Beiträge von TrueType

    sondern Tierarzthelferin ( insofern wundert mich, das sie Hunde Selbst(!) kupert haben will

    siehste, @corgifan - das ist es doch gerade! Wir reden vollkommen aneinander vorbei! Es ist doch wohl was anderes, von einem noch gar nicht in Anspruch genommenen kleinen Schwanzspitzerl zu reden als von einem operativen Eingriff am Säuglingskörper.
    Ich habe nicht gesagt, das das falsch ist, sonder nicht das gleiche! Das kann man nicht miteinander vergleichen!


    Dann solltest Du aber auch wissen, daß das Abnehmen des Geburtsgewichtes andere Ursachen hat als "Schmerz" - könnte es nicht doch daran liegen, daß der kleine Körper vom "Fisch" zum "Menschen" umschalten muß und dafür auch Reserven aufbraucht? Meine Kinder haben übrigens fast gar nix abgenommen nach der Geburt....


    Und kann es vielleicht auch sein, daß das nicht gerne am Kopf angefaßt werden - was ich allerdings noch nicht wirklich bei Babies beobachtet habe - damit zusammenhängt das das Baby noch nicht so weit sieht und einfach erschrickt...?


    Und jetzt zu meinem zitierten Teil: ja, ich bin THA, d.h. Fachpersonal. Und solange mich mein Chef anleitet und die Arbeit überwacht bzw. genehmigt ist das doch vollkommen i.O., oder? Ich nehme an, Deine AHinnen nehmen auch Blut ab, machen Verbände, Labor, etc. selbstständig? Dazu hast Du sie doch!


    Und ja, ich nehme mir heraus zu sagen, daß ich ein umfangreiches Wissen habe. Denn ich mache das nicht erst seit gestern. Und ich informiere mich. In 3 Jahrzenten habe ich viele Moden kommen und z.T. auch GsD! wieder gehen sehen... Wer hat vor 10, 15 Jahren "gebarft"? Geschweige denn "Prey" in seinen Garten geschmissen?? Oder ein Geschirr für den Hund erstanden? Schleppleine - wozu soll das denn gut sein, der Hund hat Bei Fuß! zu gehen. Punkt.
    Da hat sich so einiges getan - aber ob es immer so gut ist?

    Grade das Kupieren ist ein emotionales Thema, daher an alle mein vollstes Verständnis! ICH habe auch nie dessen Notwendigkeit hervorgehoben.
    Was ich nicht ab kann, ist, wenn jeder gleich schreit: "Du dummer böser perverser Mensch schneidest Hunden die Schwänze einfach so ab!" ohne die geringste Ahnung von Tuten und Blasen zu haben!
    Und auch meine Frage wurde noch nicht beantwortet: WER hier kennt einen - fachgerecht! - kupierten Hund, der damit wirklich nachweislich Probleme hat??


    Es ist hier einfach so, daß eine Meinung vorgefaßt ist ohne Hintergrundwissen und DAS kann ich nicht ab, und ja, da kann ich auch schon mal "arrogant" klingen...

    Hier hat doch niemand etwas "verharmlost" - wie kommst Du nur darauf? Es ist eben so, daß nur weil es jemandem nicht gefällt noch lange nicht das Ende der Welt ist.
    Habe ich Fakten, kann ich doch das ganze auch mal überdenken bzw. in die richtige Perspektive setzen.
    => Ruten kuieren in den ersten 3 Lebenstagen - nicht schön aber tolerierbar
    => Ohren kuieren mit 6 - 8 Wochen oder noch später: ein absolutes NoGo!
    Ersteres bei manchen Hunden/Rassen sogar noch nachvollziehbar, letzteres absolut nicht!

    Wow, wenn einem selbst die Argumente ausgehen

    ach Mädel, wie viele "Argumente" und "Tatsachenberichte" brauchst Du denn noch?
    Die von Dir zitierten Sachen haben überhaupt nix hiermit zu tun!
    Du schmeißt verschiedene Sachen in einen Topf und rührst um. Ich denke, Du hast einfach zu wenig Grundverständnis um das auseinander zu halten, ist ja auch nicht schlimm, aber wenn Dir Profies sagen, das es so nicht richtig ist, kann man dann nicht einfach mal die Finger still halten?

    .....und das was @'Road Dogs da beschriebt, bestätigt doch nur, was ich vorher versucht habe zu erklären: Kupiert wird in den ersten 3 Tagen - je früher je besser je weniger Blutung und Autsch! - tätowiert wird idR im Alter von 8 Wochen und dann tut das schon saumäßig weh, wenn einem jede Menge Nadeln ins Ohr gepiekt werden! Deshalb dürfen wir auch nur noch unter Narkose tätowieren....


    Und kein Mensch käme auf die Idee, liebe Dreamy irgend einen Welpen ohne Narkose zu operieren - und schon gleich gar nicht in den ersten Lebenstagen....
    Du hast eine vorgefaßte Meinung und hast darüber anscheinend leider das Gehirn abgeschaltet oder Du kannst mich einfach nicht leiden - *schulterzuck*. Schade.

    @GiniBambini
    1) gib dem Nachbarshund heimlich ein paar Adaptil-Pillen, das arme Vieh!
    2) pack Decke und Box oder Körbchen von Deinem kleinen Schatz ein und hau ab! Der wird erst mal alles abwuseln oder sich verstecken, je nach Veranlagung, die Kinder der Reihe nach umnieten, zusammensaugen, was untern Tisch fällt und dann fällt er tot um in seiner Ecke... laßt ihn schlafen!
    3) schöne Weihnachten mit Deinem besonderen Geschenk und einen Guten Rutsch!

    @queenofconvenience hey, nu hör mal bitte auf, Deinen Hund zu beleidigen!!! :gelbekarte: ;)


    Du hast da ja schließlich einen SIGHThound an der Leine und keinen Schweißhund... was sie nicht (sich bewegen) sieht, ist praktisch nicht vorhanden... have mercy!


    Wobei es Ausnahmen gibt: ich krieg bis heute noch nicht in meinen Schädel, wie meine Josi - ein Whip - die Rettungshundeausbildung so aus dem Ärmel schüttelt... wahrscheinlich eine falsche Verknüpfung: Hirn an Nase statt Hirn an Auge... :ka:

    Wenn ich das jetzt hier so alles durchlese, frage ich mich, ob ich mir echt die Mühe machen soll, hier was - sachlich - zu erklären.


    Zuerst mal: vor noch gut 20 Jahren gab es solche Diskussionen nicht, oder kaum. Da hatten Tiere noch einen anderen Stellenwert. Ist so.


    Heutzutage hat jeder meist nur EINEN Hund weil er ihn liebt, weil es ihm Spaß macht ihn zu halten, weil er damit Sport macht. Auch okay.


    Dann zur Frage, warum keine "schwanzlosen" Exemplare gezüchtet werden - was glaubt ihr denn, wie das vor sich geht? Das "Züchten" ist ein Wunschkatalog? ich hatte bereits an anderer Stelle schon geschrieben, das Gene nicht alleine für irgendwas stehen, sondern immer in Gruppen auftauchen. Dann habe ich vielleicht schwanzlose Hunde die dann aber unbeherrschbar aggressiv sind oder anderswie zur Jagd unbrauchbar sind. Die meisten der heutigen Merkmale sind im übrigen aus spontanen Mutationen entstanden.
    Die Schwanzlosigkeit ist nämlich auch nicht ohne, viele dieser Hunde entwickeln diverse Probleme im Rücken-/Hüftbereich auf Grund von Verknöcherungen und Kanalproblemen im Rückenmarksbereich.
    Jaja, ich weiß, es gibt sie z.B. bei den Hütis - ist aber halt kein Jagdhund... ist auch hier nicht so einfach, das mal so eben rein zu kreuzen...


    Dann zum "Schmerz" an sich: was ist das eigentlich? Es ist die Meldung von Hautsensoren ans Gehirn "Achtung! Da ist was, könnte mir gefährlich werden also FINGER WEG!" Nach der Geburt ist eine Grundanlage vorhanden, die Verbindungen müssen aber erst her gestellt werden. Wißt ihr, was bei einer (Menschen-)Geburt statt findet? Da schieben sich Schädelknochen übereinander, da wird mit SEHR hohem Druck gequetscht und gedrückt.... wenn ein Neugeborenes das bei vollem Schmerzbewußtsein durchleben müßte, würde es vor Schmerz sterben.


    Wie gesagt: Schmerz muß erst "erlernt" werden. Es gibt Menschen, denen fehlen die Verbindungen der Schmerzrezeptoren zum Hirn, DAS sind ganz arme Schweine... die stehen mit den Füßen im Lagerfeuer und merken es erst, wenn es anfängt zu stinken....


    DAS ist auch der Grund, warum wir keinen Welpen älter als 24 h kupieren. Bis dahin konzentriert sich das ganze Wesen des Welpen auf a) Wärme und b) Milch.
    Da wird die Praxis zu gesperrt, alles ist frisch gereinigt, kein anderes Tier vorhanden, frische Kleidung.


    Ja, die Vorstellung, etwas lebendiges abzuzwacken, einfach so, ist für viele unvorstellbar, kann ich auch durchaus nachvollziehen. Und ich will da auch auf keinen Fall etwas beschönigen oder gar rechtfertigen! Aber es ist bei weitem nicht der Teufel, der da gleich immer herauf beschworen wird.
    Grade bei Jagdhunden bleibt ja auch noch eine gute Männerhandbreit stehen, damit kann man noch prima wedeln! Schlimmer finde ich das z.B. bei Boxer oder Dobermann, da wird direkt an der Hüfte kupiert - DAS ist gefährlich, dumm und unnötig.
    Seid mal ehrlich - wer von Euch kennt einen - ordnungsgemäß! - kupierten Hund, der damit Probleme hätte?


    Damit kommen wir zum Phantomschmerz: ich hatte ja schon gesagt, daß Schmerzempfinden gelernt wird. D.h. im Klartext, erst das Hirn meldet:" Ey, die heiße Herdplatte ist nicht gut für Dich, nimm mal besser die Finger da weg!!"
    Das zu erlernen dauert aber, dazu muß auch erst das Bewußtsein kommen. Das gibt es i.d.R. aber erst, wenn das Neugeborene in der Lage ist, z.B. Wärme alleine zu regeln. Bei mittelgroßen Welpen ist das mit ungefähr 5 Tagen der Fall. Hat die Natur prima so eingerichtet! Denn die ist manchmal grausam und so stirbt ein armes Würmchen dann ohne große Qualen. Und was glaubt ihr, würde in der Wildnis passieren, wenn jeder Welpe gleich Zetter und Mordio schreit, nur weil Mama ihm auf die Zehen getreten ist in der engen Wurfhöhle....


    Wenn ich als klar denkender gesunder Mensch - so ab dem 6. Lebensjahr dürfte das beim Menschen der Fall sein - dann aber plötzlich einen Arm oder ein Bein abgeben muß, kann es sein, daß mein Gehirn verrückt spielt und mir vorspiegelt es wäre noch da. Und da auf den Bewegungsreiz nix passiert meldet das Hirn - wie gelernt: SCHMERZ! Gibt es bei Kriegsversehrten sehr oft, da sie ja keine Zeit hatten, sich mit einer notwenigen OP anzufreunden, keine Psychologen befragen konnten...
    Einzelne Finger oder Zehen machen aber i.d.R keine Probleme, für das Hirn zu geringfügig. Ich habe mal einige Leute gefragt die Finger eingebüßt haben: fast alle haben gesagt, die erste Zeit war hart, man will was aufnehmen, aber der Finger war nicht da.... wurde aber schnell "umtrainiert" vom Hirn. Aber richtiggehende Phantomschmerzen - und die können brutal sein! denn die kommen vom Hirn - hatte keiner von ihnen.


    Man mag nicht alles gut heißen, was so getrieben wird, man muß aber nicht immer gleich den Teufel an die Wand malen! Vor allem, wenn man nie dabei war bzw. sich nur mit dubiosen youTubeFilmchen bildet sollte man sich zurück halten.


    Schmerz ist eine tolle Einrichtung! Hat sich nicht jeder von Euch schon mal in den Finger geschnitten, angehauen, geklemmt? Tut tierisch weh - und hat auch wieder aufgehört! Gelernt? Man wird vorsichtiger. Deshalb sehe ich auch die ewige Schmerzmittelgeberei für jeden Furz sehr suspekt. Schmerz hat eine Aufgabe: halt Dich still, das tut sonst weh!


    alles mit Maß und Verstand....