Beiträge von Jacke

    Hallo,
    ich weiß nicht, ob man meine Situation mit deiner vergleichen kann aber ich beschreib dir mal was bei uns das Problem ist und wie wir dagegen vorgegangen sind oder es probiert haben ;).

    Jacke kläfft wenn ihm langweilig ist und er keine Aufmerksamkeit bekommt, er spielen möchte, wir mit dem Auto zu Gassiplätzen fahren und fast da sind oder ihm einfach irgendeine andere Situation nicht passt. All das nur draußen oder im Auto.

    Ich habe angefangen mit einem "Ruhe". Funktionierte bei der Türklingel zu Hause ganz gut. Draußen keine Chance.
    Als nächstes hab ich "Ruhe" + Anstupfen versucht. Hundeflüsterermäßig ;) ich hoffte er ist verdutzt, hört auf und ich kann ihn durch Lob zeigen was ich von ihm möchte. Joah 2x hats geklappt danach wieder dasselbe.
    Dann habe ich es mit Ablenkung versucht. Also Aufmerksamkeit auf mich, Stückchen bei Fuß laufen oder ähnliches. Funktionierte gut wenn ich ihn an der Leine habe aber z.B. nicht auf der Hundewiese wenn er Aufmerksamkeit möchte oder er gaaaaaaanz dringend irgendwohin möchte er aber nicht darf.
    Dann hab ich probiert es auszusitzen. Also Hundi bellt, wird ins Platz befördert (er hört während dem Gekläffe erstaunlich gut), Leine dran, umdrehen und warten. Beruhigt er sich umdrehen und wie wenn nichts gewesen wäre weiter. Klappte an sich ganz gut wenn wir alleine waren. Sobald aber andere Leute (auch Fremde) um uns rumstanden konnte ich warten bis ich schwarz werde...
    Dann gabs von Hundehaltern auf der Hundewiese Vorschläge wie kräftig an der Leine rucken oder Maul zu halten. Joah in einer schwachen Sekunde versucht man das schon auch mal wenn man verzweifelt ist, bringen tuts aber nichts (jedenfalls bei meinem nicht).

    Nach langem Überlegen, Gesprächen mit meiner Trainerin und Nachlesen über weitere Versuche Hundi dieses Gekläffe abzugewöhnen habe ich mich dazu entschlossen eine Wurfkette einzusetzen. Ich musste sie 3x einsetzen und nun reicht es wenn ich Ruhe rufe + ein wenig klimpere. (Jacke ist ein sehr hart gesottener Typ Hund, der so etwas abkann)

    Vielleicht kannst du ja eine Variante auf deine Probleme etwas zuschneiden. Wünsch dir viel Glück und gaaaaaaaaaaaaaaanz starke Neven :D

    Ich kann dich verstehen und auch nicht. Ich finde es natürlich auch am schönsten alles mit Hund zu machen, aber manche Sachen kann man MIT Hund einfach nicht machen. Ich spiele z.B. Fußball und da kann ich Hundi einfach nicht gebrauchen (er ist ein Balljunkie und flippt am Spielfeldrand regelmäßig aus, so dass ich keinem der Zuschauer diesen Stress antun möchte)!
    Ich stelle mir Hundepensionen mittlerweile wie Kindergarten vor. Wenn der erste Schock überwunden ist, dass Mama weg ist, dann ist es eigentlich doch ganz nett. Allerdings würde ich mir wirklich eine Pension mit Rudelhaltung oder Familienanschluss suchen, denn da gabs in meinem Hundehalterumfeld noch nie Probleme ;)! Wenn du irgendwo in Deutschland unterwegs bist sollte das auch kein Problem sein!

    Ansonsten kann ich dir nur den Tipp geben, solche Tage zu genießen und hab kein schlechtes Gewissen. Ich liebe meinen Hund sehr, ABER ich genieße es auch wieder einmal ohne Vierbeiner zu sein.

    Ohje, das ist eine sehr schwierige Frage.
    ICH denke es gibt keine unerzogenen Hunde sondern nur unerzogenen oder uneinsichtige Besitzer. Ein Hund sollte nach meiner Meinung im Alltag so zu führen sein, dass er keine anderen Leute belästigt.
    Wenn er z.B. ein "Beißer" aus welchen Gründen auch immer ist, dann muss ein Maulkorb her. Finde ich aber nicht unerzogen und auch nur schlimm wenn der Besitzer eben die Allgemeinheit nicht schützt. Wie und ob er dann trainiert ist seine Sache.
    Wenn Hundi auf Rückruf nicht hört, dann gehört er an die (Schlepp)Leine um ihn "kontrollieren" zu können. Vielleicht hat Hundi es ja nie gelernt, daher kann man meiner Meinung auch dann nicht von unerzogen sprechen.
    Solange die Besitzer auf den Hund eingehen und Situationen meiden, mit denen sie und der Hund nicht klar kommen ist das für mich ok. Was sie dann Hundi im Umgang mit ihnen selbst durchgehen lassen kann man ja selber entscheiden.

    Wo man meiner Meinung nach von unerzogen oder eher VERZOGEN sprechen kann, sind Situationen wie die Bettelei am Tisch oder das ständige Bedrängen um Aufmerksamkeit zu bekommen. Aber auch da kann man trennen, ob Hundi das immer macht (Restaurant) oder nur wenn Frauchen mit lecker Knabberzeugs auf der Couch lümmelt und niemand anderes da ist...

    @ Icephoenix
    Danke für den Tipp mit den Ritualen. Ich denke, damit werden wir das hinbekommen.
    Jacke bleibt nach jetzt 3x Training (fast) total entspannt in dem kleinen Gästeraum und gestern konnte ich auch die Wohnungstüre auf und zu machen OHNE Gejaule (bei sonstiger räumlicher Trennung versuchte er sofort die Tür aufzumachen und mit raus zu stürmen oder wenn ich schon weg war fing er eben sofort an zu jaulen).
    Ich merke er weiß was jetzt kommt, da er ein wenig widerwillig in diesen Raum geht aber er akzeptiert es. Ein wenig leises Gefiepse hört man zwar immer noch, aber das ignoriere ich, da er das auch macht, wenn wir an der Ampel warten müssen (wir haben mehrere Baustellen :ugly: ). Ich werde heute dann zum ersten Mal wirklich für ein paar Sekunden/Minuten rausgehen und schaun was dann passiert.
    Ich hatte Anfangs Angst, dass er dieses Zimmer jetzt damit verbindet und es "nicht mehr mag" aber da er gerade mal wieder auf der Gästecouch vor sich hin schnarcht und ich im WZ sitze, denke ich so schlimm kann es nicht sein :D

    Zum Thema dranbleiben: Ich habe mir mit meinem Freund ein festes Ziel gesetzt, wir wollen spätestens im Dezember ins Kino und uns den letzten Teil vom Hobbit ansehen. Das steht nun in Großbuchstaben an der Gästezimmertür und ich hoffe wir bleiben damit am Ball.

    Ich habe einen Dobermann-Labrador-Rottweiler-was auch immer Mix! Sprich einen schwarzen großen Hund mit der typischen Rottweiler Färbung. Ich hab schon ganz interessante Erfahrungen mit ihm gemacht.
    Bei Kinder ist er absolut beliebt. Da werde ich ganz oft auf der Straße angesprochen ob sie den Kleinen mal streicheln dürften oder ihm mal Leckerlie geben können. Auch auf der Hundewiese hatte ich noch nie irgendwelche Probleme.
    Bei Mutter mit Kind ist das dann nochmal was anderes. Da werden schon manchmal Kinder weggezerrt (manchmal auch welche die wir Vortags getroffen haben und die Jacke streicheln durften) oder die Seite gewechselt. Ich wurde auch schonmal gefragt ob es denn ein Kampfhund sei. Aber das ist mir ehrlich gesagt ziemlich egal. Und wenn ich in der Dunkelheit noch irgendwo unterwegs bin, bin ich als Frau auch manchmal gar nicht böse über dieses Verhalten gegenüber meines "Kampfhundes" :D

    Hm bei euren Kommentaren komm ich mittlerweile echt ins Grübeln. An sich läuft mir Jacke ja nicht nach. Also er bleibt liegen wenn ich raus gehe, ich kann duschen gehen oder auch mal laaaaange in die Badewanne, alles kein Problem. ABER er "merkt" es irgendwie sofort wenn ich vor habe raus zu gehen und ist dann sofort zur Stelle. Also ständig hinterherlaufen nein, aber sobald man Richtung Wohnungstür geht wirft er ein Auge drauf (hoffe ihr könnt es euch vorstellen was ich meine).
    So kann ich ihn wegschicken, er bleibt auch problemlos auf einer Decke im Nachbarraum liegen wenn wir in nem anderen Zimmer sind (trotz offener Tür), geht auch von alleine mal in ein anderes Zimmer und schläft dort.

    Ich habe gestern angefangen mir ein Ritual in der Wohnung zu überlegen und werde das jetzt mal durchziehen. Könnte mir vorstellen, dass er dadurch ruhiger wird weil er weiß was kommt. Ich hoffe es einfach, denn das würde den Alltag doch etwas erleichtern ;)

    Das mit dem "ich ziehe meinen Alltag einfach durch" habe ich auch anfangs versucht. Nur leider ist ein 2 Stunden jaulender und bellender Hund in einem Haus mit 8 Wohnparteien nicht sonderlich erwünscht. Und ja das hält der durch...

    Falls Hundi entweder total verfressen oder total verspielt ist kann ich dir in beiden Fällen die "Du hast die Wahl Taktik" empfehlen :D
    Nimm ein Supertolles Leckerlie (Wurst, Käse etc.) oder sein Lieblingsspieli mit und wenn du in eine "schwierige Situation" kommst hols raus (lass Hundi beim Leckerlie ruhig dran schnuppern und er soll auch das Spiele sehen ;) )! Wenn er die Situation brav meistert (du kannst und sollst natürlich korrigierend einwirken) loben und belohnen (Leckerlie oder ein Spiel) wenn nicht ohne Kommentar wieder zurück in die Tasche und weitergehen. Die nächste Situation kommt bestimmt. Wenn die Belohnung für Hundi "groß" genug ist wird er sich das ziemlich bald sehr genau überlegen was er macht (ich kann meinem manchmal fast beim denken zugucken :lachtot: )! Wir sind damit sehr weit gekommen und auch das mit dem abrufen wenn ein Hund entgegenkommt klappt immer besser.

    Zu B kann ich dir noch folgenden Tipp geben. Hunde sehen es als Pöbeln an frontal aufeinander zuzugehen. Da kann es schon helfen, dass du nen kleinen Bogen läufst und so die Situation für deinen Hund entschärfst! Probiers einfach mal aus, bei uns funktionierts!

    Ansonsten würd ich auch verstärkt sämtliches Zuwenden des Hundes auf dich bestärken mit Lob oder Leckerlie (evtl auch Clicker). Außerdem kannst du dich auch interessant machen beim Gassi. Probier einfach mal aus was dein Hund besonders spannend findet und was ihr beide GEMEINSAM machen könnt. Bei uns ists z.B. die Nasenarbeit. Also ich lege ihm Spuren, verliere Dinge und er darf auf Kommando suchen. So stärkst du eure Bindung und das macht sich dann in schwierigen Situationen doppelt bemerkbar :)! Aber sei nicht ungeduldig. So eine Bindung baut sich nicht innerhalb von Tagen auf vor allem nicht bei nem erwachsenen Hund (ich gehe durch deine Schilderung davon aus). Jacke habe ich seit 6 Monaten und ich merke jetzt langsam wie er sich in wirklich schwierigen Situationen manchmal (wir üben fleißig :ugly: ) auf mich verlässt. Das dauert einfach seine Zeit und es wird immer wieder Rückschläge geben. Aber die darauffolgenden Verbesserungen sind meist absolut super und können einem den Tag so richtig versüßen

    Zitat

    Ich werd mal die Rinderbrühemethode probieren.

    Pansen ok, das muss wohl sein, damit raus in den Garten und fertig.
    Aber Fell, das will ich nicht, auch wenns natürlich ist.

    Wieivle Knochen auf wieviel Liter Wasser nehmt ihr das so? Damits auch wirklich gut schmeckt! :D


    Ich hatte letztens 4 Hühnerschenkelknochen mit noch etwas Fleisch dran in nem ca. 1-2 Liter fassenden Topf.
    Beim Rind warens 5 Markknochenscheiben auch in diesem Topf. Die werden immer vorm Grillen aus den Beinscheiben geklaut ;)!