Beiträge von straalster

    Und man könnte jetzt auch vermuten, dass du (genervt von Leuten, die um das Anleinen bitten) vermutlich nicht so viele Erfahrungen mit ungefragtem und ungewolltem Streicheln hast.

    P.S.: Was geht das den Halter an, wie du eine Interaktion mit dem betreffenden Hund gestaltest? Alles.

    Um mal wieder zum ganz Praktischen zurückzukehren - vielleicht helfen dir ja hin und wieder die folgenden Tipps:

    1. Halt den Hund näher und wenn möglich hinter dir. Jetzt speziell bei deinem Urlaub direkt am Zelt oder vorm Wohnwagen. So müssen dich die Leute erstmal passieren und das erfordert mehr Mut als nur zum Welpen zu stürmen.
    2. Verwende ein Geschirr mit der Aufschrift "Im Training - Nicht Streicheln"
    3. Übe vielleicht mit einem Bekannten in ruhigen Minuten das Abwehren. Stehen bleiben, wenn nötig Arm ausstrecken und Stoppen. Wirkt albern, reißt Leute aber aus ihrer "Ooohhhh, grabsch"-Absicht.
    4. Wenn Leute absurde Wünsche äußern (rufen Sie Ihren Hunden her, meine Tochter will mal) sei absurd zurück. "Könnten Sie Ihrer Tochter mal sagen, dass ich sie anfassen will"
    5. Wenn jemand nochmal laut oder handgreiflich wird (ins Platz drückt), schrei zurück oder zück ein Pfefferspray. Das ist ein Angriff. Bei deinen Kindern würdest du dabei nicht zugucken, bei dir selbst würde du dich wehren, mach Leuten klar, dass "Pfoten weg" auch für deinen Hund gilt. Das fällt schwer und kostet Überwindung aber danach hast du erfahrungsgemäß mehr Ruhe.

    Und wenn sich der Hund dann mal wehrt und es eben nicht so prickelnd findet wenn in jeder abgrabscht dann ist der Hund und das Herrchen wieder der doofe.

    Es ist doch des Besitzers gutes Recht einfach "Nein" zu sagen, ohne sich rechtfertigen zu müssen. Vielleicht hat der Hund auch gar keinen Bock da drauf von jeden angewuschelt zu werden, darf es aber nicht zeigen- weil wiederum Knurren und vielleicht zwicken eine Unart wäre. Gerade Kinder kommen oft einfach auf einen zugestürmt, die werden auch erstmal gestoppt. Die sollte ebenfalls lernen das vorher gefragt wird (Ja, das verlange ich - ob ich dann "ja" oder "nein" sagen wird eben spontan entschieden). Aber ich weiß genau, dass mein kleiner es nicht mag und dieses Recht steht ihm auch zu.

    Mein schwarzer find es als kleiner total super und hat sich über jeden Menschen tierisch gefreut und lies sich kaum ablenken. Da war es ebenfalls ein großer Nachteil wenn immer jeder hergelaufen kam. Auch die wurden erstmal hergebremst !

    Da bin ich einfach froh das ich nirgends wohn wo viel los ist , raus gehen kann und meine Ruhe habe. Ich mache sicher nicht gleich einen Stress wenn mich jemand nett anspricht, aber hinlaufen und rumtatschen finde ich gar nicht gut und das wird auch geäußert.

    Bisher habe ich es hier gerade andersherum erlebt. Kinder fragen, ob sie dürfen. Erwachsene nehmen sich das Recht. Sie wollen ja nur mal. Ist doch nett und gut gemeint und überhaupt.

    Die einzige Ausnahme bei den Kindern war ein Knirps, vielleicht 1,5-2 Jahre alt, der meinen Rüden aber auch mal direkt von der Leine abmachen und mitnehmen wollte. Vater war einfach nicht schnell genug hinter dem Kind her - ergab ein nettes Gespräch. Also auch da kein Problem.

    Ich glaube, das kommt immer auf Hunde und Darreichungsform an, sozusagen. Ich musste meine 3.5 kg Hündin im Alter immer öfter auf dem Arm tragen. Sie konnte nicht gut sehen, war taub. Wie viele da einfach mal ohne ein Wort, ohne Blickkontakt zu mir im Vorbeigehen zugegriffen haben (meist noch schön auf engen Fluren) - unfassbar.

    @AnnaAimee: Es ging um einen 9-monatigen Hund, keinen 9-jährigen.

    Ich schrieb "an die Tasche fassen". damit hätte ich jetzt auch kein Problem, wenn jemand meint: "Das Material sieht toll aus, darf ich mal anfassen? Wo haben Sie die denn her?"
    Genauso wenig hab ich ein Problem damit, wenn ich vorher gefragt werde, ob es in Ordnung ist die Hunde zu streicheln.

    Aber die Hinlanger, die sich einfach nicht kontrollieren wollen - ja, damit hab ich ein Problem. Spätestens wenn der Hund mal tackert oder Sachen beschmiert - haben meine Nasen und ich das Problem. Und das ließe sich vermeiden, wenn eben nicht jeder meinen würde "ist ja NUR Streicheln".

    Wohlgemerkt wurden meine Hunde auch schon für niedlich befunden und verfolgt, wenn sie knurrten - die sind ja so klein. Da ist das ja sooo süß. Wenn ich dann in engen Bereichen blocken muss, hm. Muss ich und will ich nicht haben. Entziehe ich meine Tasche weil jemand ungefragt zufasst - verstehen das alle. Entziehe ich meine Hunde aus dem gleiche Grund "Aber, aber, aber..."

    sorry, werden jetzt ernsthaft wieder die Kinder 'ausgepackt'.
    Wir reden hier von einem Hund. Das ist ja wohl wie immer nicht vergleichbar. Und das mit INS Auto greifen und AN Taschen zu greifen zu vergleichen?

    Ich bin verwirrt, ging es nicht eben noch darum einen HUND zu streicheln (er wird nicht mitgenommen, nicht aus den Händen gerissen...)

    Meiner Tasche ist es wurscht, wer sie anfasst. Meinem Auto auch. Mir geht es hier darum, dass bei Gegenständen deutlich mehr Augenbrauen in die Höhe schießen, als bei einem Hund oder eben auch bei einem Kind (weil niedlich). Wenn die das genießen, selber suchen, es kurz ein "Ist das ok?" "Ist es ok!" gibt - gar kein Problem.
    Es gibt hier Leute, die grüßen meine Hunde mit "Meine Süßen" und schießen freudig drauf zu. Dürfen sie, weil es da mal ne Absprache gab. Weil ich auch warne, wenn sie gerade frische eingeschlammte Pfoten haben.

    Aber Wildfremde, die mich keines Blickes würdigen und direkt auch Tuchfühlung mit den Hunden gehen, sie mit Futter locken und noch nicht mal auf ein Nein reagieren - das geht nicht.

    Lustiger Weise gibt es ähnliche Diskussionen auch immer wieder in Schwangerschafts- und Elternforen.

    Schwangerschaftsbäuche und Kinder (sogar schlafend im Kinderwagen), die mal eben einfach betatscht werden. Es gibt immer ein Lager das meint: Aber die Wildfremden wollen ja nix böses. Dann ist es ja nicht so schlimm.
    Menschen mit dieser Einstellung finden es aber auf Nachfrage nie lustig, wenn jemand einfach mal an ihre Taschen oder ins Auto grabschen würden. Wieso kommen einem Lebewesen da nicht die gleichen Recht auf Distanz zu? Wieso sind Lebewesen gewissermaßen Freiwild und Steichelzoo für jeden? Gemeingut, sozusagen.
    Versteh ich nicht. Niemandem bricht was ab, wenn er gerne möchte und fragt, ob er darf.

    Es geht doch gar nicht um MEIN MEIN MEIN Eigentum. Sondern um Respekt und Rücksichtnahme. Um das Zustürzen auf Hunde, ungeachtet dessen, ob dem Vierbeiner das gerade gut tut, er das will oder der Halter was dagegen hat (aus welchem Grund auch immer).

    Und der Thread begann doch damit, dass der Welpe ungefragt und an der Leine betatscht wird. Das ist doch was anderes, als wenn ein Hund ohne Leine fröhlich auf mich zugelatscht kommt.

    Es wäre eben einfach entspannter für alle, wenn dann die Frage an den Hundehalter kommt, ob gestreichelt werden darf. Das mag nach dem 1000.Mal auch nervig sein aber immer noch besser, als wenn man ständig körperlich dazwischen gehen oder zum Abstand auffordern muss, weil jemand gerade nicht an sich halten kann.

    Mich stört es eigentlich nicht, wenn jemand Pino ungefragt streichelt. Er mag das und ein kurzes streicheln finde ich nun auch nicht wirklich übermässig schlimm. Hin und wieder nutze ich die Gelegenheit aber, um z.b. Eltern darauf hinzuweisen, das nicht jeder Hund so lieb ist und es auch schlimme Folgen haben könnte, wenn die Kinder einen Hund ohne vorher zu fragen anfassen. Kommt aber eigentlich selten vor, weil fast immer vorher gefragt wird.

    Aber ganz ehrlich bin ich überrascht und auch erschreckt, wie viele hier ihren Hund als “Eigentum“ bezeichnen. Mein Auto ist mein Eigentum, mein Haus oder mein Fahrrad, aber mein Hund? Ich würde ein Lebewesen nie als Eigentum bezeichnen. Finde ich etwas befremdlich.

    Im juristischen Sinne ist das aber so.