Beiträge von pauline31

    Trotzdem klingt das so, alle haarenden Rassen würden ständig und überall Fell verströmen.

    Quatsch. Das hat hier überhaupt niemand behauptet. Es hat auch überhaupt niemand behauptet, dass ein Pudel überhaupt kein Pflegeaufwand wäre. Die Pudelhalter haben nur bestritten, dass es so ein riesiger Aufwand wäre, wie insbesondere Nichtpudelhalter behaupten.

    Ich persönlich finde ja weniger die "Wollmausrassen" schlimm. Viel schlimmer finde ich (persönlich!) die Kurzhaarrassen, deren Haare wie Tannennadeln überall drin stecken.

    Aber das ist ja Geschmackssache. Und man sollte einfach auf dem Boden der Tatsachen bleiben und den Aufwand realistisch darstellen. Und da ist meine Meinung nach wie vor, dass Kleinpudel und die Größen darunter selbst dann wenig Pflegeaufwand darstellen, wenn man eine Frisur macht.

    Wie sieht das denn aus mit dem Zwergpudel? Ist der vom Wesen her eher hibbeliger als der Kleinpudel? Hat man da die Möglichkeit, auch eher ruhige Exemplare zu finden (Stichwort guter Züchter)?

    Ich kann Dir jetzt nicht mit statistischen Erhebungen dienen, sondern nur mit meinem Gefühl. Vom Gefühl her würde ich sagen, je kleiner je duracellmäßiger. Wobei sich das bei vielen Pudeln auf die ersten beiden Jahre beschränken dürfte. Ins Koma fallen die aber auch im dritten Jahr nicht.

    Das ist aber ja auch (für mich) das Schöne an Pudeln. Im Gegensatz zu vielen anderen Rassen spielen und toben sie und verbreiten unglaubliche Fröhlichkeit auch dann noch, wenn sie über 10 Jahre alt sind.

    Klar hast Du auch bei Zwergen die Möglichkeit ruhigere Hunde zu finden.

    Wollt Ihr denn ins Ausland oder bleibt Ihr in D?

    Soweit machbar würde ich abwarten, wie es bis dahin ausschaut. Die Ärzte sollten das halbwegs einschätzen können und soooo dramatisch sieht es m.E. nicht aus. Für die Flüssigkeitsansammlung drücke ich natürlich fest die Daumen, dass sich das von selbst in Wohlgefallen auflöst. Und für das Ergebnis natürlich auch.

    Wenn ihr von "ausgeprägten oder extremen Jagdtrieb" schreibt, wie kann ich mir diesen vorstellen?

    Wir haben Gino geholt. Abends dann Pizza gegessen. Jahreszeitbedingt bei Beleuchtung. An der Decke spiegelten sich Reflexionen unserer sich bewegenden Messer und Gabeln. Der hat versucht (11 Wochen!) die Wände hochzukommen. Über die Schränke hinweg. Noch Fragen?:ugly:

    Den Jagdtrieb finde ich tatsächlich nur schwierig beurteilbar. Eine Bekannte von mir hat einen Kleinpudel dessen Ahnen nicht jagen. Der jagt wie Sau.

    Bei Gino ist das inzwischen soweit im Griff (das war allerdings tatsächlich harte Arbeit), dass er da frei laufen darf, wo ganz bestimmt kein Wildschwein kommt. Bei Wildschweinen tickt der nach wie vor komplett aus. Ich bilde mir inzwischen auch nicht mehr ein, dass ich das je auch nur ansatzweise hinbekommen werde.

    Ich kann nicht bestätigen, dass gut gezogene Pudel Wundertüten sind. Eigentlich sind wie in der Zucht üblich die Nachkommen ziemlich vorhersehbar, wenn man die Ahnen kennt. Das schreiben hier übrigens einige Pudelbesitzer auch.

    Ich finde es jetzt auch nicht schwierig, die passende Zucht zum gewünschten Pudel zu finden.

    Was aber schwierig (für Neupudelhalter) ist, ist, sich klar zu machen, was genau man da möchte.

    Wenn ein Pudelhalter von Temperament spricht, ist das was anderes, als wenn ein Retriever Halter von Temperament spricht.

    Das was Pudelhalter als Schlaftablette beim Pudel bezeichnen, ist oftmals immer noch um Längen temperamentvoller, als was andere Halter so darunter verstehen.

    Tim war im ersten Jahr wie Duracell auf Extasy. Als der erwachsen geworden ist, war das dann deutlich gemäßigter. Trotzdem gehört er zu den eher lebhaften Pudeln.

    Davon ausgehend wusste ich, dass ich es gern noch einen Tick temperamentvoller hätte. Ich wusste aber auch, was dann auf mich zukommt und dass ich das mag. Und ich wollte einen Hund, der wenig sensibel ist und hohe Arbeitsbereitschaft zeigt. Wenn ich hier die Tage gelesen habe, wie sensibel Kooiker sein können. Sowas wäre für mich ein no-go. Da ist selbst Tim meilenweit von entfernt. Ich kann damit nicht umgehen.

    Und bevor jetzt wieder alle schreien "aber das ist doch kein Maaaaali....." Nein, natürlich ist das kein Mali. Wenn ich einen Mali wollte, hätte ich einen Mali. Ich kann viele Eigenschaften eines Malis für meinen Alltag so überhaupt gar nicht gebrauchen und will sie auch nicht. Deswegen kam für mich nach meinen beiden DSH auch kein weiterer mehr infrage. Er passt einfach nicht in meinen Alltag.

    Aber nicht umsonst sind es genau die Malihalter, die bei meinem Großen leuchtende Augen bekommen. Der Energielevel ist ähnlich. Die Arbeitsbereitschaft auch. Allerdings ist der Weg beim Pudel zur Arbeitsbereitschaft ein anderer und wahrscheinlich auch nicht so zuverlässig. Pudel langweilen sich schnell.

    Bei weitem nicht alle GP sind so wie mein Großer. Und das ist auch gut so. Selbst mich hat er schon manches Mal kurz vor Irrsinn getrieben.

    Für mich als Kurzhaarhundehalter klingt das trotzdem sehr zeitaufwendig/pflegeintensiv... :ka:

    Die Frisuren unterscheiden sich aber ganz erheblichst von dem, was die meisten Pudelhalter so haben. Nämlich einfach abgeschoren. Da ist der Arbeitsaufwand ganz erheblich geringer. Auch die Zeit fürs schneiden.

    Was imho an anderer Stelle im Forum zu wenig erwähnt wird, wenn sich jemand für einen Pudel interessiert, sind die Kosten für nen Groomer.

    Ja, das stimmt absolut. Das muss man bei allen Rassen bedenken, die spezielle Fellpflege benötigen. Wie auch bei den Trimmrassen und sonstigen Schneiderassen. Dem Groomer ist es wurscht, ob er einen Doodle, Havaneser, Malteser oder sonstiges schneidet. Da geht es nach Aufwand. Bei Trimmrassen hat man noch zusätzlich das Problem einen Trimmer zu finden. Die meisten Groomer machen das entweder gar nicht oder ungern. Trimmen ist eine ziemlich blöde Arbeit.

    Entweder man bezahlt die Kosten dafür oder man macht es selber. Oder man lässt von solchen Rassen die Finger.

    Ich persönlich hatte mir den Aufwand beim Pudel viel viel schlimmer vorgestellt. Genau gesagt war das mein einziger Einwand, der mich beim Pudel zögern ließ. Beim ersten Schnauze scheren bin ich mit zitternden Fingern an die 1,9 kg Hund und das winzige Schnäuzchen gegangen. Und die ersten Schnitte sahen zum schämen aus.

    Und dann habe ich mich im ersten Jahr eingefuchst und mich dann gefragt, wovor genau ich mir seinerzeit eigentlich Angst gemacht hatte.

    Is ja grandios, dass deine so kurze Frisuren haben, dass man keine Zöpfe machen kann.

    In dem Absatz ging es aber um den Vergleich Langhaarhund und langhaariger Pudel.

    Scheinst du nicht zu haben.

    Dir ist aber schon klar, dass man nur am Kopf (und allenfalls) Nacken zöpfelt und dass das daher gar nichts mit lang- oder kurzhaarig zu tun hat?

    Ist Geschmackssache. Hat aber rein gar nichts damit zu tun, ob ein Pudel viel Pflegeaufwand bedeutet.

    Wenn man keine Zöpfe mag oder das viel Aufwand findet, dann macht man halt keine.

    Genau das ist ja u.a. das Schöne am Pudel. Es findet sich für jeden Geschmack eine Frise.

    Aber warum gibt es dann Mantelthreads?

    Tja, gute Frage. Warum gibt es Leinenthreads oder Halsbandthreads? Mit dem Pflegeaufwand für einen Pudel hat das ja wohl rein gar nichts zu tun.