Beiträge von Gandorf

    Finde ich einen interessanten Gedanke.

    Ohne sagen zu können, was überwiegt, fällt mir dazu nur ein, dass es im Forum mal eine Debatte zu Hypersexualität gab.

    (Waren Collies oder Retriever der Anlass?)

    Und eben berichtet wurde, dass in der Zucht oft Wert darauf gelegt wurde, dass jede Verpaarung reibungslos funktioniert. Ein Rüde der sich ziert etc. war schnell unten durch.

    Wenn das ein Zuchtkriterium war, dann sagen diese Hunde wahrscheinlich nicht: „Lass mal lieber, ich warte, ob nicht noch was Besseres ums Eck kommt.“

    Künstlich erzeugte, akademisch überwachte Mischlingshunde aus Studien, können aber die wenigsten Leute kaufen.

    Das sind Hunde aus dem x-ten Liebhaberwurf (bei Multimixen), weil man die Welpen noch immer unkompliziert für ein paar hundert Euro losgeworden ist.

    Oder es sind Straßenhunde, die weitest gehend da bleiben, wo sie Müll finden und Touristen füttern. Die sich da untereinander paaren und gelegentlich fängt der Tierschutz ein paar ein.

    Da findet keine natürliche Selektion auf Gesundheit statt, denn um an Futter zu kommen, brauchen sie vor allem Glück.

    Und um Welpen zu produzieren muss kein Hund sonderlich alt sein. Alt wird dort eh keiner…

    Warum hört es sich immer so abwertend an, wenn ein „Mittelkralle“ Hundehalter stolz erklärt, dass er seinen Hund nicht dressieren kann, wie eine „WTP“ BC (BC ist immer das Beispiel)?

    Ich bekomme da immer dezent Plaque.

    Manchmal mischt sich auch einiges:

    1. Der antrainierte Aufschrei-Reflex, den ein BC (oder nur seine Erwähnung) inzwischen auslöst.

    2. Dass es Viele nicht gewohnt sind, einen Hund „angeschaltet“ zu sehen, dass der (für eine begrenzte Zeit) förmlich brennt, kämpft, ALLES gibt und so schnell wie irgendmöglich macht — für den MEGA Jackpot und die Lust an der Herausforderung.

    Und dass das Nichts darüber aussagt, was er abends auf der Couch so treibt.

    3. Hundebesitzer im TV, wie zB das Frauchen vom Whippet, die (egal warum) die Aufgaben nicht so trainiert haben, dass der Hund sie auf Kommando selbstständig ausführt und darauf vertraut, dass Frauchen dann eine tolle Beute hervorzaubert.

    Sondern die hatte halt sein Lieblingsspieli in der Hand und hat ihn damit über die Hindernisse gelockt. Und was macht der Durchschnittshund, wenn man ihm mit nem attraktiven Spieli vor der Nase rumwedelt?

    Richtig!

    Danach springen und danach schnappen, solang er meint es haben zu wollen.

    Kein brilliantes Training, aber auch nicht dramatisch.

    Ist denn übrigens keinem Aufgefallen, dass der Whippet das Spieli ignoriert hat und nach Frauchen geschaut hat, als das Spielzeug im BälleBAD und nach dem Pool am Boden lag?

    Wichtiger war ihm dann schon, dass Frauchen noch da ist — und interessant war auch nur, wenn sie damit wedelt oder wirft.

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    Nur weil sich ein Hund mal ne Weile anstrengen und bei der Sache bleiben kann (Wettkampf mit HF um den Jackpot/um die Beute) — und nicht die Blumentöpfe abcheckt — ist er noch kein Junkie.

    Im Übrigen, auch wenn’s viele Menschen nicht erkennen (und die Moderation natürlich auch nicht): plötzlich schnüffeln, unbeteiligt tun, Bogen laufen und „gar nicht hinschauen“ — sind oft auch Beschwichtigungsgesten eines Hundes dem der Druck zuviel wird oder der sich an dem Ort nicht wirklich wohl fühlt.

    (Find ich für jeden wichtig zu wissen, denn dann noch lauter, noch dynamischer zu werden, weil der Hund vermeintlich „gelangweilt“ ist — treibt den Hund dann endgültig in die Flucht (zum Auto, zum Ausgang).)

    Dazu meldet sich bestimmt noch jemand.

    Ich würde nur gern noch einen Gedanken in die Runde werfen:

    So ein Mix stammt zu 99,99% der Fälle von Tieren ab, die maximal ein Tierarzt beim kurz draufschauen für nicht behandlungsbedürftig befand.

    Sind es Straßen- oder Dorfhunde, ist es mit Sicherheit vorgekommen, dass sich Geschwister gegenseitig und/oder die eigene Mutter gedeckt haben.

    Habe ich glaube auch mal wo gelesen.

    So ein gute Mix aus allen möglichen Rassen, bietet wohl immer noch die beste Gesundheit und Langlebigkeit an. Wenn sie dann noch mittelgroß sind, keine QZ Merkmale aufweisen, ist man wahrscheinlich bei 15Jahre + dabei.

    Meine Freundin hatte so einen. Undefinierbar, aus dem TH mit 5 Monaten geholt. Nie krank, wurde über 17 Jahre alt. War ein toller Hund ❤️

    Leider gibt es kein Naturgesetz, dass verspricht, dass Mischlinge immer nur das beste von ihren Eltern erben und sich Defizite gegenseitig auslöschen.

    In meinem Nachbarschaft gibt’s nen Goldi-Boxermix mit Spondylose von der einen und HD/ED Probleme von der anderen Rasse.

    Es gab einen Jacky-Spaniel-CHI-Shitzu-Mix mit schlechter Atmung, Herzproblem und Augenkrankheit.

    Eine griechische Multi-Mix-Hündin mit genauso viel Allergien wie Vorfahren… etc.

    Bin es nur ich, oder haben diese Staffel unheimlich viele Hunde ein Problem mit dem Wasser?

    Die Moderation meint, es liegt am künstlichen Aussehen, der Beleuchtung und dass die Hunde Angst vor der Wassertiefe haben, weil sie den Boden sehen.

    Und dass die Temperatur im Studio recht kalt ist.

    Ich meine, dass es zwar eine Rampe gibt, die müsste etwas flacher sein und tiefer runter reichen.

    Für viele Hunde endet sie eben doch in einer Kante. Und von ner Kante ins Wasser kostet noch mehr Überwindung.

    Und für manche Hunde ist es der Igitt-Faktor von ersten Mal nass werden. Wenn das Fell schon tropft, ist die Hemmung etwas geringer.