Beiträge von straalster

    Ich hatte vor ein paar Wochen auch eine bemerkenswerte Begegnung, da bin ich noch immer nicht drüber weg.

    Junge Frau mit kleiner Mix-Hündin auf dem Fußweg getroffen. Ich nur mit meiner jungen Hündin unterwegs. Wir beide erstarren, konnten uns aber aufgrund des Verkehrs nicht so recht ausweichen. Meine Hündin gerade läufig gewesen und wird da immer etwas... "fremde Hunde sind unnötig". Ihre wohl ansonsten auch ein ziemlicher Leinenpöbler. ABER, die beiden haben sich recht ruhig begrüßt, sich sogar zum Spielen aufgefordert und dann hat ihre Hündin sich nochmal gelöst. Ich bot ihr einen Beutel an, weil sie nur so untätig auf Hund und Haufen starrte - und sie hat sich mehrfach dafür bedankt. Ihre Beutel waren gerade ausgegangen....

    So seltsam das klingt, aber ich hatte das NOCH NIE, dass jemand einen Beutel annahm und sich dafür bedankte.

    Ich glaube, euch dreien wäre mit ein bisschen mehr "Abholen" geholfen.

    Von außen klingt es so: Hund (abhängiges Wesen, unklar, was es kennt und was nicht, Kommunikation kann noch gar nicht richtig laufen) ist seit einer Woche da - und wird regelrecht bombardiert, soll perfekt funktionieren.

    Vergleich dazu: Einem frisch eingeschulten Erstklässler werden direkt Aufgaben aus der Abi-Prüfung um die Ohren gehauen. Lesen, Schreiben, Rechnen - hat ihm keiner beigebracht - aber er soll die Aufgaben verstehen. Weil... muss er ja irgendwann können.

    Wird nicht klappen.

    Auch wenn euer Hund kein Welpe mehr ist, müsst ihr ganz am Anfang ansetzen. Ihn also da abholen, wo er gerade ist. Und auch wenn du das nicht hören möchtest - du bombardierst ihn gerade mit Anforderungen und der Hund weiß noch gar nicht, wo hinten und vorne und was überhaupt los ist. Bleibt er bei euch? Oder nicht? Muss er auf seinem Platz bleiben, wenn ihr ihn da hinschickt? Es gibt bei euch keinerlei richtige, verlässliche Vertrauensbasis. Kann es noch gar nicht geben. Woher sollte die auch kommen? Mütter und ihre Säuglinge, die neun Monate im Bauch verbracht, deren Stimme gehört, ihren Biorhythmus mitgemacht haben, brauchen dafür länger als eine Woche. Aber der Hund soll es können, weil "der hat bei euch das Paradies"?! Ja, und woher soll er wissen, dass er da bleiben darf? Hast du ihm das erklärt?

    Konzentriert euch darauf, was er alles toll macht. Wie unkompliziert er ist. Lasst ihn ankommen. Leistet Bindungsarbeit. Und wenn dann mal wirkliches Vertrauen da ist, bau darauf auf - anstatt so wie jetzt einfach nur vom Hund zu fordern, was das Zeug hält (mein Haus, meine Regeln). Ganz ehrlich, wenn du so denkst - dann hast du abhängige Lebewesen nicht verstanden und wärst besser mit perfekt funktionierenden Maschinen beraten.

    @Karlderkleine: Du hast sie zwar schon checken lassen aber ich würde an deiner Stelle definitiv noch ein Röntgenbild machen und Stuhl untersuchen lassen.

    Gerade mit dem Bewegungsapparat ist das so ne Sache, kann kommen und gehen und viele Hunde sind wirklich gut darin, Schmerzen zu verstecken.

    Ich hatte das im Forum schon mehrfach erwähnt: Meine Hündin hatte bevor sie ein Jahr war schon eine kaputte Schulter. Ist aufgestanden und humpelte plötzlich. Aber nicht durchgängig. Mal rannte sie damit noch problemlos, mal fiel ihr normales Laufen schwer. Ich hatte in einem Monat Tierarzt-Marathon alles von:

    Alles ok
    Hund schmerzfrei
    eventuell was gezehrt, das dauert eben
    Wachstumsschmerzen
    vielleicht was gestaucht
    man sieht nix

    Bevor ich schließlich bei DEM Spezialistin Deutschlands in Berlin ankam, wurde mir noch attestiert meine Hündin wäre absolut schmerzfrei. Der TA fiel aus allen Wolken, hat er noch nie gesehen, es sei ein Wunder, dass sie das Bein überhaupt noch nutzt und nicht durchgängig vor Schmerz schreit. Und sie ist damit sogar noch gerannt! (wenn sie gerade abgelenkt war bzw die Knochen gerade richtig saßen)

    @Karlderkleine: Tatsächlich muss nicht überall was verändert sein - eine dumme Erfahrung reicht und alle Grünstreifen am Ende der Runde sind doof. Einmal in der Küche erschreckt - obwohl tausend Mal vorher nix war - Küche ist doof. Einmal im Rücken gezwickt, während sie sich am Rand erleichterte - das war's dann erstmal.

    Wenn sie ohnehin so ein bisschen zu Ticks/Zwängen neigt, reicht da ein ungünstiger Faktor vollkommen aus.

    @Karlderkleine: Wenn du da Ursachenforschung betreiben willst, würde ich an deiner Stelle nochmal genau hinsehen und mal alles aufschreiben. Ist das nur bei nasskaltem Wetter? Immer an der gleichen Stelle? Kommt vielleicht auch noch Lösen der Blase hinzu?

    Es kann durchaus sein, dass an der einen Stelle jemand was am Grünstreifen verändert hat (hier wurde beispielsweise mal weißer Pfeffer verstreut und einmal Pfefferspray versprüht, damit da keine Tiere mehr hingehen). Kommen dann gegen Ende der Runde vielleicht noch Schmerzen im Rücken dazu oder der Klecks muss halt einfach schnell raus..... Beim Sport muss das nicht auftreten, weil sie da anders belastet wird und abgelenkt ist.

    Liegt durchaus im Bereich des möglichen, dass da mehrere Komponenten zusammenkommen.

    Und dann versuchst du sie da nicht hinmachen zu lassen und dein Hund steht zwischen Baum und Borke - einerseits will sie was Unangenehmes vermeiden (seien es Schmerzen, nasse Pfoten, unangenehme Gerüche), andererseits aber auch dir gehorchen. Also kann sie gar nicht anders als dich entweder austricksen oder "sich selbst" Stress machen.

    Bei sonem schönen Durchfall sieht die Sache anders aus.

    Auch denn kann man auf der Straße angenehmer wegspülen, als aus Gras oder Gebüsch, wo er dann tendenziell eher zu Tretminen für andere wird.

    An deiner Stelle würde ich, wie vorhin schon geschrieben, tatsächlich nochmal alles medizinisch abklären lassen. Klar, vielleicht hat sie einfach keinen Bock auf nasse Pfoten und versucht dann eben zumindest den letzten Klecks sicheren Pfötchens auf der Straße abzusetzen. Vielleicht ist aber auch etwas mit den Gelenken oder etwas ist an den Grünstreifen anders (könnte ja sein, dass da jemand was zum Fernhalten der Hunde ausgebracht hat).

    Oder sie markiert oder wird im Alter einfach komisch ;)

    Bei meinen Älteren war das öfter so, dass später nochmal ein "Klecks" nachkam. Also obwohl sie sich bereits gelöst hatten, eben einfach noch nicht fertig waren oder der Darm durch das längere Laufen nochmal zum Leeren angeregt wurde.

    Ich wurde das ebenfalls erstmal medizinisch abklären lassen.
    Und wenn du bereits weißt, dass da nochmal was nachkommt, könntest du ja einfach länger an den gewünschten Lösestellen langlaufen - sofern möglich. Dann machst du euch beiden weniger Stress.

    Oder macht sie denn immer auf die exakt gleiche Stelle auf der Straße?

    Wo die Frage gerade hier so aufkam, könnt ihr mir vielleicht weiterhelfen /Klarheit für mich schaffen.

    Ich verstehe, wenn jemand seine Hunde nie mit ins Bett nimmt. Ich verstehe, wenn jemand seine Hunde immer mit ins Bett nimmt.
    Was ich nicht ganz nachvollziehen kann ist die Situation: Hund darf mit ins Bett, wenn mensch da gerade Lust drauf oder nichts gegen einzuwenden hat. Bzw. auch andersrum: Hund darf in bestimmten Situationen nicht mit ins Bett.
    Also beispielsweise: Hund darf mit ins Bett, außer er hat gerade Magen-Darm, sich in irgendwas gewälzt, ist läufig, hat eventuell Flöhe/Würmer/Giardien/Sodbrennen, ist frisch operiert, haart aktuell stark....

    Ich hab mich beim ersten eigenen Hund mit vollem Bewusstsein dafür entschieden, dass sie auch dann mit im Bett pennt oder ich mit ihr auf dem Boden schlafe (nach OPs z.B.). Meine Oma hat sich mit vollem Bewusstsein dafür entschieden, die Hunde eben deswegen nicht in ihrem Bett schlafen zu lassen - weil sie sie nicht in diesen Sonderfällen ausquartieren will.

    Allerdings kenne ich auch Leute, da wird das "Privileg" mit im Menschenbett zu pennen eben entzogen, wenn der Hund läufig ist oder zu lange nicht gebadet wurde. Emotional hab ich damit wirklich Probleme. Ich stell mir dann immer vor, mir geht es gerade nicht gut und jemand verwehrt mir, in mein gewohntes Bett zu gehen - weil ich vielleicht brechen muss, was vollblute etc. Für mich ist das eine Strafe und ich denke für den Hund auch.

    Wie geht ihr damit um?