Beiträge von straalster

    Ach ja: Nebenbei: "Knurren" ist nicht gleich aggressiv (auch wenn Nachbarn das eine oder andere behaupten) Und "schwanzwedelnd" zu einem anderen (fremden) Hund hingehen ist nicht automatisch freundlich / freudig!


    Das ist richtig, wichtig und mir bekannt :) Meine beiden Hundenasen sind Teil / Co-Chefs eines aktuell 9-köpfigen Rudels (eigene Katzen plus Pflegefelle) - in der engeren Familie gibt es mittlerweile "nur" noch 7 weitere Hunde und Katzen, die sich mehrmals wöchentlich treffen. Drei der Hunde sind "hängengebliebende" Problempflegefelle (Angst-Aggression, Krankheit, Alter). Und ich bin selbstständig = Tiere sind im Büro immer dabei. Ich würde definitiv nicht behaupten, dass ich alles weiß - aber Körpersprache kann ich bei Tieren ganz gut deuten. Der Schäferhund des Typen war wegen des Kindes im Beschützermodus und da der Halter kleine Hunde nicht mag, hat der Hund mit denen ohnehin ein Problem (hab ich schon oft genug erlebt). Meine Nasen waren bis zum Bellen tatsächlich einfach entspannt und fröhlich - Spielzeit und Pause vom Beaufsichtigen der Katzen, dazu kam anscheinend Besuch und Besuch ist immer toll.

    Erst einmal ganz lieben Dank @Joco und Co, @Grinsekatze1 und @Ninma für eure Antworten. Blickdichter Zaun ist zwar möglich, aufgrund der vorgeschriebenen Begrenzung in der Höhe wird der aber bei Menschen nix bringen. Da muss ich mich wohl wirklich mal im Ignorieren üben.

    Wobei mir so ne nach außen gerichtete Sprenkler-Anlage gerade auch sehr verlockend erscheint.

    Am meisten hat mich auch gar nicht das dumme Gelaber getroffen,sondern die Behauptung, ich hätte meinen Hund geschlagen.

    Achtfastneun: Danke für die Inspiration!

    Ich hab halt dummerweise echt Hemmungen, dann zu entgegnen was ich denke. Und Switched at Birth funktioniert auch nicht mehr, ich hab mit der hohlen Nuss ja schon verbal "geredet". Der scheint auch recht realitätsresistent zu sein. Sein Hund spielt verrückt, meine spielen - aber meine Nasen haben das Problem.... äh, genau.

    Ich muss zugeben beim "Garten räumen" sträubt sich in mir was - aber gewaltig. Auch dabei, meine Nasen im Spiel zu unterbrechen, weil da einer meint, auf dicke Hose machen zu müssen. Aber dann werde ich beim nächsten Mal wohl mehr Mut aufbringen und direkt zum Gehen auffordern müssen. Oder ich muss just in dem Moment ganz dringend alles in Zaunnähe mit dem Gartenschlauch gießen. Mit hohem Wasserdruck, versteht sich...;)

    Hallo zusammen,

    ich war schon eine Weile nicht mehr hier aktiv. Aber nach einer weiteren unschönen Begegnung heute war mir einfach nach Austausch mit Gleichgesinnten.

    Meine Familie hat einen recht großen Schrebergarten in einem Gartenverein. Tagsüber / Sobald die Tore offen sind, kann jeder auf den Wegen des Vereins Spazieren gehen. Man lernt also auch immer mal neue Menschen kennen. Es sind nicht immer schöne Umstände (siehe einer meiner letzten Beiträge).

    Die Fellnasen und ich sind da jeden Tag, im Sommer meist sehr früh. In der Regel zwischen 4 und 7 Uhr morgens, weil es da kühl und ruhig ist und die Hundinis sehr hitzeempfindlich sind - also auch nur bei niedrigeren Temperaturen spielen und toben können. Und ich hab ehrlich gesagt auch keine Lust, bei 30 Grad im Schatten groß was im Garten zu machen. Heute dann mal in der Mittagspause in den Garten gegangen, war hier kühl und regnerisch. Fellnasen spielen auf der Wiese. Ich am Unkrautzupfen und reden mit den Gartennachbarn - Auftritt DER HUNDEEXPERTE des Ortes. Begleitet von Kleinkind und seinem aggressivem Schäferhund-Senioren bleibt er am Zaun stehen, Hund knurrte bereits, Gartennachbarn verschwanden sofort (unter anderem, weil dieser Hund bereits Menschen angegriffen hat - das ist ortsbekannt und sein aktuelles Verhalten sprach Bände - dabei wollte er offensichtlich nur das Kleinkind beschützen). Der Halter stellte sich also an den Zaun und begann damit, das Spiel meiner Fellnasen zu kommentieren. Anscheinend machten die beim gegenseitigen Jagen so ziemlich alles falsch. Als sie aufhörten und sich gegenseitig die Gesichter leckten war das seiner Meinung nach gestört - gerade hatten sie ja noch so "aggressiv" miteinander interagiert. Nach zwei weiteren Minuten voller dummer Kommentare reichte es mir, und ich fragte nach, was er mit diesem Gerede bezwecken will. Meine Stimme rief die Fellnasen auf den Plan, die ausgelassen und fröhlich angerannt kamen und da erst den Schäferhund vorm Zaun bemerkten. Meine wedelten begrüßend und entspannt mit dem Schwanz, der Hund des "Experten" knurrte fletschte die Zähne und kratzte am mittlerweile neuen Zaun.

    Da fingen meine an zu bellen. Kann ich verstehen, aber ich sehe die Verteidigung unserer Grenzen als meine Aufgabe. Also abgerufen bzw. weggeschickt und beide gingen. Mein Rüde drehte auf halbem Wege aber um und wollte nochmal zum Zaun - ich hielt die Hand davor und er rannte leicht rein - ich drückte ihn weg und gab das Kommando "ab". Es gab keinen Schlag, keinen Klaps, keine Aggression meinerseits. Da kam der Aufschrei von der anderen Seite des Gartenzauns "Schlagen Sie Ihren Hund doch bitte nicht! Ich studiere mein Leben lang Hunde....blablabla. Die wissen ja immer was sie tun und wollen nur beschützen/bewachen" Die ganze Rede immer noch schreiend, weil sein Hund bellte und mittlerweile versuchte, den Zaun zu zerlegen. Meine Hunde spielten schon wieder miteinander, als der Typ seinem Sohn erklärte, dass das ja gar nicht geht. Es ist ja offensichtlich, dass die "Gewalt" furchtbar ist. Meine Hunde hören ja deswegen auch nicht auf mich (meine Nasen spielten derweil wieder auf der Wiese und ließen sich von seinem Hund nicht mehr beeindrucken), sein Hund spielte einfach nur gestresst verrückt. Das Kind weinte, weil es vom Hund immer wieder Gebell ins Ohr bekam und reichlich hin und her gerissen wurde.

    Ich hab mich schon bei diesem "Ich studiere Hunde" halb umgedreht und wieder dem Unkraut gewidmet. Am liebsten hätte ich aber was gegen diesen Typen unternommen. Habt ihr dazu schlaue Ideen?

    Keine Ahnung. War zu fertig, um Fragen zu stellen. Weiß noch nicht mal, wer die Polizei gerufen hat. Ein anderer Gartennachbar (nach dem 'Ereignis' standen viele an ihren Zäunen) meinte, die hört man wohl abends und in der Nacht immer anhaltend bellen - der Halter kann also noch nicht mal weit weg wohnen. Und der eine Beamte hat nur gehört 'Mann, 8 große Hunde' und gefragt, ob der Typ sehr dick war. Und dann gesagt 'ja, den kennen wir schon'.
    Am liebsten hätte ich mich nach hause gezaubert und würde nicht mehr rausgehen.

    Mir fällt auch jetzt erst auf, dass ich nicht mal weiß wie mein Zaun von außen aussieht. Bin nur froh, dass er gehalten hat.

    Mir ist heute was passiert - da zitter ich jetzt noch.

    Mit Nachbarn zum ausgedehnten Spaziergang verabredet, nehmen die Abkürzung durch meinen Garten. Oder wollten wir zumindest. Mach gerade das vordere Tor auf, da hör ich es mehrstimmig bellen und plötzlich rennt die Gartennachbarin von gegenüber um die Ecke und schmeißt sich fast durch die Tür hinter den Zaun. Schreit noch, wir sollen sofort das Tor wieder schließen. Hab ich zum Glück auch gemacht, kaum war die Dame hinter ihrem Zaun, kamen 8(!!!) große Hunde um die Ecke gepeitscht. Natürlich alle ohne Leine und schon mächtig aufgekratzt. Sprangen an den Zäunen hoch, schnappten in die Luft - weit und breit keine Halter zu sehen. Mein Zaun ist zwar hoch aber das waren die Hunde auch. Nach anfänglicher Schreckstarre unsere Hunde ins Gartenhaus gebracht, Schlauch gegriffen und auf die fremden Hunde gezielt. Hat auch einigermaßen funktioniert. Irgendwann kam dann mal ein stark übergewichtiger Mann um die Ecke, komplett außer Atem und versuchte seine Hunde zu sich zu rufen. Einer von den acht setzte sich dann auch mal tatsächlich in Bewegung, die anderen versuchten einfach nur dem Wasserstrahl auszuweichen. Wir natürlich total fertig mit den Nerven, mit zugegeben nicht sehr netten Worten, eine Erklärung verlangt. Er wollte 'nur mal probieren, ob das ohne Leinen geht' weil 'eigentlich hören die total gut'. Und 'wäre die Frau nicht plötzlich weggelaufen, als sie seine Hunde sah, wären die auch nicht in den Gartenverein gehetzt.' Äääh.... na dann ist ja gut.

    Wollte vermutlich beschwichtigen und meinte zu uns, er lässt sie jetzt nicht so schnell wieder vom Grundstück. Wie beruhigend. Personalien wollte er zwar nicht rausrücken aber grobe Beschreibung des Wohnortes hat gereicht - der ist schon polizeilich bekannt. Die Polizei war auch kaum ein paar Minuten nach seinem Abgang da. Der hat ewig gebraucht, um irgendwie alle Hunde mitzukriegen.

    Gartennachbarin war neben dem Spielplatz des Gartenvereins, Löwenzahn für ihre Kaninchen rupfen, als die Hunde ein paar hundert Meter weiter durchstarteten - da war der Halter wohl aber schon sehr weit hinter den Hunden. Wie kann man denn nur sowas machen? Der hatte die ja schon mit Leinen nicht unter Kontrolle. Will mir gar nicht vorstellen, wie das ohne Zaun ausgegangen wäre... Irgendwie kann ichs auch noch gar nicht fassen. Als hätte die Realität ne Pause gemacht.