Eine Hundepsychologin haben wir schon konsultiert und diese meinte er würde es ankündigen indem er seine Schnauze leckt.
Schnauze lecken, starr/angespannt werden, das sogenannte "Walauge" - alles Warnzeichen für "rück mir von der Pelle".
Wenn ihr das bei eurem Hund nicht rechtzeitig lesen könnt, bringt das aber erstmal wenig. Daher - auch wenn das fürchterlich teuer erscheint - kann ich wirklich nur zu einem erfahrenen und kompetenten Trainier raten, der auf die Begriffe "dominant" und "Rudelführer" möglichst allergisch reagiert. Für den Anfang reichen oft wenige Stunden und die sind in der Regel nicht teurer als ein Kurs in der Hundeschule.
Apropos Hundeschule: Die ist meiner Meinung nach erstmal nicht angeraten - euer Hund beißt vertraute Menschen, dem kommt man nicht durch reine Disziplin und Kommandos bei. Wobei das durchaus zur Bindung beitragen kann. Aber zu diesem Zeitpunkt würde ich dazu nicht als Lösung raten.
Und zum Vertrauen: Absolut verständlich aber auch hier könnte das Wissen rund um den Hund helfen. Und vorerst ein Maulkorb.
Was soll es bringen, ihn aus dem Bett zu verbannen, wenn er nicht das Bett verteidigt und nur dann zubeißt, wenn einer von euch da rein will - sondern wenn er gestreichelt wird? Das ist keine logische Konsequenz. "Hund benimmt sich mies im Bett - kommt er halt nicht mehr rein." Wäre logisch.
Aber doch nicht: Hund beißt irgendwo, also darf er nicht mehr ins Bett.
Genauso könnte ich sagen, mein Hund hat auf den Abruf nicht reagiert, bekommt er halt für ne Woche Stubenarrest. Versteht er nicht, bringt mir nichts.
Das mag fies klingen aber ihr seid da bisher nicht wirklich lösungsorientiert und auf den Hund abgestimmt vorgegangen.
Übrigens (das ist ausdrücklich keine Ferndiagnose und KEIN Ersatz für einen Trainer, sondern nur ein Vorschlag): Es könnte euch schon ein wenig helfen, wenn ihr mit Futter und Spazieren an der Bindung arbeitet. Futter nur noch aus der Hand geben und nur in Ruhe. Spazierengehen mit Kommandos verbinden - "Komm", Hund kommt = Leckerlie aus der Hand. Mal zusammen eine neue Strecke laufen. Über Brücken gehen. Einen Dummy werfen.
Klingt simpel, aber das ist meist bessere Bindungsarbeit als Kuscheln.