Beiträge von straalster

    Mich daran erinnern, dass die Katzen die größeren Arschlöcher sind. Bei weitem. (das setzt selbst das schlimmste Verhalten der Hunde ganz deutlich in Relation)
    Mir klar machen, dass keine böse Absicht dahinter steckt.
    Durchatmen - schon vor dem Spaziergang. (wenn ich einen Kacktag habe und alles doof ist, nerven mich auch Kleinigkeiten schneller. Oder es überträgt sich erst recht auf die Hunde. Vorher runterzukommen hilft mir)
    Überlegen, was ich anders machen könnte. (in ner ruhigen Minute)
    Schauen, was bei mir vielleicht gerade nicht passt und ob ich was dran ändern kann (hungrig, müde, nervender Kunde).


    Deswegen geh ich nicht immer komplett entspannt durchs Leben aber die Hilfsmittel funktionieren hin und wieder ganz gut.

    Will hier jemand vielleicht mal tauschen? Bitte???
    Meine Rüde hat nix gegen Regen aber so Wasser am Boden? Da kann man nur gaaaaaaaaaaaaanz langsam laufen. Es sei denn, das Wasser am Boden hat sich mit Erde zu Schlamm verbunden. Da drin rumzufetzen geht. Aber ansonsten ist Gehen bei Regen nur in Zeitlupe möglich und dann muss auch immer ganz viel geguckt werden. Ist auch vollkommen egal, ob wir loslaufen oder auf dem Heimweg sind. Bei Regen dauert das einfach unendlich lange und meistens sind wir dann alle komplett durchgeweicht.

    Wenn du den ein Weilchen draußen rumliegen lässt @Dackelbenny, zerläuft er, stinkt noch mehr und sieht dazu auch widerlich aus! Meine Schwester schneidet ihn in dünne Scheiben und macht daraus im Backofen Harzer Käse Chips. Die sind extrem beliebt bei ihren Kindern. Bei den Nachbarn aufgrund des Gestanks nicht so....

    Aber ich glaube, ansonsten isst man den einfach nur so. Kann ich auch mehr verstehen, als bei Ziegenkäse. Da könnte ich auch ne Ziege ablecken gehen.

    Genau das meine ich. Brüllen lassen, nur nach Uhrzeit essen, unbedingt aufessen müssen, Kalorien/Trockenfutter-Pallets zählen, der/die will ja nur Aufmerksamkeit, alles in einen Machtkampf verwandeln und der (körperlich) "Unterlegene" muss gefälligst hören - das find ich weder bei Kindern, Tieren noch Erwachsenen schön oder sinnvoll. Insofern haben AP und "unerzogen" für mich durchaus auch Bewandtnis in einem Hundeforum. Das ist das eine Extrem.

    Das andere Extrem ist es, absolut alles danach auszurichten. Ohne Rücksicht auf andere Familienmitglieder, sich selbst oder das Umfeld.

    Wie eingangs erwähnt: Mir haben die Ansätze insgesamt geholfen. Ich hab mich auch schon bei dem Gedanken erwischt, "Das macht Hund, Katze, Partner, Sohn gerade mit Absicht, um mich zu ärgern" Schau ich dann auf die Bedürfnisse, wird es eben (manchmal) einfacher und entspannter.

    @SheltiePower: Dir mag das sehr OT vorkommen - finde ich aber gar nicht. Bei Hunden und insbesondere Welpen gibt es doch oftmals gleiche Gespräche. Erlaube ich das jetzt, gehe ich darauf ein, ignoriere ich es? Schließlich will ich weder unerwünschtes Verhalten fördern, noch kaltherzig sein.
    Das sind universelle Fragen, die oftmals vor allem dann aufkommen, wenn sich jemand neu in einer pflegenden/führenden Rolle befindet. Unabhängig von der Spezies.

    Nachtrag weil edit nicht mehr geht:

    alle Wünsche werden sofort und direkt erfüllt, egal wie abstrus sie sind.

    Genau das sollte ja eigentlich nicht Sinn der Sache sein, sondern "Ich nehme dein Bedürfnis ernst, die und die Alternativen gibt es/ so kannst du es dir (ab einem bestimmten Alter) selbst erfüllen" - bei einigen scheint es aber eher in anerzogener Hilflosigkeit zu enden.

    Lustiger Weise hab ich während des letzten Wochenendes das Buch "Schwiegermütter - Schwiegertöchter - eine schwierige Beziehung" gelesen und dachte mir an den Kongresstagen: Jo, genauso fängt das Problem an. Kinder als Partnerersatz, die unselbstständig gehalten werden und Mütter, die nicht loslassen können.


    Da wurde z.B. über auswandern nachgedacht, weil das Schulsystem mal überhauptnix für unerzogene ist und die Kinder hier überall anecken..

    Wohin wollten sie denn auswandern? Nur so, damit ich die Länder dann vermeiden kann ;)

    Ich hab bei dem Kongress auch André Stern (er ging nie zur Schule und seine Akademiker Eltern haben ihn angeblich auch nicht unterrichtet) erlebt, nur kurz, dann war mir das unreflektierte Reden und das Fan-Girl-Gehabe um mich rum zu viel. Er ist ein Regelschul-Gegner und lässt "bildungsferne" Schichten - wie es so unschön heißt - komplett außen vor. Und alle Zuhörer nickten und lächelten.


    Noch zu den Vätern im oder besser außerhalb des Familienbetts: Alle, die ich kenne oder da kennengelernt habe, sind freiwillig ausgezogen. War zu anstrengend, zu laut, zu unruhig. Was ich gut verstehen kann. Was ich weniger verstehen kann, ist die Einstellung der betreffenden Mütter: dann ist es eben durchgängig so für die nächsten Jahre. Partnerschaft und Intimität existieren quasi nicht mehr.
    Das mag jetzt polemisch klingen, aber dann hätten sie sich auch anonym befruchten lassen können.

    Kennst du stillen-und-tragen.de ?

    Kannte ich noch nicht. Danke!

    Unerzogen und AP sind unterschiedlich aber sie scheinen sich oft zu vermengen. Ich hab auch nix gegen Stillen, finde Stillbetten praktisch und entspannend für alle, hatte bei meinen Glück, dass sie sehr auffällige Signale vor der Entleerung von Blase und Darm gesendet haben und dadurch echt einfach und schnell trocken waren. Aber die liefen halt auch recht schnell "einfach mal mit" und waren nicht jahrelang Mittelpunkt des Universums. Und Bedürfnisse wurden nicht ALLE, IMMER, SOFORT erfüllt, weil es schon aufgrund des geringen Altersabstandes, der Tiere und Arbeit einfach nicht ging.

    Bei den Extremen hab ich den Eindruck, sie machen sich selbst das Leben schwer und wenn sie es sich schon schwer machen, können sie halt auch mal gepflegt andere abwerten und bekehren. Und Leute, die mit ihrem Kind sehr unsicher sind (weil sie vorher nicht viel Kontakt hatten, es das erste ist, sie bloß nichts verkehrt machen wollen), lassen sich durch dieses Bekehren logischer Weise anstecken und haben eigentlich dauerhaft ein schlechtes Gewissen.


    Auch Frustrationstoleranz dürfte doch ein großes Problem bei einer solchen Methode sein?

    Bisher hab ich nur bei einem Kind erlebt, was da an Frustrationstoleranz nicht vorhanden ist nach der Auslegung der Methode durch die Eltern. Ist also nicht repräsentativ.
    Als sie drei war, hab ich mir mal erlaubt "nein, ich esse gerade noch, aber wenn ich fertig bin spiele ich gerne mit dir" zu ihr zu sagen. Hat sie überhaupt nicht gestört, die Mutter schon. Dem Blick und sofortigem Trösten zufolge, hab ich die Maus der Meinung der Mutter nach mindestens fürs Leben traumatisiert. Jetzt ist Töchterchen 5, das zweite Kind ist da und die Mutter am Ende, weil die Tochter "nein" nicht mehr akzeptiert. Mit 3 Jahren als Einzelkind war die Tochter echt weit, jetzt gibt es halt ein paar (in Ermangelung eines besseren Wortes) Rückschläge. Das sorgt wiederum für ordentlich Frust bei den Eltern, weil der Säugling ja 24/7 im Mittelpunkt stehen muss, nicht mal für 5 Minuten abgelegt werden kann und die Große mit der Umstellung nicht zurechtkommt. Ist also vielleicht auch eine Frage der Anzahl der Kinder, der Zeit und der realistischen Einstellung. Und der Aufgabenverteilung. Bei diesem Kongress waren die Väter passives Beiwerk. Ich hatte die Bezeichnung Samen- und Geldspender im Kopf - weil nur die Mütter alles richtig konnten und bestimmten :muede: egal wie inkonsequent und undurchdacht das "Richtige" auch war. Wäre mir im Traum nicht eingefallen, dass nur ich alles mache(n muss). Oder nur die Bindung zu mir wichtig ist.
    Das fand und finde ich sehr archaisch. Aber bei AP und unerzogen scheint es wieder zur Normalität erhoben zu werden.

    @l'eau: Genau von solchen Foren und Blogs möchte ich mich fernhalten, weil da die "Extremen" überwiegen. Zumindest da, wo ich bisher gestöbert habe. Deswegen meine ungewöhnliche Frage hier.

    Was ich aus dem Kongress mitgenommen, bisher in Foren gelesen und in Gesprächen erfahren habe:

    Kinder sollen nicht "erzogen" werden. Erziehung ist immer Gewalt und Misshandlung (schließlich "zieht" man ja am Kind rum, bis das Verhalten passt)

    Nein, Strafen, Konsequenzen, Lob = schlecht (manipuliert ja das Verhalten, Kind könnte sich nicht angenommen fühlen, aus Angst das von den Eltern gewünschte Verhalten zeigen, weil es denkt, nur so wird es angenommen etc.)

    Mutter-Kind-Bindung steht über allem - Vater ist bei allen mit denen ich bisher gesprochen habe, außen vor ("Familienbett" heißt anscheinend bei der Mehrzahl, dass auch größere Kinder immer bei der Mutter schlafen, der Vater hingegen auf der Couch)

    Windeln, Kinderwagen, Kinderbetten sind schlecht

    Stillen bis zum 6. Lebensjahr ist nicht nur toll, sondern fast schon ein Muss. Überhaupt ist Stillen ein großes Thema. Tagsüber sollte das Kind wenigstens 8-12 mal angelegt werden. "Frühzeitiges" Abstillen, also so mit einem Jahr, ist eine Erfindung der Männer, weil die weibliche Brust so derartig sexualisiert ist. Genauso wie Abpumpen :???: Das derart häufiges Anlegen eventuell nicht in den Berufsalltag passt und es dezent frauenfeindlich ist, es zu erwarten - hab ich bisher noch nirgends gelesen oder gehört.

    Den ganzen Tag im Tuch tragen ist auch wichtig. Wer das nicht kann weil es bei manchen auf den Rücken geht oder dergleichen - tja, da haste als Mutter halt schon versagt.

    --

    Es gibt durchaus auch gemäßigter klingende Blogs. Allerdings hab ich die Blogger bei dem Kongress als Redner und im Umgang mit anderen erlebt und die Partner und Kinder dazu und das war... ääääh... :mute:

    Find ich schade. Der respektvolle Umgang und der bedürfnisorientierte Aspekt könnten so entspannend für den Umgang mit allem und jedem sein aber wird teilweise so merkwürdig ausgelegt.