Im Prinzip wären ja die Beteiligungskosten schnell ausgerechnet:
Monatliche Kosten : 30 x Anzahl der Reittage
Unsere RB kommt zweimal wöchentlich. Würde ich nur die Boxenmiete als Ausgangswert nehmen, wären es 80€.
Mit Futter und Schmied dann 100€.
Ist im Raum München auch üblich.
(Stall mit guter ReitHalle, 1,70m Turnierpferd)
Dazu hätte ich ihr noch einmal wöchentlich den Unterricht bei externen Trainer bezahlt, weil da Pferd und Reiter etwas davon haben.
Jetzt ist fast ein Jahr rum. Sie ist super-verlässlich, intelligent-selbstständig, beherrscht, bildet das Pferd nicht weiter (muss sie auch nicht), toller Sitz, hat ihn sicher im Griff.
Mein Mann und ich sind so glücklich, dass wir selbst auf 60€ reduziert haben, Trainer möchte sie nicht regelmäßig und dafür lieber selbst bezahlen, an Monaten in denen sie nach ihm schaut weil wir verreist sind, zahlt sie nichts.
Finanziell ist das nicht rentabel, muss es zum Glück nicht sein. Ich bin einfach glücklich, dass noch jemand etwas macht bei Pflege und Auslastung und dass ich auch mal ins Ausland kann ohne Bauchschmerzen zu haben.
Ich und mein Mann waren selbst schon RB mit verschiedenen Pferden. In einer Reitschule und mehrere Jahre bei einem Pferdezüchter.
Ich finde die Kosten, den Zeitaufwand und das Angebunden-sein bei eigenem Pferd ca. siebenmal so hoch.
Beispiel: Als RB frage ich mich: „Wie komme ich zum Stall?“
Als Besitzer frage ich mich: „Wie bekomme ich das Pferd im Notfall in die Klinik?“
Als RB kaufe ich Reithandschuhe und Reithose.
Als Besitzer kaufe ich Sattel, Satteldecke, Winterdecke, Regendecke...
Dagegen steht nur, dass man beim eigenen Pferd selbst zum Wohl des Vierbeiners entscheiden kann und nicht auf die Zustimmung eines anderen Menschen angewiesen ist.
Für mich hält sich das die Waage,
zusammen mit der dritten Option: mit dem Reitsport aufhören, nie mehr viel zahlen, sich nie mehr viel Gedanken um ein Pferd machen und nur noch teils abenteuerlichen teils schönen Erinnerungen schwelgen.