Beiträge von pauline31

    Es dürfte eine Risiko-Abwägung sein. Brennt mir das Haus ab und ich habe dafür keine Gebäudeversicherung, stehe ich wirklich schlecht da, denn das sind dann ganz andere Summen selbst als die 26.000 Euro für Tierarztkosten, die hier mal verlinkt wurden. Mal abgesehen davon, dass es ohne Gebäudeversicherung z.B. keinen Kredit gibt bei einer eventuellen Finanzierung. Ohne Hausratversicherung kann es je nach Inventar auch recht teuer im Schadensfall werden, mal abgesehen davon, dass die deutlich günstiger als eine Hundekranken- und OP-Versicherung ist.

    Wir reden aber hier die ganze Zeit davon, dass Menschen ruiniert wären bei diversen Erkrankungen und OPs und weil sie sonst ruiniert wären, dann die Tiere einschläfern müssten (oder blauäugig meinen, diese gut loswerden zu können).

    Von daher ist es durchaus vergleichbar. Versicherungen schließe ich normalerweise deswegen ab, um ein für mich nicht oder nur schwer tragbares Risiko zu minimieren oder auszuschließen.

    Aber natürlich ist eine Hausrat Versicherung günstiger als eine KV. Wie oft nimmst Du so Deine Hausrat in Anspruch? Mehrmals im Jahr? Jedes Jahr? Und dann geht es auch immer um riesige Summen? Nicht wirklich. Dass der komplette Hausrat hin ist, ist eher der Ausnahmefall. Meist handelt es da eher um kleinere Summen, beispielsweise ein Rohrbruch, die Entwendung mancher Gegenstände etc. Summen von vielleicht 3000-5000 EUR, wenn es viel ist. Und das ganz bestimmt auch nicht jährlich, sondern eher 1-2x im Leben. Und wir reden hier auch von einer viel größeren Risikogemeinschaft.

    Wenn man etliche DF Vorschläge beherzigt wird die Hundepopulation drastisch sinken.

    Es gibt dann nur noch elitäre Hundebesitzer, wenige Mehrhundehalter, ein paar Pensionäre, aber wohl kaum Rentner, die einen Hund halten.

    Ach was. Also, die Menschen, die mir so begegnen leben meist nicht aus der Mülltonne.

    Die fahren oft für mehrere tausend EUR pro Jahr in Urlaub. Kaufen sich Autos, die nicht direkt auseinanderfallen. Oft sind auch Klamotten drin, die die 1000 EUR Grenze bei weitem übersteigen. Die neueste Gleitsichtbrille ist auch kein Problem. Und ein chices Handy und ein guter Fernseher darf es auch sein.

    Wir reden hier bei einer Kombi aus KV + ner guten OP Versicherung von 50-80 EUR monatlich. Ich kenne so viel Sky Nutzer oder Leute mit teuren Handy Tarifen. Das ist eher eine Frage der Wertigkeit, als dass es Unmassen an Menschen gäbe, die sich das nicht leisten könnten (das Wollen ist hier oft die Frage)

    Die ersten 500 CHF pro Jahr muss ich selbst Zahlen, ab dann zahlt die Versicherung 90% bis 50.000 CHF.

    DAS fände ich beispielsweise ein gutes Modell.

    Die Vollkasko-Versicherung vom Auto finde ich am Ehesten vergleichbar, die ist aber zumindest bei meinem Auto auch wieder ein gutes Stück günstiger als die Hundekranken- und OP-Versicherung wäre.

    Die VK richtet sich zum einen nach dem Risiko (Alter, Ort, Berufsgruppe etc.), sie beinhaltet im Regelfall eine deutliche Selbstbeteiligung. Ohne SB wird es da sehr schnell teuer und im Schadenfall belastet sie Deinen Schadenfreiheitsrabatt. Heißt, dass die Inanspruchnahme erstmal Dich ordentlich Geld kostet.

    Im Normalfall nimmt quasi niemand seine VK mehrfach pro Jahr in Anspruch. Dann wird es im Hinblick auf den SFR unbezahlbar.

    Und ja, manchmal denke ich dass ich mir die einigen hundert Euro im Jahr sparen könnte

    Eine Formulierung, die so oder so ähnlich hier öfter auftaucht.

    Bei seiner Hausratversicherung, Unfallversicherung, Gebäudeversicherung fragen sich das gefühlt deutlich weniger Menschen.

    Ich bin immer heilfroh, wenn ich Versicherungen für "nichts" bezahle. Versicherungsfälle sind oft mit unangenehmen oder schlimmen Ereignissen verbunden. Ich möchte aber, dass ich grad bei kostenintensiven Geschichten abgedeckt bin und dann nicht mein gewohntes Leben beenden muss.

    Ehrlich gesagt verstehe ich die Angst vor der Kündigung nicht.

    Ich schon. Man hat einen jungen Hund und reicht eine kleinere Rechnung ein und wird dann gekündigt. Dann nützt es mir ja wenig, wenn noch dieser Eingriff gezahlt wird und die nachfolgenden Eingriffe die im Laufe des alternden Hundes entstehen nicht mehr.

    Und mit einem vorerkrankten Hund eine neue Versicherung zu finden, wird schwer bis unmöglich. Die Agila beispielsweise versichert ausschließlich Hunde ganz ohne Vorerkrankungen.

    Mit dem Schreckgespenst Kündigung muss man bei allen Versicherungen leben. Gefühlt ist das bei Tierversicherungen aber ausgeprägter und schwerer eine neue Versicherung zu finden.

    Für mich steckt das Thema Tierkranken- und OP Versicherung in D aber noch absolut in den Kinderschuhen und kommt auch irgendwie bislang nicht aus den Kinderschuhen raus. Leider.

    Dass Versicherungsbedingungen bei allen Versicherungen in den letzten Jahren zunehmend unterschiedlicher bei verschiedenen Gesellschaften geworden sind, das ist so. Beim Thema Tier-KV und Tier-OP sind aber die Bedingungen bei den unterschiedlichen VR so dermaßen verschieden, dass man Versicherungsdeutsch verstehen sollte, um wirklich vergleichen zu können.

    Da die Agila zB auch alle Untersuchungen 1 Tag vor der OP bezahlt (CT etc), kommt man da schnell über die 2500.

    Das ist nicht richtig. Voruntersuchungen egal an welchem Tag vor der OP sind nicht abgedeckt.

    https://www.agila.de/versicherungen…haeufige-fragen

    Das ist schade und auch so ein Punkt.

    Aber die Beschreibung klang für mich jetzt eher wie 500+€ im Monat.

    Falls das auf mich bezogen sein sollte, so hatte ich geschrieben, dass für meine beiden Hunde in den letzten knapp 2 Jahren 500-1000 EUR pro Monat angefallen sind. Selten weniger, manchmal mehr.

    Ich hoffe aber nicht, dass das lebenslang so sein wird. Komme frisch vom TA. Ist tatsächlich der erste TA Termin diesen Monat und endlich mal nur 100 EUR (nur Blutwertekontrolle und alles i.O. + Spritze + SD Medikamente für Gino). Wobei ich aber bald SD Medikament für Tim brauche und neues Zycortal für Gino. Das habe ich aber erstmal um ein paar Wochen vertagt. So dringend ist es noch nicht. Ich klopfe mal auf Holz, der Monat ist ja noch nicht zuende.

    Ich hoffe, dass ich mit Gino irgendwann mal bei 150-200 EUR pro Monat incl. Medikamenten landen werde. Tim ist unprognostizierbar mit seinem Lebertumor, dem Herzen und der problematischen Bauchspeicheldrüse + Schilddrüse.

    wichtig bei dem ganzen Thema finde ich auch, daß man einem TA hat, dem man vertrauen kann.

    Das möchte ich dick unterstreichen und bin unendlich dankbar über den TA, der uns jetzt wacker seit mehreren Jahren betreut, immer ein offenes Ohr hat, uns oft genug notfallmäßig dazwischen genommen hat, mitgelitten hat und immer die richtigen Ideen hatte und meinem Großen das Leben gerettet hat (obwohl anders viel billiger geworden wäre).

    Mein Kater hatte einen Magentumor. 85% des Magens waren damit befallen. Bis 80% kann man wohl mit etwas Glück operieren. Auf meine Frage, was er tun würde, wenn es seine Katze wäre, hat er geantwortet, dass er nicht operieren würde, sondern meinem Kater soweit machbar noch eine schöne letzte Zeit machen würde (Kater war 15). Obwohl er so nichts oder wenig daran verdient hat. Hätte man auch wirtschaftlicher beantworten können.

    Wenn ich lese „Lebensverlängerung“ bezahlen.

    Ja, darauf wird mir auch zu sehr herumgeritten.

    Nicht immer sind sehr sehr hohe Kosten mit einem sowieso nahenden Ende oder einer schlechten Lebensqualität verbunden.

    Es gibt auch durchaus sehr teure Erkrankungen (Thema auch beispielsweise Pankreatitis oder IBD oder schwierige Abszesse), die ganz geheilt werden können oder die nach vernünftiger Behandlung mit einer normalen Lebensqualität verbunden sind.

    Ich mag diesen Thread. Weil ich hoffe, dass dadurch der ein oder andere ins Grübeln kommt und Vorsorgemaßnahmen ergreift. Im Sinne des Tieres UND des Menschen. Ich finde es eine ganz schreckliche Vorstellung, dass man überlegen muss sein Tier einschläfern zu lassen, obwohl es behandelbar wäre, weil man das Geld nicht hat.

    Und es ist illusorisch zu glauben, man könne ein chronisch krankes Tier, das hohe Kosten und hohen Zeitaufwand verursacht mal eben so weitervermitteln oder an den Tierschutz abgeben.

    ab Hund X rennt man nicht mehr mit jeder Sache zum TA,

    Um solche Sachen geht es mir nicht.

    Alle meine Versicherungen habe ich mit geeigneter Selbstbeteiligung abgeschlossen. Kleinere Summen kann ich selber bezahlen, ich möchte aber Sachen abgedeckt haben, die tendenziell dazu geeignet sind, mich zu ruinieren.

    Wir hatten bei uns vor mehreren Jahren mal einen Tornado. Und habe da festgestellt, dass ich einige Versicherungslücken hatte, deren Kosten ich unterschätzt hatte (Baumbestand, der wegzuräumen und zu entsorgen ist). Da habe ich dann nachgebessert, dafür aber die SB erhöht.

    Ich glaube auch, dass viele hier gar nicht wissen, wovon sie reden.

    Ich meine das überhaupt nicht böse oder als Provokation. Ich denke aber, dass Menschen, die noch nie in einer solchen Situation waren, diese vorab und von außen ganz anders beurteilen, als wenn man selber mal in der Situation war.

    Du hast einen schwerkranken Hund. Dein Hund. In meinem Fall sogar der perfekte Hund. Der TA sagt und Du kannst es auch nachlesen, Dein Hund kann mit lebenslanger Behandlung die ihn kaum oder wenig beeinträchtigt ein fast normales Leben führen.

    Man sagt Dir und Du kannst es auch nachlesen, das wird teuer. Was unter teuer zu verstehen ist, wird zum einen (außer in meiner FB Addison Gruppe) nie in Zahlen genannt und ist individuell nach Verlauf auch völlig unterschiedlich.

    Und unter diesen Bedingungen schläfert hier aus dem DF jemand seinen Hund ein? Also bei 95% aller DF Nutzer kann ich mir das beim allerbesten Willen nur sehr sehr schwer vorstellen.

    Ratenzahlung beim TA ist nichts anderes als Schulden.

    Was jemand als "hoch verschuldet" empfindet oder bezeichnet ist individuell komplett unterschiedlich. Für den einen sind 500 EUR hohe Schulden. Für den anderen 10.000 EUR Portokasse.

    Meine ganz persönliche Meinung ist, dass wir hier in D zu einer Lösung kommen müssen, wie es sie in anderen Ländern bereits gibt. Soweit ich weiß, sind beispielsweise in UK fast alle Hunde (bei Katzen und Kleintieren habe ich keine Info) krankenversichert, weil die dortigen TA Kosten exorbitant höher sind als in D.

    Auch in D werden die TA Kosten steigen. Die derzeitige Lage ist weder für die TAs, noch für die Halter tragbar. Es gibt kaum noch Notdienste, neue Patienten werden von vielen TAs oder Kliniken nicht mehr angenommen.

    Ich habe den OP Tarif exclusive ohne Deckelung und ohne SB für beide Hunde. Mich hatte daran u.a. überzeugt, dass auch Nachfolgebehandlung und auch Physio abgedeckt sind. Ich hatte damals auch nach der KV geschaut, aber irgendwas hatte ich eklatant daran gestört. Ich weiß aber nicht mehr, was das genau war.

    Hmmm, also es quasi als Pflicht anzusehen, sich wegen TA-Kosten wenn nötig zu verschulden, finde ich schon ziemlich schräg :omg:

    Das darf doch wohl jeder selbst entscheiden.

    Ich persönlich finde es schräg, sich für einen Fernseher, eine Küche, wasauchimmer an Gegenständen zu verschulden. Niemals würde ich einen Fernseher auf Raten kaufen. Aber meinen Hund einschläfern zu lassen, nur weil ich keine Ratenzahlung beim TA oder der Bank machen möchte..... bei Gegenständen hingegen ist es für viele viele Menschen völlig selbstverständlich die in Raten abzuzahlen. Blöd angeguckt wird so jemand nicht. Aber wehe man zahlt die Raten für die Behandlung seines Hundes ab...