Beiträge von pauline31

    Wie machst du das mit Radius trainieren? Oder geht das dann automatisch mit der Schlepp, durch Gewöhnung?

    Über ein Stopsignal, kurz bevor die Leine zuende ist. Wobei das so gestaltet ist, dass mir bei diesem Stopsignal egal ist, was der Hund tut. Nur weiter nach vorn darf er nicht.

    Und im Laufe der Zeit schleift sich das dann so ein, dass kein Stopsignal mehr erforderlich ist und Hund automatisch den Bereich einhält.

    Faffi hat einen sehr großen Radius, üblicherweise ist er aber relativ gut abrufbar, solange er nichts superdupertolles riecht.

    Wenn das bei Euch funktioniert, ist der Radius ja auch egal. Gino ist an sich super abrufbar. Aber wehe es kommt Wild. Und ich kriege umso schwerer seine Aufmerksamkeit geschweige denn Umorientierung, umso weiter er außerhalb meines Einflussbereiches ist.

    Ich mag Schleppleinen überhaupt nicht. Ich hatte bei meinem Dackelrüden eine verwendet weil mir das von der Hundeschule damals empfohlen wurde, vorher kannte ich sowas gar nicht. Leider ist er mir dann mal abgedüst, ich konnte noch aufs Leinenende springen, aber er hatte sie SL seitlich vom Geschirr runterhängen und dann zwischen den Hinterbeinen durch und als er ins Leinenende gebrettert ist, hat sich die Leine natürlich gespannt und er hatte eine Brandwunde innen am Oberschenkel. Seit diesem Tag habe ich nur noch die Flexileine benutzt, denn damit konnte er nicht ins Ende rennen, die hat ja einen Stoppknopf.

    Ich fand für Gino die SL in den ersten Monaten sehr gut, um einen Radius zu trainieren. MIT dem Ende der SL in meiner Hand.

    Die Großpudel, die ich so kenne, haben von sich aus einen sehr großen Radius. Gern auch 20-30m. Das ist mir viel zu weit. Da habe ich keine Kontrolle mehr über meinen sehr reizempfänglichen Hund.

    Mehr als 10-15m Radius kriegt er nicht. Und das klappt auch sehr gut. Im Feld und am Fluss darf er frei laufen. So Kleinvieh, Vögel und so sind kein Thema (mehr).

    Im Wald ist er grundsätzlich an der Flexi. Überall da, wo Wildschweine sind. Und das wird er (voraussichtlich) auch lebenslang sein. Ich bilde mir nicht mehr ein, dass ich das über Training hinbekomme, dass er nicht auf ein galoppierendes Wildschwein anspringt. Das mag 5x funktionieren, beim 6. Mal ist er weg.

    Tim darf überall frei laufen. Da wo keine Straßen sind und wo es erlaubt ist. Tim hat aber auch nur minimalen Jagdtrieb, der easy trainierbar war. Und hat von sich aus eine Distanz von 10m fast nie überschritten. Auch Radiustraining war bei dem Kleinkram, das man so nebenbei locker hinkriegt.

    Aber genau dafür ist doch eine SCHLEPPleine da? Lola darf ja nicht in den Wald biegen, auf dem Weg verheddert sich nix.

    Tja, wenn das so einfach wäre. Meine Hunde dürfen auch nicht in den Wald biegen. Tim tut das auch dann nicht, wenn vor uns ein Wildschwein aus dem Busch bricht. Gino biegt in den Wald beim galoppierenden Wildschwein. Definitiv. Das ist ein Jäger. Und der schaltet in Millisekunde auf jagen um.

    Das Ende der Schleppleine gehört für mich immer in die Hand. Nie schleppend auf den Boden. Bei vor sich hinschlurfenden Hunden mit wenig Jagdtrieb mag das auf dem Boden schleppen ja gehen. Nur brauche ich bei so einem Hund dann auch keine Schleppleine. Alle meine bisherigen Trainer warnen davor Schleppleinen einfach so auf dem Boden schleppen zu lassen. Bei meinem extrem reaktionsschnellen Jäger wäre eine auf dem Boden schleppende Leine völlig undenkbar.

    Ich zitiere hier einfach mal den ersten Link, den Google so ausspuckt:

    Die Hundeschule im ATH - Schleppleinentraining

    "Lässt man die Leine einfach schleifen und will den Hund durch Drauftreten korrigieren, muss man sich immer in der Nähe des Leinenendes befinden und dazu noch sehr reaktionsschnell sein - das wird meist wohl ein frommer Wunsch bleiben. Hilfreich können dabei Knoten sein, die man alle 3 m in die Leine macht, dann rutscht die Leine beim Drauftreten nicht unter den Füßen durch. Mir wird aber immer ein Rätsel bleiben, wie man einen etwas größeren Hund so stoppen soll, ohne dass er den Hunde'halter' von den Füßen holt. Bedenken Sie auch, dass ein Hund, der mit der Schleppleine durchbrennt, sehr gefährlich lebt. Die Leine kann sich zwischen Steinen und Wurzeln verklemmen und der Hund bekommt einen strafenden Ruck, auch wenn er in dem Moment gerade "nichts" getan hat. Auch kann der Hund sich verheddern und durch die Leine in eine lebensbedrohliche Situation kommen."

    Die Situation war nicht prekär: er ist nur von einer interessanten Spur zur nächsten - und hat mich mitunter auch bewusst ignoriert Der Schnee war wirklich hoch und er wollte wohl sein Ding durchziehen. Naja, das wird er jetzt erstmal nicht mehr können.

    Er ist nach einer riieeesigen Schlaufe wieder freiwillig her und ließ sich problemlos anleinen. Er hatte halt wichtiges Business Ist aber immerhin in Sichtweite geblieben.

    Aber so genau wollte ich das alles gar nicht durchdoktern, weil ich mir nur Vorwürfe mach.

    Das mit den Vorwürfen ist aber totaler Quatsch. :bussi:

    Meine Frage zielte auch überhaupt ganz und gar nicht dahin, Dich runtermachen zu wollen, falls sich das irgendwie so angehört haben sollte. Ich wollte nur eine etwas genauere Einschätzung der Situation haben.

    Das hört sich ja jetzt wenig dramatisch an. In so einer Situation - wenn ich merke, Hund ist mit dem Kopf nicht bei mir - würde ich halt nicht rufen. Und ich würde sowas von schnell wegrennen. Wie der Wind. In die Gegenrichtung vom Hund. Was glaubst Du, wie der Dir hinterherrennt, wenn er merkt, dass es Dir wirklich ernst ist. Das ist ein Pudel und kein Terrier dem es wurscht ist, ob Du verschwindest.

    Bei einem Hund wegzurennen, der im Jagdtunnel ist, bringt bei einem ernsthaften Jäger nix. Kann man sich schenken, der ist weg. Das was Faffi betreibt hört sich für mich eher danach an, als wenn Faffi mal die Konsequenzen seines Handelns vor Augen geführt bekommen sollte. Meine Hunde lernen so dermaßen prima aus Konsequenzen ihres Handelns.

    Also ich bin ja ehrlich gesagt nicht so der Dauerschleppleinenfan, sondern eher auf dem Trip, dass Hunde Freilauf durch Freilauf lernen. Bitte schön in Grenzen. Gino im Freilauf bei einem galoppierenden Wildschwein ist jetzt nicht so wirklich die tollste Idee. :ugly:

    Es hat ihm unheimlich geholfen, dass ich ein Leinenhändlingsseminar mitgemacht habe.

    Das bietet mein Trainer auch in regelmäßige Abständen an. Das nächste werde ich mitmachen.

    Das haben wir auch bei der GD gelernt. auf beiden seiten können sie seperat einatmen und die erhaltenen Informationen auch seperat verarbeiten. Also sie können rechts "Blume" riechen und gleichzeitig links "Spur".

    Danke für die Info.

    Vielleicht beeinflusse ich Balou auch irgendwie körpersprachlich oder durch die Leine.

    Das würde ich spontan vermuten. Aber eigentlich sollte Deine Trainerin das bewerten können.

    Mein Trainer macht im März (oder wars April? :???: ) einen Vortrag über Gerüche. Wie die sich wo und warum verteilen. Wo und wie Geruch kondensiert, sich niederschlägt und überhaupt..... Werde ich definitv teilnehmen.

    Ich muss ja sagen, dass ich meinen Hund mit neuen und sehr unerfahrenen Augen sehe, seit wir trailen. Mache ich ja erst sehr kurz und mir fehlen da noch echt viele Infos.

    Was gibt es denn eigentlich überhaupt so an nachlesbaren belegten Infos zum Riechverhalten beim Trailen bei Hunden? Letztens auf ARTE war ein Bericht, dass Hunde stereo riechen und deswegen im Kreis beim trailen laufen?

    Ich bin jedesmal wieder erstaunt, wie unterschiedlich die Hunde in ihrem Suchverhalten sind.

    Gestern in Ansätzen, und heute richtig, sprang er nun also geziehlt auf Blätter, um sie aufzunehmen (hat er sonst nie gemacht, maximal hinterher wenn starker Wind weht) und zwar genau da, wo ich es ihm vor zwei Tagen verboten hatte.

    *lach* Das ist so pudel(?)typisch.

    Für dich ist etwas interessant. Zumindest kam ihm das so vor (vielleicht hattest du einen hektischeren Tonfall als üblich) . Also ist es auch für ihn interessant. Umso mehr, umso interessanter es scheinbar für dich ist.

    Mein Mann macht manchmal den Fehler und zeigt mit dem Finger auf Dinge,auf die er mich hinweisen will. Und schwupps findet der große Pudel das Ding megawichtig. Deswegen haben wir schon mehrfach das Thema Pferdeäpfel neu eröffnet. :lepra:

    Das Geschirr funktioniert allerdings nur, wenn der Hund die ganze Zeit über zieht. Ohne Zug sitzt es hundsmieserabel.
    Ein Hund, der auch viel Pendelt, oder aprupt die Richtung wechselt,

    Okay danke...hmm....das ist dann nichts. Gino zieht nicht die ganze Zeit über. Er bleibt auch stehen um Geruch zu prüfen und läuft auch öfter mal im Kreis, wenn er prüft, wo es langgeht.