Beiträge von TrueType

    Tja, da sind dann wieder die Spezialisten.... habt ihr eine Ahnung, wie sehr der Organismus belastet wird, wenn er am i.v.-Zugang hängt? Wenn relativ schnell das Blutvolumen schnell erhöht wird? Schon mal bemerkt, wie die Tiere anfangen zu zittern? Das hat nix mit der Temperatur der Lösung zu tun, oder nur wenig...
    Zudem sind die Tiere bereits krank, haben Bauchweh, nix schmeckt ihnen - und da sollen sie dann noch stundenlang in der Praxis am Tropf hängen? Eher kontraproduktiv. Die sind zu Hause viel besser aufgehoben!
    Beim Tier HAT man die Möglichkeit, unter die Haut zu injizieren, viel schonender, der Körper nimmt es dennoch recht schnell auf: die Beule ist doch schon am nächsten Tag verschwunden!
    AB braucht es nur bei einer nachgewiesenen Infektion, genau. Die kann ich aber auch in dem Blutbild nicht erkennen. Die Bauchspeicheldrüse selber ist mit AB einfach nicht zu erreichen. Punkt. Das ist einfach so.
    Wer regelmäßig seine Fortbildungen macht, weiß so was einfach. Auch ein Professor ist nur ein Mesch, und leider habe ich grade bei diesen Herren die Erfahrung gemacht, daß sie Fortbildung nicht mehr nötig haben...
    Das hat man halt immer schon so gemacht...
    Mittlerweile weiß man einfach, daß Schmerzmittel wie Rheumocam, Meloxidyl etc... eher belasten und nicht genügend wirken. Das geht nur mit Buprenorphin.
    Es gibt für die Pankreatitis einen Schnelltest von der Fa. IDEXX namens caninePli. Arbeitet sehr zuverlässig und schnell und den hat jeder interessierte TA im Kühlschrank...

    Cortison ist da wohl eher kontraproduktiv!!! ebenso AB!!! Wenn er arg Schmerzen hat, hilft nur Bupro, alles andere belastet nur die eh angeschlagene Verdauung oder wirkt eh nicht!
    Das einzige, das Du machen kannst: Infusionen Infusionen Infusionen... jeden bis jeden 2. Tag einfach unter die Haut. Dazu habe ich gut Erfahrung mit hill´s i/d gemacht.
    Sollte er das öfter haben, können ihm evtl. Pankreatin-Kapseln helfen, die verdauen das Futter sozusagen schon mal "vor".
    Diese vermaledeite Pankreatitis ist lästig, durchaus ernst zu nehmen, aber doch meist in den Griff zu kriegen! Ich halte die Daumen!

    Vielleicht kann ich hier ja mal aus der Sicht eines DWZRV/VDH-Züchters etwas Licht ins Dunkel bringen:
    1. Meine Hündin, mit der ich beabsichtige zu züchten, ist 150%ig gesund und komplett durchgeimpft. Ich frische sogar noch auf, wenn die letzte Impfung vor dem Decken mehr als 6 Monate zurück liegt, denn: die ersten 6 - 8 Wochen nehmen die Welpen Antikörper über die Muttermilch auf und ebbt dann langsam ab, deshalb unbeding mit 8 Wochen erste Impfung!
    2. Wenn die Welpen kommen ist NIEMAND im Wurfzimmer außer mir und evtl. noch einem Familienmitglied. Und das bleibt auch die nächsten 5 Wochen so, bis die Puppies lebendig werden, auch raus gehen und anfangen, ein Immunsystem aufzubauen. Auch wir lassen unsere Schuhe und Jacken draußen und waschen uns die Pfoten gründlich.
    3. Sobald die Äuglein aufgehen, so mit 2 Wochen, wird das erste Mal entwurmt. Und das machen wir alle 2 Wochen bis die jungen Wilden dann mit 12 Wochen - frühestens - ausziehen.
    Ab der 5. Woche kommt dosiert Besuch, frisch gewaschen, ohne Schuhe. Wer ungeimpfte Hunde/Katzen zu Hause hat: Pech! Muß vor der Tür bleiben.
    4. Nach der 1. Impfung kommt die Wurfabnahme, da wird alles genauestens kontrolliert und protokolliert: Impfung und dazugehörige Chipnummer stimmen? Welpen/Hündin fit? Hoden da? Alle fressen und sind rund? Augen blank, Hintern sauber? Kein Husten? Zimmer warm? Fenster da? Auslauf?....
    Das alles kostet unheimlich viel Zeit und Geld. Klar, daß ich meine Welpen nicht für 300 € hergeben kann!

    Zudem wohne ich hier im Grenznahen Bereich, hier gibt es leider noch einiges an "Vermehrern", also erkennen wir Parvo meist, wenn sie stinkend und jammernd vor uns liegt... wenn allerdings die Eltern schon nicht geimpft wurden und die Wepen nicht entwurmt, hat das arme Wesen KEINE CHANCE!
    Parvo wird auch GsD weniger, im letzen Jahr nur 1 Fall, dafür kriegen wir jetzt Hunde aus Ungarn. Die haben auch was nettes im Gepäck: Herzwürmer. Davon letzes Jahr 3 Fälle... da sind die Überlebenschancen zwar größer, aber fragt nicht, was der Hund da durch machen muß und was das kostet... da sind die 1000 Euronen für einen VDH-Hund ein Klacks!

    Deshalb habe ich heutzutage ÜBERHAUPT kein Verständnis, wenn bei all der Infoflut über PC, Zeitung, Radio, TV IMMER NOCH völlig ungedarfte .............. einfach loslatschen und aus MITLEID so ein Wesen kaufen. Kommt mir so was unter, halte ich das Handy drauf, mache ein Foto und rufe die Polizei. Denn meist leben im Hintergrund viele arme Wesen im Dreck und Elend, das was man zu sehen bekommt, ist nur Fasade!

    Aber ich denke, die TS hat´s kapiert und ist hier eh nicht mehr involviert...

    Und klar, es gibt die gesunden Mixe von "Fam. Müller nebenan", aber wer kontrolliert das? Wo habe ich eine gewisse Sicherheit, daß Zuchtvorschriften eingehalten werden? Sicher nicht in einem miefigen Wohnzimmer irgendwo an der tschechischen Grenze, aus dem Kofferraum, Wochenmarkt oder gar vor der Haustür!

    Schon mal von der Erfindung des Rechtsanwaltes gehört? Bei vielen Gerichten gibt es auch kostenlose Infos, im Netz sowieso...
    Wenn Du selber zur Tierpension, TA gehst, bist Du automatisch "Auftraggeber" und auch für die Bezahlung zuständig.
    Informiere den Amtstierarzt, bring die Tiere in die Wohnung und gib die Schlüssel der Polizei. Das ist NICHT in Deiner Verantwortung, Du hast alles getan und jeden informiert.
    Wegen ein paar Euronen landet man nicht im Gefängnis, da muß schon lange Zeit so einiges schief laufen... wie will sie denn die Tiere überhaupt versorgen? Sind die geimpft, entwurmt? WILL ich die eigentlich um meinen eigenen Hund haben?...
    Entledige Dich dieses Problemes SEHR schnell, sonst wird diese Büchse der Pandorra ewig geöffnet bleiben! Am Ende steht der Gerichtsvollzieher nämlich noch vor Deiner Tür und guckt, was die Viecher wert sind...
    Mußde nich haben!

    Zum Auffrischen nach 12 Monaten: unsere Erfahrung aus der Zeit der Titerbestimmung hat gezeigt, daß nur ca. 30 % einen ausreichenden Titer hatten...
    Zum Parasitenschutz: grade bei einem alten geschächten Allergiker würde ich nicht auch noch eine vektorübertragene Krankheit drauladen... oder ihn noch groß mit auf Auslandsreise schleppen... aber das muß jeder für sich entscheiden.
    Leute, die aus z.B. Ungarn zurück kommen mit Herzwürmern und Babesiose zahlen schließlich mein Gehalt. Wenn es mir für die auch Hunde so unendlich leid tut! - da so unnötig.

    Nein, Parasitzenschutz ist keine Pflicht, ohne zu fahren allerdings mehr als Dummheit!
    Und ja, auch wenn Du nur durchfährst, Du hast einen Maulkorb dabei zu haben. Schadet auch nie, den Hund da dran zu gewöhnen. Z.B. um ihn nach einem Unfall zu "sichern" ... aber das wäre ein anderes Thema.
    Ich schlage vor, Dich erst mal gründlich zu informieren über Reisen mit Hund und Krankheiten, die über Vektoren (= Zecken, Mücken,..) übertragen werden.
    Tollwut sollte nach der ersten Impfung zumindest nach 12 Monaten und dann idR alle 3 Jahre aufgefrischt werden. Dein TA hat die Pficht, den EU-Impfpaß ordnungsgemäß auszufüllen, also auch die "gültig bis"-Spalte. Und wenn er dann eben nur 12 Monate gibt, weil er da so für richtig hält oder der Impfstoffhersteller das so angibt. Ist es die erste Impfung, mußt Du 21 Tage warten bis Du reisen kannst.

    ... ach ja, und je nachdem, WO Du an Land gehen darfst, könnte das ganze Unternehmen auch recht teuer werden, wenn extra wegen Deinem Hund jeden Tag einer in die Quarantänestation latschen muß, heizen, füttern,... denn nicht alle Stationen sind an Tierheime oder Kliniken angeschlossen.

    hier eine Seite, die etwas mehr Info bietet: http://www.vetmed.uni-giessen.de/viro/de/diagno…ngen/island.php
    Mit "Umgehen" der Quarantäne wirst Du nicht durchkommen - die Einreise mit Hund muß angemeldet werden.
    Die Quarantäneräume sind idR von oben bis unten gekachelt, es gibt leicht waschbare Decken und mit Glück einen betonieren Auslauf. Mehr Auskunft kann Dir da das isländische Landwirtschaftsministerium geben.
    Hunde aus einer Familie dürfen normalerweise zusammen bleiben, aber ein einzelner Hund wird in der Kahlheit schon leiden... und da nicht allzuviele mit Hund einreisen, wird es auch recht einsam sein. Also überleg Dir das gut - am besten Info vor Ort einholen.

    Du brauchst für alle 3 Länder den blauen EU-Paß. Dort sind spezielle Seiten für die Tollwut-Impfung. Neben dem Eintrag für den verw. Impfstoff steht oben das Impfdatum und drunter "gültig bis". Und das zählt. Italien und Frankreich sind EU, Schweiz hat sich dem angeglichen.
    Und natürlich müssen alle gechippt sein, spätestens bei der letzten Tollwutimpfung.
    Bitte denk aber auch unbedingt an den Schutz vor Zecken und Mücken! Um sich Babesien, Herzwürmer und co. einzufangen braucht man gar nicht mehr weit zu fahren!
    Anonsten: schönen Urlaub!
    Ach ja, in Italien herrscht Maulkorbpflicht - Du mußt immer einen mitführen!

    nachdem sie es bisher nicht gelernt hat wirds aber Zeit! Ja, Hunde lernen, sich auf Kommando zu lösen, alle meine Hunde können das: einfach bei jedem Lösen ein spezielles Wort zum Loben verwenden. Bei mir heißt das auffordernd: "mach fein!" und sobald sie es tun übergieße ich sie regelrecht mit piepsigem "feiiiiiiiiin!". Das lernt sie schnell!
    Ansonsten hilft am besten, sie dabei zu erwischen, dann muß aber echt ein Donnerwetter folgen!
    Zu überlegen wäre auch, ob sie es nicht aus Langeweile, Einsamkeit oder Trotz macht, da es ja so selten vorkommt.
    Habe hier auch so eine sitzen, die mir mit Absicht auf den Teppich macht, wenn sie weiß, daß ich drüben im Salon bin und mich nicht um sie kümmere.... bis ich sie in Flagranti erwischte...