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Beiträge von straalster
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Auch ich kann nicht verstehen, wie man ein Wesen mit Anfallsleiden aus dem eigenen Sichtbereich lassen kann - Gewohnheit hin oder her. Und Tierkliniken haben in der Regel einen Notdienst / einen Arzt auf Bereitschaft. Auch nachts. Auch am Wochenende. Selbst wenn ihr ihm den Stress der Fahrt zum Tierarzt nicht mehr zumuten wolltet... Anfragen, ob die Untersuchung oder gar Einschläferung zuhause durchgeführt werden kann, wäre möglich gewesen. Stattdessen habt ihr tagelang zugesehen.
Das mag nichts mehr bringen, das "unter die Nase zu reiben" wie es hier ein User schrieb - aber vielleicht warnt es andere und erspart damit dem einen oder anderen Vierbeiner Leid.
Da der Hund in einem solchen Zustand war, würde ich mal bei der Stadtreinigung nachfragen, welche Tiere in den letzten Tagen aufgesammelt wurden. Vielleicht bekommt ihr dadurch wenigstens Gewissheit.
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Mein nicht so gut vermittelter Punkt ist eigentlich nur: Es gibt da wirklich viele Faktoren, die im Einzelfall individuell ineinander greifen. Von daher sehe ich von allgemeingültigen Ansagen wie "der hat hormonellen Stress - liegt ausschließlich an der Erziehung" oder "hormoneller Stress - da hilft nur Kastration" ab. Ebenso wie ich an allgemeingültigen Altersbegrenzungen festhalte. Es ist immer das individuelle Gesamtbild, das zählen sollte.
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Einen ähnlichen Gedankengang hatte ich auch gerade. Allerdings finde ich es schwierig zu sagen, wo das Problem nun herkommt - ob Huhn oder Ei zuerst da war. Beides beeinflusst sich ja - also, ein durch äußere Umstände gestresstes Tier (dazu zähle ich auch Erziehung, Umgang etc.) ist hormonell im Ungleichgewicht, es kann also gar kein normales Hormonlevel haben.
Noch eine Anmerkung am Rande:
Ich habe den Eindruck, dass bei der Zucht - oder sollte man besser sagen Vermehrung? - mancher Rassen nur noch die Optik eine Rolle spielt. Und mir scheint, als ob gerade diejenigen Rüden, mit (stark) überzeichneter Muskulatur eine besonders hohe Neigung haben sich exzessiv ins Sexualverhalten zu steigern. Könnte das zusammenhängen?Ich denke, es ist sogar noch komplexer als das Huhn-Ei-Dilemma. Weil es eben von Anfang an dominantere/hormonell gefördertere Hühner/Eier gibt und solche, bei denen das nicht so intensiv ausfällt. Die Anlagen werden durch Gene und Im Mutterleid gelegt. So wie manche pubertierende Menschen extreme Beschwerden haben, gleiten andere biologisch bedingt problemlos durch die Jugendjahre.
Von den Vorgängen bei Menschen übertragen und von Rüden ausgehend könnte das tatsächlich eine Rolle spielen. Eine übermäßig ausgeprägte Muskulatur spricht für viel Testosteron, Testosteron macht dominant/durchsetzungsfähig/ etc.
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Vielleicht noch ein Nachtrag: Natürlich hat das mit Erziehung, Auslastung und Sozialisierung zu tun und auch damit, welche Stelle ein Hund im Rudel hat. Aber ich finde dabei sollte nicht vergessen werden, dass die Vierbeiner durch Zucht, individuelle körperliche Gegebenheiten und Umgebung beeinflusst sind. Einem Menschen mit Schilddrüsenproblemen wird auch nicht erstmal ne Verhaltenstherapie nahegelegt, egal ob Hormone fehlen oder übersprudeln - da wird erstmal auf die Einstellung eines hormonellen Gleichgewichts geachtet und dann geschaut, was an weiterer/anderer Therapie nötig ist, um das Gleichgewicht zu begünstigen. Letzteres geht aber nicht, wenn hund gerade kaum oder auch gar nicht ansprechbar, sondern völligst den Hormonen unterworfen ist. Den Umgang mit Stress beziehungsweise Stressbewältigung zu lernen, ist dann einfach nicht möglich. Punkt.
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@pez80 Ich war da bei meinen Nasen auch immer darauf aus, eher später als früher - sofern überhaupt notwendig. Einer meiner Kater (der Chef und Therapiekater für Pflegefelle) ist drei Jahre, will nicht raus, markiert nicht, hat null Stress - selbst wenn die rolligen Katzen draußen "rufen". Kastration ist bei dem derzeit unnötig. Einen anderen musste ich mehr oder minder widerwillig mit 6 Monaten kastrieren lassen, weil er drei Monate lang völlig frei drehte, abmagerte, durch nichts abzulenken oder zu korrigieren war. Danach war er entspannt und fröhlich. Interesse immer noch da aber "abrufbar" (soweit bei Katzen eben möglich) und er war in der Entwicklung auch erwachsen.
Ähnlich bei den Hunden. Mein Rüde (ebenfalls kleine Rasse) hat mit nicht ganz einem Jahr immens gelitten. Eben weil: Kleine Rasse, plus sehr sehr viele Hündinnen in der Umgebung. Zu den Läufigkeits-Stoßzeiten klebte er an der Wohnungstür. Kotzen, draußen kaum noch laufen oder pinkeln können vor lauter leckeren Gerüchen, es sei denn, da kam eine Hündin des Wegs, hat aufgehört zu fressen. War für alle Beteiligten furchtbar. Aber er war noch so jung.... zu jung für Kastra oder Chip - so meine Meinung. Am Anfang. Heute nehme ich da ein Stück weit Abstand von der Entscheidung allein auf dem Alter basierend und schaue da einfach individueller hin. Mein Dicker bekam einen Chip, der für ganze zwei Jahre hielt. Ebenso wie der nächste. Auch mit dem Chip ist er läufigen Mädels nicht völlig abgeneigt oder desinteressiert gegenüber aber er leidet nicht mehr.
In der Familie verhält es sich ähnlich unterschiedlich. Einer (Toypudel) hat mit sechs Jahren im intakten Zustand keinerlei Probleme, obwohl eine unkastrierte Hündin im gleichen Haushalt wohnt. Ein anderer (gleiche Gewichtsklasse) litt ohne Ende und der Chip hielt gerade mal drei Monate. Gleich aufgewachsen, gleiche Umgebung, gleiche Behandlung. -
@pez80 Ich hab jetzt nur die letzten zwei Seiten gelesen. Warum ziehst du denn für Marley keine Kastration / Chip in Betracht? "Nur" aufgrund des Alters?
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Ich kenne das aber auch... leider von meinen Schwiegereltern ... sie haben schon Jahre lang Hunde.
Das kenne ich leider auch, sowohl in der biologischen als auch der Schwiegerfamilie. "Der macht ja nix, der ist ja nur klein...blablabla." Und dann sind die "Großen" Schuld. So lächerlich es klingt, aber mein Rüde war mit seinen 8,5 kg auch schon Schuld weil er größer bzw. schwerer war, NACHDEM ich fremde oder auch verwandte Halter darauf hingewiesen habe, dass die jeweiligen Vierbeiner gerade Hilfe in der Situation brauchen könnten, weil sie meinen, etwas verteidigen zu müssen oder einfach unsicher ihr Revier abgrenzen, weil's mensch nicht macht und keine Grenzen setzt. Und Hilfe heißt halt nicht "kutschikutschiguu-hat dich der böse große Hund erschreckt?" Und mein Dicker hat noch nie gebissen oder ähnliches, der wird verbal und bringt sich irgendwann selbst in Sicherheit. Das war's. Und trotzdem kam schon:
Wir laufen auf dem Bürgersteig an einer Hauptstraße. Gartentor nicht richtig geschlossen. Chihuahua schnippst raus und beißt meinem Rüden ins Gesicht. Ich hab den "Kleinen" festgehalten, damit er nicht noch auf die stark befahrene Straße rennt und natürlich auch nicht weiter um sich schnappt. Reaktion der Halterin: "Ihrer guckt aber grimmig (ja, oh Wunder, warum freut der sich nach Bissen ins Gesicht eigentlich nicht?) "Ist ja auch nicht so schlimm, das muss er ab können." Da war ich akut sehr sauer. Hab gefragt, ob ich sie mal überraschend von der Seite anfallen und ins Gesicht beißen soll. Die Gewichts- und Größenverhältnisse kommen ja in etwa hin. Danach hab ich auf die Tierarztkosten hingewiesen. Seither gibt es keine Probleme mehr mit ihr.
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Ich glaube aber, die meisten denken, dass ich ein Rad ab hab.
Das müsste der Arme dann wahrscheinlich auch noch ziehen
Das kenne ich auch - weil ich kleine Hunde habe. Und die müssen doch tatsächlich jeden Tag raus, weil ich das so will und dann so weit laufen und spielen und auch noch Kommandos trainieren. Vor allem im Schnee. Furchtbar bemitleidenswert sind die.
Weitere witzige Feststellungen und Fragen:Werden die da nicht nass und schmutzig? (wenn man im Regen spazieren geht)
Müssen die denn unbedingt raus? Die sind doch klein.
So viel rausgehen ist für die ja Belohnung, sie verziehen die komplett!