... Malis sagt man sowas ja auch gerne mal nach - aber da würde ich das weniger als Kommunikationsproblem einordnen, sonder unter Übersprungshandlungen.aber dass es diese Ausnahmen gibt, heißt ja nicht, dass es normal ist, dass Hunde austicken, wenn die Kommunikation funktioniert. Ich gehe von Hunden aus, die sauber im Kopf sind.


    Sorry, aber das hab ich dir breit und lang erklärt, genau das, wenn du dich erinnert magst, die ganzen letzten Seiten.


    Spätestens dann, wenn du ein Verhalten hast, was mit sozialen Verhaltensweisen wenig wie gar nichts zu tun hat, kommt du eben mit deinen "sozialen Strafen" nicht mehr weit. Z.B. das Jagen...

    Du willst nun nicht wirklich behaupten, dass Hunde, die sich das ewige Bedrohen nicht gefallen lassen, weniger fein in der Kommunikation sind? Sind sind halt nicht so "unterwürfig", vielleicht offensivere Charaktere an sich.
    Dass Hunde mit Aggression auf Bedrohungen im sozialen Bereich reagieren, ist nun auch nicht so super selten... ich bitte dich.
    Selten ist eher, dass der Hund dann soweit geht, auch seine Bezugsperson zu beißen, selbst wenn die nicht wirklich tierquälerisch vorgehen mag. Das liegt dann auch gerne mal am Typ des Hundes. Muss kein Schaden udn auch keine Übersprungshandlung sein.
    Solche Hunde würdn früher "daschmissn" und definitiv nicht mehr zur Zucht eingesetzt. Man will ja einen kooperativen, anschmiegsamen, fast schon welpenhaften Hund, den man formen kann.

    Warum wurde der Husky vor den Schlitten gespannt? Weil er bei der Jagd nicht kooperiert hat.

    ich finde es schlimm, dass du denkst, es "müsse" dauernd beschwichtigt werden. das klingt immernoch danach, als wäre Beschwichtigen in deinen Augen etwas Schlimmes... Das ist ja fast so, als würdest du behaupten, dass es schlimm wäre, dass Hunde das Bedürfnis zur Kommunikation haben.Ja- ich halte es für völlig unwahrscheinlich, dass ein Hund, der mit Beschwichtigen sozialen Erfolg hat, nach anderen Strategien suchen wird. Warum auch?

    Öhm, als ob Beschwichtigung die einzige Möglichkeit zur Kommunikation sei.
    Du weißt doch, dass ich Beschwichtung als Reaktion von Strafe oder Hemmung oder Bedrohung meine, oder. Und ja, in dem Kontext ist es nicht so schick.

    Weil er vielleicht merkt, dass er den Aggressor zwar milde stimmen kann, die Bedrohungen aber nicht aufhören, genau dann switcht ein Hund gerne. Es ist nett, dass du diese Erfahrung noch nicht machen musstest, aber manche Hunde lassen sich das nicht bieten.

    Das Ergebnis alleine ist es eben nicht, hab ich ja schon geschrieben. Die Umstände sind genauso wichtig udn ein bisschen Wissen hilft da ungemeint viel. ;)

    Wenn ich gar nicht weiß, dass mein Hund mich beschwichtigt, werde ich sein Verhalten anders bewerten und wahrscheinlich anders darauf reagieren.

    warum sollte der Hund eine andere suchen, wenn diese doch wirkt?

    du schreibst doch selber, du hast die Beschwichtigungsversuche deines Hundes nciht bemerkt, da warst du selbst dran schuld. Aber nciht jeder, der Korrekturen anwendet missachtet Beschwichtigung wie du in deinem Beispiel und DESHALB dürfte es bei diesen Leuten auch erfolgreich sein.

    Wenn andauernd beschwichtigt werden muss, kann bei bestimmten Hundetypen passieren, dass sie eine andere Strategie nutzen. Bitte tu nicht so, als ob das völlug abwegig wäre.
    Viele bleiben bei ihrer angestammten Strategie, andere probieren aus und wechseln.
    Aggression hilft dann ganz schnell weiter, weil der Mensch erstmal erstaunt und vielleicht erschrocken reagiert. Schon hast du eine negative Verstärkung, die dem Hund eine solche Erleichterung verschafft, dass er es wieder probieren wird. Wird man dann weiterhin zudringlich reagieren, um es dem Hund auszutreiben, passiert es noch schneller, dass ein Hund das Beißen lernt.
    Das kommt nicht SO OFT vor, schließlich hat man den Hund jahrhundertelang auf Verträglichkeit selektiert und ihm teilweise welpenhaftes Verhalten "angeheftet", aber es kommt vor.
    Viele Hund bereinigen soziale Konflikte mit Fiddle About. Gerade Hunde, die auf Verträglichkeit selektiert wurden.

    Nein, das glaube ich nicht. Ich glaube, dass der Hund einfach ein sehr geduldiges, teilweise welpenhaftes Tier ist.
    Viele Menschen wissen nicht mal, was Beschwichtigung alles sein kann. Ich wusste es auch lange nicht und habe schon mit Hunden zu tun, seit ich Laufen kann.

    Oftmals hat man auch einfach Glück mit seinem Hund.

    Sorry, wie oft lese ich hier im Forum, dass der Hund einen nicht ernst nimmt, er komme nicht, er hample herum, er schnüffle bevor er herschleicht, etc.
    Das ist alles höchstwahrscheinlich Beschwichtigung. ;)

    aber das ist doch eine riesige Kompetenz, die ein Hund besitzt!

    Ja, dennoch muss ich genau diese nicht ausreizen, bis der Hund merkt, dass diese Konfliktstrategie immer wieder abgefragt werden muss und er sich dann lieber eine andere sucht. Je nach Hundetyp schneller als einem lieb ist.
    Das sind dann Hunde, die einen anknurren/anfletschen oder gar beißen.

    WEIL der Hund so kompetent ist, klappt es auch bei vielen Menschen so gut, auch wenn sie viele Fehler machen. Ich schließe mich da nicht aus.


    Ich bin auch mit einem Hund gesegnet, der sich lange hat von mir gängeln lassen. Ich habe seine Beschwichtigen (wie Rumblödeln) dann noch als Respektlosigkeit gewertet und noch mehr gestraft.
    Seit ich mich reflektiert habe und mir das ein oder andere Buch oder Worte zu Gemüte geführt habe, bin ich entspannter und gehe nicht weiter bei Strafen als ein strenges Nein oder entschieden auf den Platz schicken. Das reicht auch bisher.
    Bei komplexen Dingen wie dem Jagen muss ich meinen Weg noch richtig finden und bestreiten. Momentan bin ich da beim Vorbereiten und leine halt viel an.