Gefährdete Kleinkind-Finger
Puh… der heutige Tag hat mir mal wieder vor Augen geführt, was für eine Anfängermama ich bin.
Söhnchen (fast 2) zerbeißt im Hochstuhl voller Begeisterung Gemüsecracker - weil das so schön kracht.
Recht bald fällt ihm ein, dass er noch nicht so der tolle Esser ist und winkt verführerisch mit dem Cracker Richtung Hundenase, die nach vorsichtigem Blick (darf ich??) zu mir, herabschwebt.
„Na, meinetwegen!“ seufze ich, sofort schnappt sich der Hund die Stange, das Kind juchzt amüsiert — und vergisst loszulassen.
Eine unangenehme Stille entsteht, in der der Hund mit seiner Beute nicht wegkommt und ihm plötzlich auffällt, wie nah er an dem restlichen Kind ist.
Bevor ich eingreifen konnte, dachte sich Mulder „der Klügere gibt nach“ und ließ wieder los.
(Ich hab ihm den Cracker natürlich gegeben und noch einen zweiten, weil er so schnell so friedlich reagiert hat.)
Ja… ooops… Hätt ich wissen müssen, dass mein Kleinkind für solche Selbstverständlichkeiten wie „Hund füttern“ motorisch noch zu langsam ist. Ein anderer Hund hätte vielleicht nochmal näher am Finger nachgefasst um besser ziehen zu können.
—-/
Und weil das noch nicht reicht, durfte Söhnchen am Reitstall Heu durch die gefrästen Lüftungsspalten der Boxenwände stecken. Weil‘s lustig aussieht, wenn das dann ruckartig verschwindet, wenn das Pferd es wegfrisst.
War irgendwie klar, dass er da nicht nur Heu durchsteckt, sondern auch die Finger.
Ich hab‘s glaub ich gleich beim ersten Mal gesehen und ihn bis auf Weiteres von dort ferngehalten (bis ich ihm zutraue, es ungefährlich zu machen).
Und ein kleines Dankgebet für meinen Wallach, der kein gieriger Fresser ist und alle Heuhälmchen bedächtig mit den Lippen sammelt.
Morgen hütet der Vater seinen Nachwuchs. Ich bin erstmal fertig mit den Nerven 