Beiträge von straalster

    Abhängig von Alter und Umgebung könnte man Geräusche anbieten. Tonaufnahmen von Straßenlärm, Radio, Fernsehen, menschliche und tierische Stimmen... Dann natürlich Spielzeuge, verschiedene Untergründe und mal was zum Schnuppern von draußen (wenn es möglich ist, das mit in den Raum zu nehmen)

    @hasilein75: Vielleicht sollte man mal Begegnungsstätten für große und kleine Hunde anbieten.
    Meine wurden in den letzten Monaten immer wieder von größeren Hunden angegangen. Damit sich das nicht zum - unter diesen Umständen eigentlich verständlichem - "Größere sollte man schon mal prophylaktisch verbellen" entwickelt, suche ich gezielt abgesprochenen Kontakt zu den "netten" Großen.

    Das ist hier aber sehr schwierig. Und wenn schon zig Sachen passiert sind, haste als Halter ja auch irgendwann mal einen Schaden. Das geht mir zumindest so. Ich bin bei fremden und leinenlosen Größeren automatisch angespannt, was ihnen gegenüber nicht unbedingt fair ist und sich natürlich auch auf meine Hunde überträgt.

    @hundekeks007: Ich glaube, bei den eigenen Großen hatte ich einfach jede Menge Glück. Aber es war immer eher so:

    Ich: Guck, ein Leckerli. Bekommst du, wenn du das und das machst.
    große Hunde: Okay.
    kleine Hunde:Leckerli?! Pff...


    Motivation fand ich bei den bisherigen Großen einfacher, was wiederum das Lernen leichter machte. Bei den Kleinen musste ich immer wieder ganz individuell was finden. Bei der ehemaligen Chefin z.B. (3,5kg geballter Sturrkopf aber mit großem Herz) gab es einfach nichts an externen Anreizen, was sie dazu bewegt hätte Kommandos zu befolgen oder alberne Tricks zu machen. Leckerli, Lob, Kuscheln, Spielen/Spielzeug - konnte ich mir sparen. Gab einfach nur einen "Willst du mich verarschen?"-Blick. Damals hab ich dann verzweifelt aufgehört, mit ihr irgendwas zu üben, und sie einfach überallhin mitgenommen, sie in alles eingebunden. Wurde der perfekte Hund, der zwar nur "Komm", "Los" und "Hähem" (nein/aus) als Kommandos kannte, dafür aber mit oder ohne Leine IMMER im Fuß lief (nie geübt), sich sofort hinter mich stellte und mich machen ließ, wenn ein anderer Hund anraste, nie negativ auffiel, die Katzen erzog und hier einfach alle unter Kontrolle hatte. Nicht mit Knurren, Bellen oder gar Beißen, ein Blick von ihr hat gereicht und selbst der 12 kg Aggro-Kater mit neurologischen Störungen, der mir mal die Hand durchgebissen hat, hat gespurt. Berner Sennenhund und Golden Retriever, die es zeitgleich zu ihr gab (beide älter als sie), konnten ein ganzes Repertoire an Kommandos und Tricks und hätten für Leckerli die eigene Großmutter verkauft. Aber auch diese Großen, haben den kleinen Dickschädel als Chef angesehen. Das war sogar dann noch der Fall, als sie taub und halbblind wurde.

    Zwischen uns lief alles über Bindung und Respekt. Und ich glaube, meine anfänglichen Erziehungsversuche haben sie regelrecht beleidigt.

    Mein Dicker (kleiner Rüde) ist da ähnlich aber er liebt es, manche Leute zum Lachen zu bringen und lernt dadurch extrem gerne Tricks. Aber komm erstmal drauf, dass er lieber Lachen statt Leckerli als Belohnung will.


    Zusätzlich zu dem, was du geschrieben hast, würde ich mir noch wünschen, dass mehr Halter wenigstens ein bisschen Hundesprache lernen. Hier gibt es immer noch sehr viele, die nicht erkennen wenn ihr eigener Hund unsicher ist oder andere fixiert, die Schwanzwedeln in jedem Fall für Freude halten oder ernsthaft glauben, bellende Hunde beißen nicht.

    nachdem muffin mit 9 Monaten tot gebissen wurde, hatte ich erst einen großen Hund, dann zwei kleine, dann noch einen großen und eine ganz kleine .
    Es Macht hier keinen Unterschied. Egal wie viele Hunde ich dabei habe, egal welche Konstellation.
    Tutnixe werden genauso an meine ran gelassen wie Tutwase. Die Regeln das schon. Es ist zum kotzen.

    Nach einem Vorfall letztes Jahr, als es wirklich knapp vor einer beisserei war, hatte ich absolute Panik vor dem Gassi gehen. Ich hatte vor jeder Kurve unfassbar Angst.
    Mittlerweile war ich wieder so weit das das Pfefferspray daheim blieb. Nachdem wir letzte Woche schon wieder 3 brenzlige Situationen hatten, kommt es nun wieder mit.

    Dein Hund wurde tot gebissen??? :omg:


    Das tut mir sehr leid und ich möchte es mir gar nicht vorstellen.

    Generell beobachte ich hier auch das sich leider kaum jemand mit seinem kleinen Hund erzieherisch auseinander setzt (okay, bei vielen großen ist das genauso). Nur einen kleineren Hund hatten wir in der Hundeschule mit uns. Und auch da hatten die Besitzer wirklich wenig Hundeahnung, aber das finde ich nicht weiter schlimm, sie haben sich ja bemüht und gelernt.
    Ich finde das sehr schade, weil ich kleine Hunde eigentlich sehr toll finde und die so oft missverstanden / nicht ernst genommen werden. Um so mehr freue ich mich über kleine Hunde die dann mal richtig spazieren gehen, erzogen sind oder gar arbeiten dürfen. Für mich unterscheiden sich große und kleine Hunde eigentlich nicht groß in ihrer Haltung und den Anforderungen. Trotzdem stehe ich ein bisschen mehr auf die großen, auch wenn ich das nicht logisch begründen kann. :ka:

    Ist hier ähnlich. Allerdings zieht sich das durch alle Größen. Spazieren gehen ohne Leine besteht oft daraus, dass Hund und Halter jeweils ihr eigenes Ding machen. Abruf klappt eigentlich nur, wenn der Hund gerade nichts besseres zu tun hat. Flexi wird halt eingesetzt, weil die Hunde an der kurzen Leine nicht laufen können oder damit sie "Freilauf" bekommen. Jupp. Auf nem engen Bürgersteig klappt das so richtig super mit dem Freilauf an der Flexi...

    Ich vermisse die Großen in meinem Rudel und auf den Runden. Für mich haben die Kleinen aber oft mehr Reiz, weil sie meiner Erfahrung nach Dickschädel sind. Bei allen großen Hunden, die ich bisher selbst (an der Leine) hatte, ging das mit der Erziehung echt schnell und einfach. Das ist super, auf Dauer aber auch irgendwie langweilig. Bei den Kleinen musste ich deutlich mehr arbeiten, um an den Punkt zu kommen, wo Erziehung einfach wird.

    Ja, das beobachte ich auch- selbst Malteser und Co. können oder dürfen hier irgendwie nie frei laufen und sind gänzlich unerzogen. Und gerade bei den Bichons ist ein funktionierender Rückruf ja nun echt kein Hexenwerk. Aber die Besitzer von Kleinhunden hier legen null Wert auf irgendeine Art von Erziehung. :ka:
    Ich kenne kleine Hunde nur an der Flexi. Ich brauche dringend ein paar Forums-Kleinhundehalter hier.

    Sag mal, das interessiert mich schon die ganze Zeit- was war denn bei dir zuerst da? Collie oder Mini? Und warum hast du dich für genau diese Rassen in dieser Zusammenstellung entschieden? Wie ist der Alltag (jetzt mal abgesehen von Hundebegegnungen) mit einem derart zierlichen Hündchen?

    Die wünsch ich mir manchmal auch. Die beiden haben zwar sich und einige Freunde, die Freunde sind aber maximal an der Flexi. So weit raus wie wir laufen andere Kleinhundehalter nicht (da wäre es sehr überschaubar und es kann sich keiner unbemerkt nähern) und selbst wenn ich in meinen abgesicherten Garten einlade besteht da großer Widerwille abzuleinen. Weil die Hunde halt keinen Abruf kennen und die Halter Angst haben, der Hund käme nicht mehr zurück... Find ich oft sehr traurig.

    Dann waren meine Großen doch nicht so viel anders. :D

    @Rimarshi: Frequenz kann ich verstehen. Meine beiden haben zum Glück (für ihre Größe) recht tiefe Stimmen und wenig Lust zum Bellen. Hier vergehen Wochen ohne Beller. Kenn das aus meiner Familie aber auch anders. Eine Pudeldame hatte ne Stimme… die gelangte in ungeahnte Höhen. Trommelfellfolter.

    In meinem Umfeld erscheint es mir trotzdem oft unfair. Die Größeren können bellen und bellen und bellen – alle stört es, aber die wenigsten trauen sich, dagegen mal was zu sagen. Ein kleiner möppt einmal und schon entlädt sich der aufgestaute Frust auf ihn. Weil der halt samt Halter weniger bedrohlich ist.

    Davon ab: Was du beschreibst, geht auch für mich überhaupt nicht. Genau das hatte ich ja auch schon in einem anderen Thread angesprochen. Wenn die Kleinen machen können, was sie wollen oder meinen machen zu müssen, andere provozieren, keine Grenzen kennen – das nervt nicht nur, das ist gefährlich. Ganz zu schweigen davon, dass die grenzenlosen Hunde dann auch meistens alleine gelassen werden. Sie müssen sich kümmern und versuchen zu regeln, weil es der Mensch nicht gebacken bekommt und sind einfach nur zutiefst unsicher.
    Was als „Der Kleine darf das, er ist ja klein“ und damit irgendwie als Vorteil bezeichnet wird, ist oft Dauerstress für die Hunde.

    Das möchte ich aber klar von Hunden abgrenzen, deren Grenzen nicht ernst genommen werden. Die dadurch ängstlich sind und sich einfach nur Gehör verschaffen wollen, wenn es denn sein muss. Leider werden diese beiden „Gruppen“ meiner Erfahrung nach oft in einen Topf geworfen. Einzig Gemeinsamkeit ist eigentlich, dass beides aus Verzweiflung entsteht.

    Ich würde meine z.B. nie zu einem anderen hinrennen lassen. Schon allein aus Respekt vor dem anderen und Angst, dass der andere sich bedrängt fühlt und es knallt. Und dennoch bekomme ich sowas vorgeworfen, wenn mal wieder einer in uns reinbrettert. (Ja, aber wenn es ihrer gewesen wäre, wäre es ok weil er kleiner ist). Natürlich kann das mal passieren aber für mich wäre es nicht okay. Ich würde meine zusammenstauchen, mich entschuldigen und die wären die nicht mehr oben ohne unterwegs.

    Was ich mir wünsche: Mehr Gleichberechtigung und mehr Spiegelneuronen.