Beiträge von straalster

    Es ist aber dennoch ein gutes Beispiel. Mein Hund interessiert sich nicht für Passanten und ich benötigte nicht einmal eine Leine um Hunde zu kreuzen, die sich geifernd in die Leinen werfen ... das interessiert ihn alles nicht die Bohne ... Nur, das ist eben nicht das, was unser Gegenüber wahrnimmt. Der sieht nur: "auweia, Rotti, riesig = gefährlich". Daneben 55 kg Menschenfrau ... "oh Gott ..."

    Ganz ehrlich, so geht es mir auch. Also nicht Rotti=gefährlich aber "groß bis riesig und daneben ein Mensch, der den Hund noch nicht mal wirklich körperlich kontrollieren könnte". Kommt dann noch hinzu, dass der Hund ohne Leine unterwegs ist, verzögert reagiert - wenn überhaupt - und ich nicht schnell genug oder vielleicht auch gar nicht mehr ausweichen kann.... ja dann wird mir anders zumute. Zumindest, wenn ich den nicht kenne oder vielleicht kenne und weiß, dass er in der Vergangenheit auch mal andere als Kauknochen verwendet hat. Und ich bin mit Großkaliberhunden aufgewachsen, hab also auch genug positive Erfahrungen. Ich mag mir nicht vorstellen, wie es dem einen oder anderen ohne diese Erfahrungen geht.

    Das hätte es aber sein müssen, um als zugkräftiges Argument dienen zu können, wieso man auf Anlein-Bitten anderer Passanten nicht reagieren sollte, wollte ... was auch immer (selbst nicht reagiert oder zumindest dem bei anderen, dem TE z.B. zustimmt), die Bitten sogar geflissentlich ignoriert werden können.

    Lustig finde ich erstmal: Ich hab die Leine vergessen - Handy habe ich aber mit dabei. Prioritäten sind also schon mal geordnet.
    Abruf klappt, solange andere auf Entfernung sind. Das Video beweist nicht mehr und nicht weniger.

    Selbst wenn sich kein fremder Jogger filmen lassen will, könnte der Vierbeiner beziehungsweise dessen Reaktion aber gefilmt werden, während die Jogger passieren. Stattdessen gibt es immer wieder Abruf ohne irgendwelche konkreten, nahen Ablenkungen und Reize dabei. Und wenn der Hund doch schon so entspannt ist und supergut hört, zumindest in den Videosequenzen immer in der Nähe ist - wo wäre da jetzt das Problem, ihn an einer Leine zu haben oder mal nach dem Halsband zu greifen, wenn darum gebeten wird? Abgesehen von "Leine vergessen"

    Wir haben da schon so n bisschen Sonderstatus. Ich bin da seit 17 Jahren zumindest immer zu meinem Geburtstag. Früher mit der Herrscherin des Universums (zeitlebens zarte 3,65 kg schwer aber sie hatte alles mit einem Blick im Griff, hat ganze zwei Mal in ihrem Leben einen anderen Hund angebellt), dann mit ihr und ihrem Blindenhund Albert und jetzt mit Albert und Cooper. Sehr hundereiche Gegend aber kleine Hunde fallen da auf und das erst recht, wenn Sie verträgliche Schmuseschnarchnasen sind.
    Aber ich geb gerne Empfehlungen raus :smile:

    @straalster das ist ja mega! Sowas hätte ich hier auch gerne. Aber meistens ist es sowieso so eng dass ich gar nicht wüsste wo die Hunde da gut liegen sollten ohne im Weg zu sein :/

    In dem Restaurant ist es auch sehr eng, sowohl drinnen als auch im überdachten Freisitz. Die beiden Fellnasen dürfen deswegen immer auf einer Bank liegen. Aber nicht, damit sie keinen stören, sondern damit sie von keinem gestört werden - supertoller Laden!

    Reservierung beim Lieblingsrestaurant: "Ich würde gerne einen Tisch für vier reservieren."
    "Vier Menschen oder mit Hunden?"
    "Vier Menschen"
    "Wie? Kommen die Hunde etwa nicht mit?"
    "Doch..."
    "Also ein Tisch für 6!"

    Die Hunde hatte ihre Getränke bevor auch nur unsere Bestellungen aufgenommen wurden (deswegen auch Lieblingsrestaurant)...:D

    Ich hab mir das Video auch angeschaut und finde es hierfür wenig aussagekräftig - er hört auf dich aber eben immer mit reichlich Abstand zu anderen. Das sagt ja nicht unbedingt was darüber aus, wie er reagiert, wenn an jemand an euch vorbeirennt /läuft / fährt / ein anderer Vierbeiner des Weges kommt.
    Das kann in den Situationen genauso sein. Oder es ist wie mit dem braunen Labbi zwei Häuser weiter. Der sitzt immer ganz brav - bis wir an ihm vorbei sind. Dann hab ich seine Pfoten in den Kniekehlen oder muss ihn noch blitzschnell blocken, damit er nicht über meine beiden galoppiert. Er ist nicht aggressiv. Nur jung, wild und ungestüm - und dadurch wäre ab und an halt ne kurze Leine besser.

    Genau. Ebenso kann der Hundephobiker sich selbst helfen, zum Beispiel indem er umdreht, einen Bogen läuft, etc. Was das jetzt damit zu tun hat ob der Hund "versaut" ist oder nicht, verstehe ich nicht. Ein Hundephobiker hat in der Regel vor allen Hunden Angst.

    Wenn sich ein Hundephobiker langfristig helfen will, wird er nicht nur vermeiden. Und ein Schritt kann es auch im Rahmen einer Therapie sein, Hundehalter ums Anleinen zu bitten und sich dann daran vorbei zu wagen. Das ist Selbsthilfe und kontrollierte Konfrontation mit dem Angstauslöser. HH die dann sagen "Nö", den Hund nicht ranrufen oder gar gänzlich ignorieren sind vergleichbar mit Menschen die dich gegen deinen Willen mit Wespen umgeben, weil sie sich ansonsten in ihrer Freiheit eingeschränkt fühlen und ihnen deine Bitte nicht nur egal ist, sondern diese auch noch als unverschämt oder als Grund empfunden wird, das jetzt erst recht zu machen.

    Ich verstehe die ganze Diskussion gar nicht mehr. Es muss doch vernunftbegabten Menschen mit Verantwortung für ein anderes Lebewesen möglich sein, die Konsequenzen ihres Verhaltens zu verstehen. Mag ja sein, dass ihr die absolute Kontrolle habt. IMMER. Es kann aber niemand vom Gegenüber erwarten - denn das wird es ja - euch auf den ersten Blick zu lesen und euer Wort oder auch die Ignoranz, als Garant für ihre Sicherheit und die Sicherheit ihrer Hunde zu nehmen. Die Bittsteller kommen doch nicht zu euch nach Hause und verlangen, dass der Hund im eigenen Garten oder auf der Hundewiese angeleint wird. Sie bitten darum im öffentlichen Raum. Und tatsächlich ist das Wahren der eigenen Sicherheit, der Sicherheit persönlichen Eigentums und Schutzbefohlener zum einen menschlich und zum anderen gesetzlich verankert.

    Stimmt aber.
    Ich habe schreckliche Angst vor Wespen. Wer hilft mir da?

    Genauso ist es mit den allermeisten anderen Ängsten.

    Da kannst du dir selber helfen und andere drauf hinweisen. Und Wespen werden nicht von ihren Haltern "versaut" - wie es bei manchen Hunden nun einmal zutreffen kann. Hat aber mit Bitten nichts zu tun.