Beiträge von pauline31

    @pauline31, hat denn die Umstellung bei Tim auf Naßfutter sofort Erfolge gebracht oder brauchte es schon eine Zeit bis sich der Magen/Darmbereich auf das Naßfutter umgestellt hatte.

    Hmmm... Du fragst Sachen.. :ka:

    Ich finde es immer schwierig sowas aus der Erinnerung komplett richtig wiederzugeben. :verzweifelt:

    Ich habe anfangs immer mal Dose dazugegeben. Ohne dass mir da eine Besserung aufgefallen wäre. Was aber auffiel war, dass Tim bei Trofu immer mäkelte und das offensichtlich ungern fraß. Dose fand er immer toll.

    Umgestellt habe ich dann eigentlich deswegen. Tim war seinerzeit ein echter Hungerhaken. Und mit dieser Umstellung hatten sich dann auch die Probleme erledigt. Wobei ich wegen Nüchternerbrechen auch noch die Intervalle der Fütterungen verändert habe

    Dass der Kot bei Nafu weicher ist als bei Trofu halte ich für normal. Durchfall oder sehr weich sollte es natürlich nicht sein.

    Generell denke ich aber auch, dass der Magen Darm Bereich bei Hunden sich im ersten Lebensjahr auch erstmal entwickeln muss. Das Immunsystem ist ja noch im Aufbau.

    Und ja, ums Rumprobieren kommt man da wohl nicht drumherum. Gino ist da zum Glück bisher sehr unproblematisch. Er bekommt übrigens von Beginn an Nafu bzw habe ich die ersten Wochen nach Vorgabe der Züchterin gebarft und dann umgestellt.

    Tim hatte im ersten Jahr auch öfter mal Magen- Darm Probleme.

    Ich hatte Platinum, Wolfsblut und noch ein paar andere ausprobiert.

    Bei uns war die Lösung komplett auf Nassfutter umzusteigen. Er scheint Trockenfutter nicht gut zu vertragen. Bei Nassfutter verträgt er so gut wie alles.

    Nein, bei problematischen Untergründen oder sowas würde ich das auch nicht so machen. Bzw habe ich nicht, meiner war da auch exttrem vorsichtig (Pudeltypisch?) Da braucht er Zeit zu schauen.


    Für pudeltypisch halte ich das nicht. Gino hat nie irgendwas in der Richtung gezeigt.

    Bez. Hundebegegnungen hat Gino auf Drama gemacht. Gino ist gern mal schnell frustriert. Zu anderen Hunden will er hin. Da er das nicht einfach so darf gab's dann lauthals Gekläffe.

    Z&B hat nur bedingt geholfen. Jetzt nehme ich ihn auf die abgewandte Seite. Wenn ich merke, er wird unruhig gibt's ein scharfes "Weiter". Wenn wir vorbei sind, dann dreht er sich schon mal um. Merke ich das im Ansatz beschleunige ich das Tempo. Und so geht das insgesamt mittlerweile ganz gut. Gino braucht in der Situation aber klare Vorgaben und Ansagen.

    Ich persönlich finde, da ist viel zu viel Ursachensuche und Hund entscheiden lassen dabei. Ob der entgegenkommende Hund "schlimm" ist oder nicht, sollte eigentlich total egal sein. DU willst irgendwo lang, DU triffst die Entscheidung, dass es da nicht gefährlich ist, DU gehst da lang, aufrecht, zügig, mit lockerer Körperhaltung und nach vorne gerichteten Blick. Und nimmst den Hund mit.


    Ich weiß nicht, ob das mit der Hundesituation überhaupt irgendwie vergleichbar ist, aber bei Tims Geschäfteangst funktionierte das so überhaupt nicht.

    Ich habe das anfangs so probiert wie du es auch beschreibst. Ich treffe die Entscheidung, ich will den Gang entlang und ich entscheide ob es gefährlich ist.... mit dem Ergebnis, dass mir Tim fast komplett zusammengebrochen ist. Und ich bin kein zögerlicher Mensch.

    Wäre ich so weiterverfahren hätte ich Tims Vertrauen verloren. Das war ihm gut anzumerken. Also bin ich zurückgerudert und erst dann kam so langsam der Durchbruch. Indem ich seine Ängste nicht bestärkt aber respektiert und ernst genommen habe und ihm die Zeit und Distanz gegeben habe, die er braucht.

    Bei Tim hat das andere Situationen betroffen.

    Er war anfangs sehr unsicher bei glatten Böden und dunklen engen Geschäften. Ganz besonders schlimm war es bei dunklen engen Geschäften mit glatten Böden die Bekleidung führen und in denen innerhalb des Geschäfts Türen sind (fragt mich nicht warum) Da standen wir dann wirklich mit einem zitternden Bündel.

    Wir haben uns dann gezielt solche Geschäfte ausgesucht. Aber unter der Bedingung, dass es sich um Geschäfte handelt, in denen er auch Positives erlebt. Mit hundelieben Verkäufern z. B. (Tim liebt Menschen) Oder dunkle enge Geschäfte mit glatten Böden, die aber Baumarktartikel führen (Tim liebt Baumärkte)

    Und wir haben ihn in den Situationen machen lassen. Wollte er einen Gang nicht entlang, haben wir einen anderen Gang genommen (ohne aber das Geschäft zu verlassen). Wollte er an einer Tür nicht vorbei, sind wir Bögen gelaufen. Und im Laufe der Zeit hat er sich immer mehr zugetraut. Das sah dann teilweise so aus, dass er beispielsweise an einer Tür rückwärts gesprungen ist. Das habe ich ihn machen lassen und den Abstand einhalten lassen, den er aushalten konnte. Aus dem Abstand heraus ist er dann von sich aus wieder auf die Tür zugegangen ohne dass ich ihn gelockt hätte.

    Heutzutage interessieren ihn solche Situationen nicht mehr.

    Meine Hunde dürfen Leinenkontakte haben, wenn sie dabei nicht zu sehr aufdrehen.

    Menschenkontakte sowieso. Bei uns kommen öfter Kunden und ich möchte Hunde die sich dann freundlich, angemessen und zivilisiert verhalten. Und das müssen sie dann möglichst früh lernen. Beide hatten aber auch nie Angst vor Menschen, sondern das genaue Gegenteil. Sie müssen Zurückhaltung und Angemessenheit lernen.

    Meiden hat nicht geholfen sondern verstärkt.

    Genau.

    Mit Tim bei Unsicherheiten zu meiden, hat nicht nur nichts gebracht, sondern ihn unsicherer gemacht.

    Wir haben ihm natürlich auch Auszeiten gegeben, damit er Dinge verarbeiten kann. Sind aber immer wieder sehr gezielt in die Situationen reingegangen, die ihn verunsichert haben. Und am meisten hat bei ihm gebracht, dass er die Situationen selber lösen darf und sein Tempo selbst bestimmen darf. Wir haben ihm beigestanden, wo er Beistand brauchte. Rein grundsätzlich haben wir ihn aber möglichst viel selber machen lassen und ihn nie gezwungen. Wenn er eine Situation selber gelöst hatte, hat ihm das jedesmal einen Schub Selbstbewusstsein gegegeben.